Bocksbart, großer
Wissenschaftliche Namen: Tragopogon dubius
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
- Ordnung: Asternartige Asterales
- Familie:Korbblütengewächse Asteraceae
- Gattung: Bocksbärte Tragopogon
- Art: Großer Bocksbart
Beschreibung
Blütezeit: Mai bis Juni, oft ein zweites Mal im August.
Vorkommen: Mittel- und Südeuropa; Wege, Bahndämme, Trockenrasen; braucht mäßig stickstoffsalzreichen, trockenen, kalkhaltigen Lehmboden.
Kennzeichen: Zwanzig bis sechzig Zentimeter hohe, mehrjährige Pflanze; die ganze Pflanze führt Milchsaft; Stängel aufrecht, ästig, reichlich beblättert, kahl, unterhalb des Körbchens deutlich verdickt; Stängelblätter wechselständig, schmal, ungestielt, lang zugespitzt, ganzrandig, grasgrün bis blaugrün; Blüten in Körbchen einzeln am Ende des Stängels, Körbchen bis zu viereinhalb Zentimeter im Durchmesser, alle Blüten zungenförmig, zwittrig, hellgelb, zehn bis zwölf Hüllblätter, die die Blüten deutlich überragen; Achänen bis dreieinhalb Zentimeter lang.
Verwechslung: Ist mit der Haferwurzel Tragopogon porrifolius vor der Blüte möglich, die beiden Arten sind an der Blütenfarbe jedoch eindeutig zu unterscheiden: die Haferwurzel blüht violett. Großer Bocksbart und Wiesen-Bocksbart können auch nach der Blüte verwechselt werden, beide blühen gelb.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Sammelgut und Sammelzeit: Alle Pflanzenteile während der Vegetationsperiode, die Wurzel im Herbst und Winter.
Die Triebspitzen und Knospen schmecken vor der Blüte mild und leicht süßlich, die Blätter leicht grasartig.
Wissenswertes
Namensgebung: Der Gattungsname Tragopogon stammt aus dem Griechischen: tragos = Bock, pogon = Bart. Er bezieht sich ebenso wie der deutsche Name "Bocksbart" darauf, dass aus dem noch nicht geöffneten Fruchtstand anfangs weiße Haare heraushängen, die aussehen wie der Bart eines Ziegenbocks.
Nutzpflanze: Im Mittelalter wurden Arten der Gattung "Bocksbart" als Gemüse angebaut oder als Wildgemüse genutzt.