Schaumkraut, Wiesen-: Unterschied zwischen den Versionen

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Version vom 15. April 2017, 10:58 Uhr

Wissenschaftliche Namen: Cardamine pratensis
Synonyme: Wiesenkresse, Steinkresse, Kuckucksblume (einige Orchideen heißen auch Kuckucksblume), Bettbrunzer, blaues Brunnenkressich, Fleischblume, Gauchblume, Harnsamen, Maiblume, Marienblume, Pinksterbloem, Präriekraut, Schaumkraut, Storchenschnäbli, Wiesenkresse, Wilde Kresse.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Kreuzblütlerartige Brassicales
  • Familie: Kreuzblütengewächse Brassicaceae
  • Gattung: Schaumkräuter Cardamine
  • Art: Wiesen-Schaumkraut

Zur Gattung Cardamine gehören 150 bis 200 Arten, darunter folgende:

Wiesen-Schaumkraut
Wiesen-Schaumkraut, Stängel und Blatt
Wiesen-Schaumkraut, Blütenstand

Beschreibung

Blütezeit: April bis Mai.

Vorkommen: Europa bis zur arktischen Klimazone, Nordasien und Nordamerika; feuchte Wiesen, feuchte Stellen in Laubwäldern, Mischwäldern, Nadelforsten, Auwäldern, Bergwiesen, Bachufer; liebt lehmigen, grundwasserdurchzogenen Boden; sehr häufig, bestimmt mit seinen Blüten das Bild der feuchteren Wiesen.

Kennzeichen: Mehrjährige, krautige Pflanze, fünfzehn bis sechzig Zentimeter hoch; Stängel rund, hohl, feingerillt; Grundblätter unpaarig gefiedert, Teilblättchen rundlich, Endblättchen oft stark vergrößert, Stängelblätter ebenfalls gefiedert, mit linealen Abschnitten; Blüten zwittrig, vierzählig, in endständige Traube, vier Kronblättern, weiß bis blassrosa mit dunkleren Adern, sechs Staubblättern; Früchte Schoten, stabförmig mit einem Durchmesser von einem Millimeter und etwa zwei bis fünfeinhalb Zentimeter Länge.

Verwechslung: Ist mit der Gemskresse Hutchinsia alpina möglich, die genauso verwendet werden kann. Außerdem mit dem Bitteren Schaumkraut Cardamine amara, das viel seltener ist und stets in der Nähe von Wasser vorkommt. Der Stängel ist kantig, markig, ohne Grundrosette, die Blüten sind weiß mit violetten Staubbeuteln. Die Pflanze ist etwas bitterer, aber auch verwendbar.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Blätter, Stängelspitzen, Blütenknospen April bis Juni.

Die Blätter und jungen Sproßspitzen schmecken aufgrund des enthaltenen Senfölglykosids kresseähnlich und leicht scharf.

Wissenswertes

Namensgebung: Der Name Schaumkraut bezieht sich auf das häufige Vorkommen von Schaumnestern, die einer Schaumzikade (Aphrophoridae) als Lebensraum dienen. Die Schaumzikade saugt aus dem Stängel Saft, der durch die Atemluft schaumig aufgetrieben wird. Das Wiesen-Schaumkraut heißt auch Kuckucksblume, weil dieser Vogel im Volksglauben als Verursacher der im Frühjahr an vielen Stängeln der Pflanze zu findenden Schaumklümpchen galt.
Der Gattungsname Cardamine stammt vom altgriechischen Wort kardamon = Kresse ab. Der Artname pratensis kommt aus dem Lateinischen und bedeutet "zur Wiese gehörend".

Heilkunde: Die vor der Blütezeit gesammelten, die Harnausscheidung anregenden Rosettenblätter werden seit langem im Frühjahr kurmäßig zur "Blutreinigung" verzehrt. Die Senfölglykoside wirken besonders auf Leber und Niere anregend.

Magie/Brauchtum: Die Pflanze darf nicht gepflückt werden, weil es sonst zu Gewitter und sogar Blitzeinschlag kommt (Tabupflanze). Massenhaftes Auftreten im Frühjahr kündigt eine schlechte Heuernte an.