Acerola

Acerola Malpighia emarginata ist eine tropische Steinfrucht mit sehr hohem Vitamin-C-Gehalt und leicht säuerlichem Geschmack. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Malpighia glabra syn. Malpighia punicifolia
Synonyme: Acerolakirsche, Ahornkirsche, Antillenkirsche, Kirsche der Antillen, Puerto-Rico-Kirsche, Westindische Kirsche, Azerola, Jamaika-Kirsche.

Systematik

• Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
• Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
• Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
• Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
• Ordnung: Malpighienartige Malpighiales
• Familie: Malpighiengewächse Malpighiaceae
• Gattung: Malpighia
• Art: Acerola

Die Gattung Malpighia enthält 108 Arten von Sträuchern oder kleinen Bäumen, die alle in den amerikanischen Tropen beheimatet sind.

Acerola – Malpighia glabra. Quelle: Pixabay, Urheber: JetalProduções, Lizenz: Pixabay License

Beschreibung

• Herkunft und Verbreitung: Mittelamerika und die Karibik (Antillen); heute auch kultiviert in Südamerika (vor allem Brasilien), Südostasien und Hawaii.

• Kennzeichen: Immergrüner, ein bis drei, selten bis zu zehn Meter hoher Baum oder Strauch mit abstehenden Ästen, jung grün und vereinzelt mit haarigen Trichomen besetzt, im Alter abfallend; Borke glatt oder mit Korkporen besetzt; Blätter gegenständig, kurz gestielt bis sitzend, eiförmig, lederig, glattrandig oder undeutlich gekerbt, anfangs silbrig behaart, später kahl und matt dunkelgrün, bis sieben Zentimeter lang und vier Zentimeter breit; Blüten einzeln oder in kurzen Trauben in den Blattachseln, fünfzählig, Kronblätter gestielt, weiß, rosa oder rot; Steinfrucht kirschartig, etwa ein Zentimeter groß, etwas länglich mit feiner Spitze, angedeutet dreilappig; Fruchtschale rot, dickhäutig; Fruchtfleisch saftig, orange oder rot.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Reife Acerola-Früchte schmecken intensiv säuerlich bis erfrischend herb und erinnern entfernt an Apfel oder Johannisbeere. Aufgrund des hohen Vitamin-C-Gehalts können sie pur als stärkende Erfrischung oder gemeinsam mit milderen Früchten genossen werden.

Saison: In tropischen Anbauländern mehrere Ernten pro Jahr möglich (bis zu viermal jährlich).

Lagerung/Haltbarkeit: Sehr druckempfindlich und leicht verderblich; daher kaum für den Rohverzehr im Fernhandel geeignet. In Rohkostqualität oft nur lokal verfügbar oder tiefgekühlt / gefriergetrocknet.

Nährstoffe

Nährstoff	Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil
Wasser	89,0
Kohlenhydrate	2,7
Eiweiße	0,2
Fette	0,2
Rohfasern	1,6
Mineralstoffe	0,5

Extrem hoher Gehalt an natürlichem Vitamin C (weltweit eine der reichsten natürlichen Quellen). Enthält außerdem Polyphenole, Flavonoide (z. B. Anthocyane), Carotinoide und geringe Mengen Vitamin B1, B2, B3.

Wissenswertes

• Namensgebung: Der Name „Acerola“ leitet sich vermutlich aus dem spanischen Sprachraum ab, möglicherweise über das arabische az-zurayr (kleine Kirsche). Der wissenschaftliche Gattungsname Malpighia ehrt Marcello Malpighi, einen italienischen Arzt und Botaniker des 17. Jahrhunderts.

• Heilkunde: Traditionell eingesetzt gegen Durchfall, fieberhafte Erkrankungen, Infekte und Erschöpfung. Aufgrund des Vitamin-C-Gehalts ist Acerola ein beliebtes Hausmittel zur Stärkung des Immunsystems.

• Nutzpflanze: Die Früchte werden frisch, als Saft oder in gefriergetrockneter Form gehandelt. Die Pflanze eignet sich auch als Zierstrauch.

• Mythos und Geschichte: In der indigenen Heilkunde Mittelamerikas galt die Frucht als Geschenk gegen „innere Hitze“ und wurde zur Reinigung des Blutes verwendet. In der Kolonialzeit wurde sie von Seefahrern als Mittel gegen Skorbut geschätzt.

• Magie und Brauchtum: In einigen Regionen gilt Acerola als „Schutzfrucht“ für Kinder und Kranke. Sie wurde bei Festen zur Sommersonnenwende gereicht, um Kraft und Widerstandskraft zu symbolisieren.

• Symbolik und spirituelle Deutung: Acerola steht symbolisch für Licht, Lebenskraft und Widerstandskraft. Der außergewöhnlich hohe Vitamin-C-Gehalt wird auch spirituell als Zeichen starker vitaler Energie interpretiert. Auf seelischer Ebene kann sie zur Erfrischung, Stärkung und Klärung beitragen.

→ Siehe auch: Vitamin-C-Gehalt von Lebensmitteln, Instinktive Ernährung