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Version vom 22. August 2025, 15:35 Uhr
Der Hecht Esox lucius ist ein großer, gefräßiger Raubfisch, der in den Süß- und Brackgewässern Europas, Asiens und Nordamerikas vorkommt. Mit seinem langgestreckten Körper, dem entenschnabelförmigen Maul und den scharfen Zähnen zählt er zu den bekanntesten Raubfischen unserer Gewässer.
Wissenschaftliche Namen: Esox lucius
Synonyme: Wasserwolf.
Systematik
- Stamm: Chordatiere Chordata
- Unterstamm: Wirbeltiere Vertebrata
- Überklasse: Kiefermäuler Gnathostomata
- Reihe: Knochenfische Osteichthyes
- Klasse: Strahlenflosser Actinopterygii
- Unterklasse: Neuflosser Neopterygii
- Überordnung: Echte Knochenfische Teleostei
- Ordnung: Hechtartige Esociformes
- Familie: Hechte Esocidae
- Gattung: Esox
- Art: Hecht
Beschreibung
- Vorkommen: Der Hecht lebt in stehenden und langsam fließenden Gewässern Europas, Asiens und Nordamerikas.
- Merkmale:
- Größe/Gewicht: meist 40–120 cm lang, Gewicht bis 30 kg; Rekordfänge deutlich größer.
- Körperform: langgestreckter, fast drehrunder Körper mit weit nach hinten verlagerter Rückenflosse.
- Kopf/Maul: entenschnabelförmige Schnauze mit sehr weiter Mundspalte und scharfen, nach hinten gerichteten Zähnen.
- Flossen: Rückenflosse auf Höhe der Afterflosse.
- Haut/Schuppen: 110–130 kleine Rundschuppen entlang der mitunter unterbrochenen Seitenlinie; gelbliche Fleckung.
- Färbung: Rücken braun oder grünlich, Flanken heller mit dunklen Querbinden, Bauch weißlich bis gelblich. Jungfische oft hellgrün gefärbt („Grashechte“).
- Lebensweise: Der Hecht ist ein standorttreuer, lauernder Raubfisch. Er jagt vorrangig Weißfische wie Rotfedern, Plötzen und Elritzen, frisst aber auch Amphibien, Kleinsäuger, Wasservögel und Artgenossen.
- Fortpflanzung: Laichzeit von Februar bis Mai. Weibchen legen je nach Größe 9.000–400.000 rötlich-braune, klebrige Eier in pflanzenreiche Uferzonen ab. Nach 10–30 Tagen schlüpfen die Larven, die sich zunächst vom Dottersack ernähren. Nach 2–4 Jahren sind Hechte geschlechtsreif. Maximales Alter: über 30 Jahre.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Der Hecht besitzt helles, mageres und aromatisches Fleisch. Die Gräten sind allerdings sehr fest mit dem Fleisch verbunden und machen die Zubereitung aufwendig.
Im Rahmen der instinktiven Rohkost gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.
Saison/Fangmethoden: Die besten Fangmonate sind Mai/Juni sowie September/Oktober. Gefischt wird er mit Spinnruten, Köderfischen oder Grundmontagen.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 79,6 |
Kohlenhydrate | 0,0 |
Eiweiße | 18,4 |
Fette | 0,9 |
Rohfasern | 0,0 |
Mineralstoffe | 1,1 |
Wissenswertes
- Der Hecht gilt als einer der schnellsten Raubfische Europas und kann blitzartige Angriffe aus dem Hinterhalt ausführen.
- Das deutsche Wort „Hecht“ geht auf althochdeutsch hehsa zurück, das mit „Haken“ verwandt ist und auf das hakenförmige Maul verweist.
- In Mythen und Sagen gilt der Hecht als Sinnbild für Stärke, Wildheit und Gefräßigkeit. In manchen Kulturen wurde er als „Wasserwolf“ gefürchtet.
- Er zählt zu den begehrtesten Angelfischen und ist ein traditioneller Speisefisch, insbesondere in Mitteleuropa.
- Trotz starker Befischung gilt der Hecht nicht als gefährdet, er ist jedoch lokal durch Lebensraumverlust beeinträchtigt.
→ Siehe auch: Karpfen, Brachse, Zander, Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre