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Aktuelle Version vom 23. August 2025, 02:04 Uhr
Die Brachse Abramis brama, regional auch Brachsen, Bresen, Blei oder Brassen genannt, ist ein Süßwasserfisch aus der Familie der Karpfenfische. Sie ist in vielen europäischen Gewässern verbreitet und gehört zu den typischen Arten nährstoffreicher Flüsse und Seen.
Wissenschaftliche Namen: Abramis brama
Synonyme: Brachsen, Brassen, Bresen, Blei, Cyprinus brama (ältere Bezeichnung).
Systematik
- Stamm: Chordatiere Chordata
- Unterstamm: Wirbeltiere Vertebrata
- Überklasse: Kiefermäuler Gnathostomata
- Reihe: Knochenfische Osteichthyes
- Klasse: Strahlenflosser Actinopterygii
- Unterklasse: Neuflosser Neopterygii
- Überordnung: Echte Knochenfische Teleostei
- Ordnung: Karpfenartige Cypriniformes
- Familie: Karpfenfische Cyprinidae
- Unterfamilie: Leuciscinae
- Gattung: Abramis
- Art: Brachse
Beschreibung
- Vorkommen: Europa (außer Iberische Halbinsel, Italien, Nordskandinavien) und Westasien bis zum Kaspischen Meer. Bevorzugt nährstoffreiche Seen und langsam fließende Flüsse mit schlammigem Grund.
- Merkmale:
- Größe/Gewicht: Durchschnittlich 30–50 cm; maximale Länge über 80 cm, Gewicht bis 9 kg.
- Körperform: Hochrückig und seitlich stark abgeflacht.
- Flossen/Körperbau: Lange Afterflosse, kurze Rückenflosse.
- Haut/Schuppen/Färbung: Rücken graugrün bis bräunlich, Flanken silbrig, Bauch weißlich. Flossen grau bis schwärzlich.
- Besonderheiten: Typisch ist die Schleimschicht auf der Haut; jüngere Tiere werden „Halbbleie“ genannt.
- Lebensweise: Friedfisch, lebt in großen Schwärmen. Hält sich oft bodennah auf, wo er im Schlamm nach Nahrung wühlt.
- Nahrung: Würmer, Schnecken, Insektenlarven, Muscheln sowie Detritus und Pflanzenreste.
- Fortpflanzung: Laichzeit von Mai bis Juni. Weibchen legen bis zu 300.000 klebrige Eier an Wasserpflanzen oder Steine.
- Feinde: Raubfische (Hecht, Wels, Zander), Fischotter, Vögel (Kormoran, Reiher), Mensch.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Das Fleisch der Brachse ist weißlich und eher weich, mit vielen feinen Gräten. Geschmacklich mäßig, kann jedoch in nährstoffarmen, klaren Gewässern besser ausgeprägt sein.
Im Rahmen der instinktiven Rohkost gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.
Saison/Fangmethoden: Hauptsaison im Sommer, wenn die Fische in großen Schwärmen auftreten. Gefangen wird die Brachse meist mit Stellnetzen oder Angeln (Grundmontagen, Futterkörbe).
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 76,0 |
Kohlenhydrate | 0,0 |
Eiweiße | 17,5 |
Fette | 3,5 |
Rohfasern | 0,0 |
Mineralstoffe | 1,0 |
Wissenswertes
- Die Brachse ist ein typischer Vertreter der „Blei-Region“ in Flüssen (nach der Fischregionen-Einteilung).
- Sie ist in Europa eine der häufigsten Weißfischarten und spielt eine große Rolle in der Binnenfischerei.
- Der deutsche Name „Brachse“ stammt vermutlich aus dem Althochdeutschen brasca = „der Schimmernde“.
- In Volksglauben galt die Brachse wegen ihres silbrigen Schimmers als Fisch des „gewöhnlichen Volkes“ im Gegensatz zu edleren Fischen wie Lachs oder Forelle.
- Durch Eutrophierung und Überbesatz kann die Brachse zur „Massenart“ werden, was in manchen Seen zu Ungleichgewichten im Ökosystem führt.
→ Siehe auch: Karpfen, Döbel, Renken, Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre