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Magie/Brauchtum: (Spitz)-Wegerichblätter in die Schuhe gelegt oder zwischen die Zehen gesteckt, helfen gegen verschiedene Fußkrankheiten. In Gegenden Frankreichs und Bosniens galt der Spitzwegerich als Heilmittel der Männer, der Breitwegerich als Heilmittel der Frauen. | Magie/Brauchtum: (Spitz)-Wegerichblätter in die Schuhe gelegt oder zwischen die Zehen gesteckt, helfen gegen verschiedene Fußkrankheiten. In Gegenden Frankreichs und Bosniens galt der Spitzwegerich als Heilmittel der Männer, der Breitwegerich als Heilmittel der Frauen. | ||
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Aktuelle Version vom 15. März 2016, 00:27 Uhr
Wissenschaftliche Namen: Plantago lanceolata
Synonyme: Aderkraut, Katzensteg, Schafzunge, Schmalblättriger Wegerich, Spießkraut, Rippenkraut, Rossrippe.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
- Ordnung: Lippenblütlerartige Lamiales
- Familie: Wegerichgewächse Plantaginaceae
- Gattung: Wegerich Plantago
- Art: Spitzwegerich
Beschreibung
Blütezeit: Mai bis Oktober.
Vorkommen: Europa, Teile Asiens, Nordafrika; bis über 2000 Meter; Wiesen, Weiden, Schuttplätze; liebt nährstoffreichen, sandigen oder lehmigen Boden; etwas stickstoffliebend; sehr häufig.
Kennzeichen: Fünf bis sechzig Zentimeter hohe, ausdauernde Pflanze; Stängel gefurcht, blattlos; Blätter in einer grundständigen Rosette angeordnet, länglich, fünf- bis siebenrippig, schwach behaart; Ähre kopfartig kurz; Blüten unscheinbar, Staubfäden weißlich, später braun werdend; Frucht zweifächrige Deckkapsel mit zwei braunen Samen; kräftige, vielfaserige Pfahlwurzel.
Verwechslung: Mit anderen Wegerich-Arten.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Sammelgut und Sammelzeit: Die jungen Blätter am besten vor der Blüte; die Samen ab Juni nach der Reife.
Der Geruch der Pflanze ist schwach grasähnlich, die Blätter haben einen grasigen, leicht schleimig-bitteren, zusammenziehenden Geschmack. Milder im Geschmack sind die jungen Blätter der Rosettenmitte. Die Blütenknospen schmecken champignonartig.
Kultur im eigenen Garten: Vermehrung durch Aussaat im Frühjahr. Die Pflanze samt leicht selbst aus.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 85,9 |
Kohlenhydrate | 1,6 |
Eiweiße | 2,2 |
Fette | 0,4 |
Rohfasern | nicht bekannt |
Mineralstoffe | 1,4 |
Wissenswertes
Namensgebung: Der lateinische Name Plantago ist zusammengesetzt aus planta = Pflanze und agere = bewegen, der Artname kommt von lanceola = kleiner Speer.
Heilkunde: Die Wirkung wird als adstringierend, blutreinigend, den Auswurf fördernd, erweichend, harntreibend und wundheilend beschrieben.
Der Spitzwegerich wird äußerlich als Wundkraut, innerlich bei Erkrankungen der oberen Luftwege, Bronchitis und Asthma angewendet. Zerquetschte Blätter helfen gegen Insektenstiche, Schwellungen und Juckreiz. Der Samen hat eine abführende Wirkung.
Mythos/Geschichte: Carvaggio (1571-1610) hat auf seinem Bildnis Johannes des Täufers den Spitzwegerich dargestellt.
Magie/Brauchtum: (Spitz)-Wegerichblätter in die Schuhe gelegt oder zwischen die Zehen gesteckt, helfen gegen verschiedene Fußkrankheiten. In Gegenden Frankreichs und Bosniens galt der Spitzwegerich als Heilmittel der Männer, der Breitwegerich als Heilmittel der Frauen.