Kliesche: Unterschied zwischen den Versionen

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* Familie: Schollen ''Pleuronectidae''   
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* Gattung: ''Limanda''   
* Gattung: ''Limanda''   
* Art: Kliesche (''Limanda limanda'')  
* Art: Kliesche   


===Beschreibung===
===Beschreibung===

Aktuelle Version vom 23. August 2025, 02:38 Uhr

Die Kliesche Limanda limanda ist ein kleiner Plattfisch aus der Familie der Schollen Pleuronectidae. Sie ist in der Nordsee und im Nordostatlantik weit verbreitet und gilt als typischer Bodenfisch über Sand- und Schlickböden. Charakteristisch sind die raue, „sandpapierartige“ Oberseite und die gebogene Seitenlinie über der Brustflosse.

Wissenschaftlicher Name: Limanda limanda
Synonyme: Dab, Gemeiner Kliesch.

Systematik

  • Stamm: Chordatiere Chordata
  • Unterstamm: Wirbeltiere Vertebrata
  • Überklasse: Kiefermäuler Gnathostomata
  • Reihe: Knochenfische Osteichthyes
  • Klasse: Strahlenflosser Actinopterygii
  • Unterklasse: Neuflosser Neopterygii
  • Überordnung: Echte Knochenfische Teleostei
  • Ordnung: Plattfische Pleuronectiformes
  • Familie: Schollen Pleuronectidae
  • Gattung: Limanda
  • Art: Kliesche

Beschreibung

  • Vorkommen: Nordostatlantik von der Biskaya bis Spitzbergen; häufig in Nordsee und westlicher Ostsee; bevorzugt Sand-, Schlick- und Mischböden in 10–150 m Tiefe.
  • Merkmale:
    • Größe/Gewicht: meist 20–30 cm, maximal bis 40 cm; Gewicht bis ~1 kg.
    • Körperform: stark seitlich abgeflacht; Augen und Oberseite rechtsliegend (Rechtsroller).
    • Haut/Schuppen/Färbung: Oberseite bräunlich mit dunklen und hellen Flecken; Unterseite weißlich; Oberseite fühlbar rau (Kamm- bzw. Ctenoidschuppen).
    • Seitenlinie: charakteristisch gebogen über der Brustflossenbasis.
  • Lebensweise: bodennah; gräbt sich teilweise ein, gute Tarnung am Untergrund.
  • Nahrung: Borstenwürmer, kleine Krebstiere, Muscheln und Schnecken; gelegentlich Fischlaich.
  • Fortpflanzung: Laichzeit je nach Region Frühjahr bis Sommer; Eier und Larven pelagisch, Metamorphose zum Plattfisch mit Wanderung eines Auges.
  • Feinde: größere Raubfische (z. B. Kabeljau), Seevögel, Meeressäuger, Mensch (Fischerei).

Rohkosttipps und Erfahrungen

Das Fleisch der Kliesche ist weiß, mager und mild im Geschmack; etwas fester als bei kleinen Schollen. Fangfrische Tiere eignen sich gut für den rohen Verzehr.

Im Rahmen der instinktiven Rohkost gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.

Saison/Fangmethoden: ganzjährig gefangen, Schwerpunkt Sommer/Herbst; meist als Beifang der Grundschleppnetzfischerei, auch Stellnetze.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 80,0
Kohlenhydrate 0,0
Eiweiße 17,5
Fette 1,2
Rohfasern 0,0
Mineralstoffe 1,1

Wissenswertes

  • Die fühlbar raue Oberseite ist ein einfaches Unterscheidungsmerkmal zur Scholle mit glatterer Haut und roten Punkten.
  • Die deutlich gebogene Seitenlinie über der Brustflosse ist artspezifisch.
  • Klieschen sind häufig und gelten vielerorts als ökologisch „robuste“ Plattfischart, werden aber oft unter dem Handelswert der Scholle verkauft.
  • Jungfische leben zunächst frei schwimmend und werden erst nach der Metamorphose bodenlebend.
  • In einigen Regionen wird die Kliesche traditionell im Ganzen zubereitet und gilt als preiswerter Speisefisch.


→ Siehe auch: Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre