Nancitebaum

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Nancitebaum Byrsonima crassifolia ist ein tropischer Strauch oder kleiner Baum mit leuchtend gelben, kirschähnlichen Früchten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Byrsonima crassifolia
Synonyme: Chacunga, Changunga, Changugu, Craboo, Kraboo, Nance, Muruci.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Malpighienartige Malpighiales
  • Familie: Malpighiengewächse Malpighiaceae
  • Unterfamilie: Byrsonimoideae
  • Gattung: Byrsonima
  • Art: Nancitebaum

Die Gattung Byrsonima umfasst über 100 Arten, von denen einige essbare Früchte tragen, etwa Byrsonima lucida oder Byrsonima verbascifolia.

Nancitebaum
Nancitebaum, Früchte
Nance

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Ursprünglich aus Mittel- und Südamerika, besonders verbreitet in Mexiko, Nicaragua, Panama, Kolumbien, Brasilien. In tropischen Regionen kultiviert.
  • Kennzeichen: Immergrüner, bis zehn Meter hoher Baum mit runder, kompakter Krone; Stamm oft verdreht und von knorrigem Wuchs; Blätter gegenständig, ungeteilt, oval, bis zehn Zentimeter lang, am Stiel und der Blattunterseite sitzen rotbraune, filzige Haare; Blüten in zahlreichen aufrechten Trauben, gelb, fünfzählig; Steinfrüchte, bis zu eineinhalb Zentimeter im Durchmesser, enthalten ein bis drei Samen.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Reife Früchte sind weich, gelb und duften intensiv. Im Inneren der kleinen, kirschgroßen Früchte liegt ein runder, sehr harter Kern, von dem das Fruchtfleisch sich nur schwer ablösen lässt. Das Fruchtfleisch ist saftig, aromatisch und angenehm säuerlich und erinnert manch einen an süß-sauer eingelegtes Gemüse.

Saison: Regional unterschiedlich, meist während der Regenzeit – z. B. Mai bis September.

Lagerung/Haltbarkeit: Die reifen Früchte können einige Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 79,0 bis 83,0
Kohlenhydrate 12,0 - 15,0
Eiweiße 0,1
Fette 0,2 - 1,8
Rohfasern 2,5 - 5,8
Mineralstoffe nicht bekannt

Besondere Inhaltsstoffe

  • Carotinoide (v. a. β-Carotin): Provitamin A, antioxidativ
  • Phenole und Flavonoide: Schutz vor oxidativem Stress
  • Gerbstoffe und organische Säuren: Wirken adstringierend, darmwirksam
  • Vitamin C: Stärkt Immunsystem, unterstützt Haut- und Bindegewebe
  • Eisen und Kalium: Für Blutbildung und Elektrolythaushalt

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name „Nance“ bzw. „Nancite“ stammt aus dem Spanischen und bezeichnet sowohl Baum als auch Frucht. Die botanische Gattungsbezeichnung Byrsonima leitet sich aus dem Griechischen ab und bedeutet etwa „duftende Rinde“. Der Artname crassifolia bedeutet „dickblättrig“.
  • Heilkunde: In der mittelamerikanischen Volksmedizin wird der Baum vielfältig genutzt: Blätter: gegen Durchfall, Parasiten, Hautausschläge; Rinde: adstringierend, bei Fieber oder Entzündungen; Früchte: appetitanregend, verdauungsfördernd, schleimlösend
  • Nutzpflanze: In tropischen Gärten wird der Nancitebaum wegen seiner Früchte kultiviert. Die Früchte werden roh gegessen, zu Getränken verarbeitet, eingelegt oder fermentiert. Samenöl wird traditionell zur Hautpflege verwendet. Holz dient als Brennholz oder Bauholz.
  • Mythos und Geschichte: Bereits in präkolumbianischer Zeit wurden Nance-Früchte von indigenen Völkern genutzt. In vielen Regionen galt der Nancitebaum als heilig, seine Früchte wurden Göttern geopfert oder zu zeremoniellen Getränken verarbeitet. In Guatemala und Mexiko werden fermentierte Nancite-Früchte traditionell an Feiertagen konsumiert.
  • Magie und Brauchtum: In Mittelamerika wurden Blätter und Früchte in Reinigungsritualen verwendet, etwa zur „Entladung negativer Energie“. Die Frucht gilt als Symbol für Reinigung, Wandlung und Verbindung zwischen körperlicher und geistiger Nahrung.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die leuchtend gelbe Farbe der Nancite-Frucht steht für Lebensfreude, Wärme und Sonnenkraft. In der Chakralehre wird die Frucht dem Solarplexus-Chakra (Manipura) zugeordnet – Sitz von Selbstbewusstsein und Energie. Der leicht fermentierte Geschmack kann sinnbildlich für Transformation und seelisches Wachstum stehen.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre