Bambus: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Bambus''' ''Dendrocalamus asper'' ist eine großwüchsige tropische Bambusart mit kräftigen Halmen und dicken, essbaren Sprossen, die regional roh verzehrt oder verarbeitet werden. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Dendrocalamus asper''<br>
'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Dendrocalamus asper''<br>
'''Synonyme:''' Asiatischer Riesenkaktus, Großer Bambus, Giant Bamboo (engl.).
'''Synonyme:''' Asiatischer Riesenkaktus, Großer Bambus, Giant Bamboo (engl.).

Aktuelle Version vom 25. Mai 2025, 17:39 Uhr

Bambus Dendrocalamus asper ist eine großwüchsige tropische Bambusart mit kräftigen Halmen und dicken, essbaren Sprossen, die regional roh verzehrt oder verarbeitet werden. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Dendrocalamus asper
Synonyme: Asiatischer Riesenkaktus, Großer Bambus, Giant Bamboo (engl.).

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Einkeimblättrige Liliopsida
  • Unterklasse: Commelinähnliche oder Commeliniden Commelinidae
  • Ordnung: Süßgrasartige Poales
  • Familie: Süßgräser Poaceae
  • Unterfamilie: Bambusgewächse Bambusoideae
  • Tribus: Bambus Bambuseae
  • Subtribus: Bambusinae
  • Gattung: Dendrocalamus
  • Art: Bambus

Die Gattung Dendrocalamus umfasst mehrere Bambusarten, von denen einige wie Dendrocalamus giganteus oder Dendrocalamus strictus ebenfalls als große, robuste Bambusse bekannt sind.
Der Name "Bambus" wird sowohl auf die Unterfamilie Bambusoideae als auch auf die Tribus Bambuseae angewandt.
Besonders die Gattungen Bambusa, Dendrocalamus und Phyllostachys sind zum Verzehr geeignet.

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Der Große Bambus Dendrocalamus asper stammt ursprünglich aus Südostasien, insbesondere aus Thailand, Indien und Indonesien. Heutzutage wird er auch in tropischen Regionen weltweit kultiviert.
  • Kennzeichen: Schlanker, bis dreißig Meter hoher Baum mit festem, hartem Stamm; Blätter im Unterschied zu den übrigen Gräsern gestielt, schmal, bis fünfundvierzig Zentimeter lang, rauh; Blüten grasartig, unscheinbar, entwickeln sich relativ selten in großen zeitlichen Abständen.
    Der Bambus ist bekannt für seine schnellen Wachstumsraten, bis zu einen Meter pro Tag unter optimalen Bedingungen.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Gegessen werden die jungen und wie Spargel zunächst noch bleichen Triebe, die sich an dem im Boden kriechenden Bambusrhizomen entwickeln. Sie werden gestochen, solange sie noch nicht verholzt sind. Sie sind dann sieben bis fünfundzwanzig Zentimetere lang und bis sieben Zentimeter dick. Die zwei Reihen dicht anliegender Schuppenblätter werden vor dem Verzehr entfernt. Bambussprossen erinnern im Geschmack an Kohlrabis.

Saison: Die jungen Triebe können vor allem während der Frühlingsmonate geerntet werden, da sie in dieser Zeit besonders zart sind.

Lagerung/Haltbarkeit: Frische Bambustriebe sollten möglichst bald verzehrt werden, da sie nach der Ernte schnell an Geschmack und Textur verlieren.

Nährstoffe

Bambussprossen:

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 91,0
Kohlenhydrate 0.9
Eiweiße 2,6
Fette 0,3
Rohfasern 2,4
Mineralstoffe 0,9

Besondere Inhaltsstoffe

Der Bambus enthält neben Mineralstoffen auch einige sekundäre Pflanzenstoffe, die seine gesundheitlichen Vorteile unterstützen:

  • Lignin: Unterstützt die Gesundheit der Haut und wirkt entzündungshemmend.
  • Flavonoide: Bieten antioxidativen Schutz und fördern die Blutzirkulation.
  • Saponine: Haben eine leicht antivirale Wirkung und stärken das Immunsystem.

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name Dendrocalamus leitet sich aus den griechischen Wörtern dendron (Baum) und kalamos (Röhrchen) ab, was auf die baumartige Erscheinung des Bambus und seine hohlen Halme hinweist.
  • Heilkunde: In der traditionellen asiatischen Medizin wird Bambus zur Förderung der Verdauung und zur Behandlung von Magenbeschwerden verwendet. Auch in der Hautpflege findet er Verwendung aufgrund seiner beruhigenden und entzündungshemmenden Eigenschaften.
  • Nutzpflanze: Bambussprossen werden als Gemüse verwendet, essbar ist aber auch das haferähnliche Korn.
    Aus dem Stamm gewonnene Zellulosestränge können zu einem feinem Garn gesponnen werden, das allerdings selten direkt für Textilien verwendet wird. Meist dient Bambus als Rohstoff für Zellulose, die dann zu Viskosefasern weiterverarbeitet wird.
    Aus dem zähen, leichten und sehr harten Holz können Häuser gebaut werden. Auch Möbel, Hausgeräte und andere Gegenstände des täglichen Gebrauchs werden aus Bambus hergestellt.
  • Mythos und Geschichte: Bambus hat in vielen asiatischen Kulturen eine symbolische Bedeutung, die mit Unvergänglichkeit, Stärke und Widerstandsfähigkeit verbunden ist. In China wird er als Symbol für Langleben und Weisheit verehrt.
  • Magie und Brauchtum: In der chinesischen Kultur wird Bambus mit Glück und Wohlstand assoziiert und häufig als Glücksbringer verschenkt. In spirituellen Praktiken wird Bambus oft verwendet, um Energieblockaden zu lösen und das Chi zu stärken.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Bambus wird mit dem Wurzelchakra verbunden, da er tief in die Erde verwurzelt ist und eine starke Verbindung zu den natürlichen Kräften hat. Er wird als Symbol für Flexibilität und Anpassungsfähigkeit angesehen, sowohl im physischen als auch im spirituellen Bereich.