Edelkrebs: Unterschied zwischen den Versionen

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===Rohkosttipps und Erfahrungen===
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Das Fleisch des Edelkrebses ist weißlich, fest und aromatisch. Es befindet sich vor allem im Schwanz und in den Scheren. Im Vergleich zu Meereskrabben und -krebsen ist die Menge geringer, aber sehr fein im Geschmack.   
Das Fleisch des Edelkrebses ist weißlich, fest und aromatisch. Es befindet sich vor allem im Schwanz und in den Scheren. Im Vergleich zu Meereskrabben und -krebsen ist die Menge geringer, aber sehr fein im Geschmack.   
Im Rahmen der [[Instinktive Ernährung]]: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.
Im Rahmen der [[Instinktive Ernährung|instinktiven Rohkost]] gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.  


'''Saison/Fangmethoden:''' Die Fangzeit des Edelkrebses liegt traditionell im Sommer und Frühherbst (Juli bis Oktober). Gefangen wird er mit Krebsreusen oder von Hand. In vielen Regionen ist der Fang streng reglementiert oder ganz verboten, um die Bestände zu schützen.   
'''Saison/Fangmethoden:''' Die Fangzeit des Edelkrebses liegt traditionell im Sommer und Frühherbst (Juli bis Oktober). Gefangen wird er mit Krebsreusen oder von Hand. In vielen Regionen ist der Fang streng reglementiert oder ganz verboten, um die Bestände zu schützen.   

Aktuelle Version vom 22. August 2025, 12:42 Uhr

Der Edelkrebs Astacus astacus, auch bekannt als Europäischer Flusskrebs, ist die größte in Europa heimische Krebsart. Er bewohnt klare, saubere Süßgewässer und gilt als empfindlicher Indikator für Wasserqualität. Aufgrund seines wohlschmeckenden Fleisches war er jahrhundertelang ein begehrter Speisekrebs.

Wissenschaftliche Namen: Astacus astacus
Synonyme: Europäischer Flusskrebs, Cancer astacus (ältere Bezeichnung).

Systematik

  • Stamm: Gliederfüßer Arthropoda
  • Unterstamm: Krebse Crustacea
  • Klasse: Höhere Krebse Malacostraca
  • Ordnung: Zehnfußkrebse Decapoda
  • Unterordnung: Flusskrebse Astacidea
  • Familie: Flusskrebse Astacidae
  • Gattung: Astacus
  • Art: Edelkrebs (Astacus astacus)

Beschreibung

  • Vorkommen: Ursprünglich in fast ganz Europa verbreitet. Heute vor allem in Osteuropa und Skandinavien, in Mitteleuropa stark zurückgedrängt. Bevorzugt saubere, kühle, sauerstoffreiche Seen, Teiche und Flüsse mit strukturreichem Ufer.
  • Merkmale:
    • Größe/Gewicht: 15–20 cm Körperlänge, Gewicht bis 350 g.
    • Körperform: Langer Panzer mit kräftigen Scheren; Männchen größer und scherenstärker als Weibchen.
    • Haut/Panzer/Färbung: Färbung variabel, meist braun, oliv oder rötlich.
    • Besonderheiten: Der Edelkrebs hat im Vergleich zu anderen Flusskrebsarten besonders große und breite Scheren.
  • Lebensweise: Dämmerungs- und nachtaktiv; tagsüber Rückzug in Höhlen oder unter Steine. Territorial und teils aggressiv.
  • Nahrung: Allesfresser – Pflanzenreste, Algen, Würmer, Insektenlarven, Schnecken, Fische, Aas.
  • Fortpflanzung: Paarung im Herbst, Weibchen tragen befruchtete Eier am Hinterleib („Laichen“) über den Winter. Jungtiere schlüpfen im Frühjahr und bleiben zunächst unter dem Mutterleib, bevor sie selbstständig werden.
  • Feinde: Fische (Hecht, Aal, Wels), Vögel (Reiher), Fischotter, Mensch.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Das Fleisch des Edelkrebses ist weißlich, fest und aromatisch. Es befindet sich vor allem im Schwanz und in den Scheren. Im Vergleich zu Meereskrabben und -krebsen ist die Menge geringer, aber sehr fein im Geschmack. Im Rahmen der instinktiven Rohkost gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.

Saison/Fangmethoden: Die Fangzeit des Edelkrebses liegt traditionell im Sommer und Frühherbst (Juli bis Oktober). Gefangen wird er mit Krebsreusen oder von Hand. In vielen Regionen ist der Fang streng reglementiert oder ganz verboten, um die Bestände zu schützen.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 79,0
Kohlenhydrate 0,0
Eiweiße 18,0
Fette 1,0
Rohfasern 0,0
Mineralstoffe 1,2

Wissenswertes

  • Der Edelkrebs war einst in ganz Europa weit verbreitet und bildete die Grundlage einer reichen Fischereitradition. Im 19. Jahrhundert wurden jährlich mehrere tausend Tonnen gefangen.
  • Seit Ende des 19. Jahrhunderts ist er stark bedroht, da die aus Nordamerika eingeschleppte Krebspest (Pilzerkrankung Aphanomyces astaci) große Teile der Bestände vernichtete.
  • Der deutsche Name „Edelkrebs“ weist auf seine frühere Wertschätzung als „edler Speisekrebs“ hin; der wissenschaftliche Name Astacus geht auf das griechische Wort für Krabse und Krebse zurück.
  • In Volksglauben und Brauchtum galten Flusskrebse als Symbol für Fruchtbarkeit und Regeneration, da sie sich beim Wachstum häuten und so „erneuern“.
  • Heute ist der Edelkrebs nach der Roten Liste gefährdet. In vielen europäischen Ländern laufen Wiederansiedlungsprogramme, häufig unter Schutzauflagen.


→ Siehe auch: Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre