Heilbutt, schwarzer: Unterschied zwischen den Versionen
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Wissenschaftliche Namen: ''Reinhardtius hippoglossoides'' | Der '''Schwarze Heilbutt''' ''Reinhardtius hippoglossoides'' ist ein großer, bodenlebender Plattfisch des Nordatlantiks. Er unterscheidet sich vom Weißen Heilbutt durch seine dunkle Färbung und sein vergleichsweise fettreicheres Fleisch. | ||
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Reinhardtius hippoglossoides''<br> | |||
'''Synonyme:''' keine gebräuchlichen. | |||
===Systematik=== | ===Systematik=== | ||
*Stamm: Chordatiere ''Chordata'' | * Stamm: Chordatiere ''Chordata'' | ||
*Unterstamm: Wirbeltiere ''Vertebrata'' | * Unterstamm: Wirbeltiere ''Vertebrata'' | ||
*Überklasse: Kiefermäuler ''Gnathostomata'' | * Überklasse: Kiefermäuler ''Gnathostomata'' | ||
*Reihe: Knochenfische ''Osteichthyes'' | * Reihe: Knochenfische ''Osteichthyes'' | ||
*Klasse: Strahlenflosser ''Actinopterygii'' | * Klasse: Strahlenflosser ''Actinopterygii'' | ||
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*Überordnung: Echte Knochenfische ''Teleostei'' | * Überordnung: Echte Knochenfische ''Teleostei'' | ||
*Ordnung: Plattfische ''Pleuronectiformes'' | * Ordnung: Plattfische ''Pleuronectiformes'' | ||
*Familie: Schollen ''Pleuronectidae'' | * Familie: Schollen ''Pleuronectidae'' | ||
*Unterfamilie: ''Hippoglossinae'' | * Unterfamilie: ''Hippoglossinae'' | ||
*Gattung: ''Reinhardtius'' | * Gattung: ''Reinhardtius'' | ||
*Art: Schwarzer Heilbutt | * Art: Schwarzer Heilbutt | ||
===Beschreibung=== | ===Beschreibung=== | ||
Vorkommen: Nordatlantik, | * '''Vorkommen:''' Nordatlantik, vor allem um Island, Grönland und Norwegen. | ||
* '''Merkmale:''' | |||
** Größe/Gewicht: bis 120 cm Länge und 45 kg Gewicht; Weibchen meist größer als Männchen. | |||
** Körperform: oval-schlank, seitlich stark abgeflacht, asymmetrisch mit beiden Augen auf der rechten Körperseite; endständiges Maul, reicht bis zur Mitte des unteren Auges. | |||
** Flossen: durchgehende Rückenflosse, beginnend hinter dem linken Auge. | |||
** Haut/Schuppen: glatt. | |||
** Färbung: Ober- und Unterseite braunschwarz. | |||
* '''Lebensweise:''' Der Schwarze Heilbutt lebt in kalten Tiefen zwischen 200 und 2.000 Metern. Er hält sich sowohl am Boden als auch in höheren Wasserschichten auf. Nahrung: Fische (u. a. Kabeljau, Barschartige) sowie Garnelen. An Steilküsten jagt er ungewöhnlicherweise auch Seevögel und abstürzende Jungvögel. | |||
* '''Fortpflanzung:''' Laichgebiete liegen vor Norwegen. Larven schlüpfen mit 10–15 mm Länge. Ab 6–8 cm wechseln sie ins Bodenleben und wandern in größere Tiefen. Geschlechtsreife: Männchen mit 7–8 Jahren (55–65 cm), Weibchen mit 9–11 Jahren (65–80 cm). | |||
===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | |||
Das Fleisch ist weich, zart und relativ fettreich. Es gilt als besonders aromatisch. | |||
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Fangmethoden: | '''Saison/Fangmethoden:''' Gefangen wird der Schwarze Heilbutt mit Grundschleppnetzen oder Langleinen. | ||
===Nährstoffe=== | ===Nährstoffe=== | ||
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! Nährstoff | |||
! Gehalt in Gramm<br>pro 100 g essbarem Anteil | |||
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===Wissenswertes=== | |||
* Der Schwarze Heilbutt ist nah mit dem [[Heilbutt, weißer|Weißen Heilbutt]] verwandt, bleibt jedoch kleiner und lebt tiefer. | |||
* Er wird auch „Grönlandheilbutt“ genannt, da ein Großteil des Fangs dort erfolgt. | |||
* Durch seinen hohen Fettgehalt ist er besonders geschätzt, jedoch schwerer verdaulich als der Weiße Heilbutt. | |||
* In Norwegen und Island hat der Schwarze Heilbutt eine lange Tradition in der Küche, oft getrocknet oder geräuchert. | |||
* Internationale Fischereiabkommen regeln den Fang, um eine Überfischung zu verhindern. | |||
→ Siehe auch: [[Fisch und Fleisch in der Rohkost]], [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]] | |||
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[[Kategorie:Wassertiere]] | |||
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Version vom 22. August 2025, 15:47 Uhr
Der Schwarze Heilbutt Reinhardtius hippoglossoides ist ein großer, bodenlebender Plattfisch des Nordatlantiks. Er unterscheidet sich vom Weißen Heilbutt durch seine dunkle Färbung und sein vergleichsweise fettreicheres Fleisch.
Wissenschaftliche Namen: Reinhardtius hippoglossoides
Synonyme: keine gebräuchlichen.
Systematik
- Stamm: Chordatiere Chordata
- Unterstamm: Wirbeltiere Vertebrata
- Überklasse: Kiefermäuler Gnathostomata
- Reihe: Knochenfische Osteichthyes
- Klasse: Strahlenflosser Actinopterygii
- Unterklasse: Neuflosser Neopterygii
- Überordnung: Echte Knochenfische Teleostei
- Ordnung: Plattfische Pleuronectiformes
- Familie: Schollen Pleuronectidae
- Unterfamilie: Hippoglossinae
- Gattung: Reinhardtius
- Art: Schwarzer Heilbutt
Beschreibung
- Vorkommen: Nordatlantik, vor allem um Island, Grönland und Norwegen.
- Merkmale:
- Größe/Gewicht: bis 120 cm Länge und 45 kg Gewicht; Weibchen meist größer als Männchen.
- Körperform: oval-schlank, seitlich stark abgeflacht, asymmetrisch mit beiden Augen auf der rechten Körperseite; endständiges Maul, reicht bis zur Mitte des unteren Auges.
- Flossen: durchgehende Rückenflosse, beginnend hinter dem linken Auge.
- Haut/Schuppen: glatt.
- Färbung: Ober- und Unterseite braunschwarz.
- Lebensweise: Der Schwarze Heilbutt lebt in kalten Tiefen zwischen 200 und 2.000 Metern. Er hält sich sowohl am Boden als auch in höheren Wasserschichten auf. Nahrung: Fische (u. a. Kabeljau, Barschartige) sowie Garnelen. An Steilküsten jagt er ungewöhnlicherweise auch Seevögel und abstürzende Jungvögel.
- Fortpflanzung: Laichgebiete liegen vor Norwegen. Larven schlüpfen mit 10–15 mm Länge. Ab 6–8 cm wechseln sie ins Bodenleben und wandern in größere Tiefen. Geschlechtsreife: Männchen mit 7–8 Jahren (55–65 cm), Weibchen mit 9–11 Jahren (65–80 cm).
Rohkosttipps und Erfahrungen
Das Fleisch ist weich, zart und relativ fettreich. Es gilt als besonders aromatisch.
Im Rahmen der instinktiven Rohkost gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.
Saison/Fangmethoden: Gefangen wird der Schwarze Heilbutt mit Grundschleppnetzen oder Langleinen.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 75,5 |
Kohlenhydrate | 0,0 |
Eiweiße | 13,0 |
Fette | 9,8 |
Rohfasern | 0,0 |
Mineralstoffe | 1,0 |
Wissenswertes
- Der Schwarze Heilbutt ist nah mit dem Weißen Heilbutt verwandt, bleibt jedoch kleiner und lebt tiefer.
- Er wird auch „Grönlandheilbutt“ genannt, da ein Großteil des Fangs dort erfolgt.
- Durch seinen hohen Fettgehalt ist er besonders geschätzt, jedoch schwerer verdaulich als der Weiße Heilbutt.
- In Norwegen und Island hat der Schwarze Heilbutt eine lange Tradition in der Küche, oft getrocknet oder geräuchert.
- Internationale Fischereiabkommen regeln den Fang, um eine Überfischung zu verhindern.
→ Siehe auch: Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre