Karpfen: Unterschied zwischen den Versionen

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Aktuelle Version vom 23. August 2025, 02:10 Uhr

Der Karpfen Cyprinus carpio, auch als Gemeiner Karpfen bezeichnet, ist einer der ältesten und bedeutendsten Süßwasserfische in Europa und Asien. Er gehört zur Familie der Karpfenfische und wurde schon vor Jahrtausenden domestiziert. Als Speisefisch und Zuchtform ist er weltweit verbreitet.

Wissenschaftliche Namen: Cyprinus carpio
Synonyme: Gemeiner Karpfen, Europäischer Karpfen.

Systematik

  • Stamm: Chordatiere Chordata
  • Unterstamm: Wirbeltiere Vertebrata
  • Überklasse: Kiefermäuler Gnathostomata
  • Reihe: Knochenfische Osteichthyes
  • Klasse: Strahlenflosser Actinopterygii
  • Unterklasse: Neuflosser Neopterygii
  • Überordnung: Echte Knochenfische Teleostei
  • Ordnung: Karpfenartige Cypriniformes
  • Familie: Karpfenfische Cyprinidae
  • Unterfamilie: Cyprininae
  • Gattung: Cyprinus
  • Art: Karpfen

Beschreibung

  • Vorkommen: Ursprünglich in Europa und Asien in langsam fließenden Flüssen und Seen verbreitet. Heute durch Zucht und Besatz weltweit in gemäßigten Zonen verbreitet.
  • Merkmale:
    • Größe/Gewicht: Meist 40–80 cm, Gewicht 2–10 kg; in Ausnahmefällen über 1 m und 30 kg.
    • Körperform: Hochrückig und seitlich abgeflacht, breites Maul mit 2 Paaren Barteln.
    • Flossen/Körperbau: Lange Rückenflosse, kräftige Schwanzflosse.
    • Haut/Schuppen/Färbung: Wildform mit goldbraunem Rücken, helleren Flanken und gelblichem Bauch. Zuchtformen (z. B. Spiegelkarpfen, Schuppenkarpfen, Lederkarpfen) unterscheiden sich durch Schuppenmuster.
  • Lebensweise: Friedfisch, wärmeliebend, lebt in Ufernähe und am Gewässergrund.
  • Nahrung: Allesfresser – Würmer, Insektenlarven, Schnecken, Muscheln, Wasserpflanzen, Detritus.
  • Fortpflanzung: Laicht von Mai bis Juli bei Wassertemperaturen über 18 °C. Klebrige Eier werden an Wasserpflanzen abgelegt, Larven schlüpfen nach 3–8 Tagen.
  • Feinde: Raubfische (Hecht, Wels, Zander), Fischotter, Vögel (Reiher, Kormoran), Mensch.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Das Fleisch des Karpfens ist weißlich bis leicht rötlich, eher fest und reich an Gräten. In der kalten Jahreszeit schmeckt es besonders mild.

Im Rahmen der instinktiven Rohkost gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.

Saison/Fangmethoden: Hauptfangzeit ist Herbst und Winter. Gefangen wird er mit Netzen oder Angeln (Grund- und Posenangeln). In Teichwirtschaften wird er traditionell im Spätherbst abgefischt.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 76,0
Kohlenhydrate 0,0
Eiweiße 17,0
Fette 5,0
Rohfasern 0,0
Mineralstoffe 1,1

Wissenswertes

  • Der Karpfen ist seit der Antike ein bedeutender Kultur- und Speisefisch. Schon die Römer hielten Karpfen in Teichen.
  • In Mitteleuropa wurde er im Mittelalter durch Klöster verbreitet, da er in der Fastenzeit als „Fischfleisch“ erlaubt war.
  • Der Name „Karpfen“ geht auf das lateinische „carpa“ zurück, das vermutlich aus einer keltischen Sprache stammt.
  • Karpfen spielen in Mitteleuropa bis heute eine wichtige Rolle in der Teichwirtschaft, besonders in Bayern, Böhmen und Polen.
  • Symbolisch gilt der Karpfen in China und Japan als Zeichen für Stärke, Ausdauer und Glück – in Legenden verwandelt er sich, wenn er einen Wasserfall überwindet, in einen Drachen.


→ Siehe auch: Brachse, Döbel, Renken, Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre