Ziest, echter: Unterschied zwischen den Versionen

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Magie/Brauchtum: Hildegard von Bingen empfiehlt das Auflegen des Heilziests bei fehlendem Verstand, falschen Träumen sowie angezauberter Liebe.
Magie/Brauchtum: Hildegard von Bingen empfiehlt das Auflegen des Heilziests bei fehlendem Verstand, falschen Träumen sowie angezauberter Liebe.
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Version vom 15. März 2016, 00:07 Uhr

Wissenschaftliche Namen: Stachys officinalis
Synonyme: Echte Betonie, Heilziest, Flohblume, Pfaffenblume, Zahnkraut, Zehrkraut.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Lippenblütlerartige Lamiales
  • Familie: Lippenblütler Lamiaceae
  • Unterfamilie: Lamioideae
  • Gattung: Ziest Stachys syn. Betonica
  • Art: Echter Ziest

Zur Gattung Ziest gehören ca. 300 Arten. Weitere Vertreter sind:

  • Knollen-Ziest Stachys affinis
  • Gelber Ziest, Gelb-Betonie, Fuchsschwanz-Ziest Stachys alopecuros
  • Einjähriger Ziest Stachys annua, syn. Betonica annua
  • Deutscher Ziest Stachys germanica
  • Sumpf-Ziest, Schweinerübe Stachys palustris
  • Aufrechter Ziest Stachys recta
  • Wald-Ziest Stachys sylvatica
Echter Ziest
Echter Ziest, Blütenstand
Echter Ziest, Blatt

Beschreibung

Blütezeit: Juni bis August.

Vorkommen: Europa, Nordafrika, Westasien; bis 2000 Meter; Waldränder, lichte Wälder, Wegränder, Ufer, selten Äcker; braucht stickstoffsalzreichen, eher kalkarmen, lehmigen Boden.

Kennzeichen: Dreißig bis achtzig Zentimeter hohe, ausdauernde krautige Pflanze; Stängel aufrecht, einfach, vierkantig-rillig, schwach borstig behaart; Blätter gegenständig, gestielt, schmal-eiförmig, stumpf, Grundblätter in einer Rosette, ihr Stiel über zehn Zentimeter lang, Spreite der Grundblätter drei bis zwölf Zentimeter lang und ein bis vier Zentimeter breit, am Rand gekerbt, Stängelblätter kleiner; Blüten zu sechs bis fünfzehn in dichten, quirlartigen Blütenständen am Ende des Stängels, Kelch um acht Millimeter lang, auf etwa 3/4 bis 2/3 seiner Länge in fünf dreieckige Zähne geteilt, Krone ein bis eineinhalb Zentimeter lang, tiefrosa bis hell purpurrot, Oberlippe flach oder leicht aufwärts gekrümmt, Unterlippe dreiteilig.

Verwechslung: Ist mit anderen Ziest-Arten möglich.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Junge Triebe und Blätter von April bis September.

Die Pflanze schmeckt würzig, die Sperre macht sich durch einen bitteren Geschmack bemerkbar.

Wissenswertes

Namensgebung: Der Gattungsname Stachys stammt aus dem Griechischen und bedeutet "Ähre" und deutet damit auf die Form des Blütenstandes hin.

Heilkunde: Die Pflanze wurde in der Volksheilkunde äußerlich bei Entzündungen im Mund und Rachenraum, innerlich bei Durchfall, Katarrhen der Atemwege und Asthma verwendet.

Magie/Brauchtum: Hildegard von Bingen empfiehlt das Auflegen des Heilziests bei fehlendem Verstand, falschen Träumen sowie angezauberter Liebe.

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