Zander: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Rohkost-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen
(Seite ohne Änderung aktualisiert.)
(Seite überarbeitet.)
 
Zeile 1: Zeile 1:
Wissenschaftliche Namen: ''Sander lucioperca'' syn. ''Stizostedion lucioperca'' syn. ''Lucioperca sandra''<br>
Der '''Zander''' ''Sander lucioperca'' ist ein Raubfisch aus der Familie der Barsche ''Percidae''. Er ist in Europa und Westasien weit verbreitet und gilt als einer der wichtigsten Süßwasser-Speisefische.
Synonyme: Fogasch, Hechtbarsch, Sander, Schill, Zahnmaul.
 
__TOC__
'''Wissenschaftliche''' Namen: ''Sander lucioperca''<br>
'''Synonyme:''' Fogasch, Hechtbarsch, Sander, Schill, Zahnmaul.


===Systematik===
===Systematik===
Zeile 18: Zeile 21:


===Beschreibung===
===Beschreibung===
Vorkommen: Mittel- und Osteuropa bis zum Aralgebiet; bewohnt nährstoffreiche Seen, Flüsse und Kanäle, gelegentlich im Brackwasser.
* '''Vorkommen:''' Flüsse, Seen und Brackwassergebiete Europas und Westasiens; eingeführt auch in andere Regionen. Bevorzugt trübe, tiefere Gewässer mit sandigem oder schlammigem Grund.
 
* '''Merkmale:''' 
Merkmale:
** Größe/Gewicht: meist 40–80 cm, maximal bis 120 cm; Gewicht bis 20 kg.
*Größe/Gewicht: vierzig bis siebzig, maximal bis zu einhundertdreißig Zentimeter lang und zwölf bis fünfzehn, maximal bis neunzehn Kilogramm schwer.
** Körperform: länglich, hechtartig gestreckt.
*Körperform: langgestreckter, hechtähnlicher Körper; endständiges Maul, kleine Bürstenzähne, dazwischen große Fangzähne.
** Haut/Schuppen/Färbung: Rücken graugrün, Flanken silbrig mit dunklen Querbändern, Bauch weißlich
*Flossen: zwei etwa gleich lange Rückenflossen, Stachelstrahlen an der vorderen der beiden.
** Flossen: zwei getrennte Rückenflossen; Brust- und Bauchflossen klein, Schwanzflosse kräftig gegabelt. 
*Haut/Schuppen: achtzig bis fünfundneunzig kleine Kammschuppen entlang der Seitenlinie.
** Besonderheit: große Augen, hervorragend an trübes Wasser angepasst.
*Färbung: Rücken dunkel, grünlich bis grau, die Flanken heller; Jungfische mit acht bis zehn dunklen Querstreifen; Bauch weißlich; Rückenflossen mit dunklen Punktreihen und Schwanzflosse mit kleinen, schwarzen Flecken .
* '''Lebensweise:''' nachtaktiv, räuberisch; Jungtiere bilden kleine Schwärme, ältere meist Einzelgänger.
 
* '''Nahrung:''' kleine Fische (Heringe, Weißfische, Barsche), Krebstiere, Insektenlarven.
Lebensweise: Der Zander ist ein dämmerungs- und nachtaktiver Raubfisch, seine bevorzugte Jagdbeute sind kleine Fische wie Stint oder Ukelei, er frisst aber auch Krebse und Kleinlebewesen. Laichreife Exemplare suchen von April bis Mai paarweise hartgründige, ein bis drei Meter tiefe Uferpartien auf. Mit Schwanzschlägen entfernen sie Sand und Schwebeteilchen, so dass eine Laichgrube entsteht. In diese legt das Weibchen 0,1 bis 2 Millionen Eier ab. Die klebrigen Eier haften teils einzeln, teils in Klumpen, an Pflanzenteilen, Kies und Steinen. Das Männchen bewacht und säubert das Nest. Männliche Tiere sind mit zwei bis vier Jahren und einer Länge von fünfundzwanzig bis siebenunddreißig Zentimetern geschlechtsreif, weibliche mit drei bis fünf Jahren und einer Länge von dreißig bis vierundvierzig Zentimetern. Das Höchstalter beträgt siebzehn Jahre.
* '''Fortpflanzung:''' Laichzeit Frühjahr bis Frühsommer; Männchen bewacht Laichgrube und Jungfische.
* '''Feinde:''' größere Raubfische, Kormorane, Mensch (Fischerei).


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
Zander sind fast grätenfrei und verfügen über mageres, zartes, trotzdem aber sehr festes Fleisch mit einem milden Geschmack.
Zander sind fast grätenfrei und verfügen über mageres, zartes, trotzdem aber sehr festes Fleisch mit einem milden Geschmack.
Im Rahmen der [[Instinktive Ernährung|instinktiven Rohkost]] gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren. 


[[Datei:Zander, Filet mit Haut.JPG|none|thumb|400px|Zander, Filet mit Haut]]
[[Datei:Zander, Filet mit Haut.JPG|none|thumb|400px|Zander, Filet mit Haut]]


Saison/Fangmethoden: Die beste Fangzeit ist von Mai bis November. Berufsfischer nutzen zum Fang Reusen, Angeln, Zug- und Stellnetze. Jungfische bis zu einer Länge von vierzig Zentimetern sind in den meisten europäischen Ländern geschützt und müssen wieder ausgesetzt werden.
'''Saison/Fangmethoden:''' Die beste Fangzeit ist von Mai bis November. Berufsfischer nutzen zum Fang Reusen, Angeln, Zug- und Stellnetze. Jungfische bis zu einer Länge von vierzig Zentimetern sind in den meisten europäischen Ländern geschützt und müssen wieder ausgesetzt werden.


===Nährstoffe===
===Nährstoffe===
Zeile 59: Zeile 65:
  |style="text-align:center"|1,2
  |style="text-align:center"|1,2
  |}
  |}
­­ __NOEDITSECTION__
­­
===Wissenswertes===
* Der Zander gilt als einer der besten Speisefische des Süßwassers und ist auch in der gehobenen Gastronomie beliebt. 
* Sein Name „Zander“ leitet sich vermutlich von „zand“ (althochdeutsch für Sand) ab, in Bezug auf seinen bevorzugten Lebensraum. 
* Er vereint Merkmale von [[Hecht]] und [[Barsch]], weshalb er auch „Hechtbarsch“ genannt wird. 
* Zanderbestände werden durch Überfischung und Wasserqualität beeinflusst, gelten aber vielerorts als stabil. 
* In der Fischerei wird er sowohl in Binnengewässern als auch in Brackwasserregionen (z. B. Ostsee) gefangen. 
 
 
→ Siehe auch: [[Fisch und Fleisch in der Rohkost]], [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]] 
__NOEDITSECTION__
[[Kategorie:Wassertiere]] 
[[Kategorie:Wildtiere]] 
[[Kategorie:Süßwasserfische]] 
[[Kategorie:Fische]]

Aktuelle Version vom 23. August 2025, 18:31 Uhr

Der Zander Sander lucioperca ist ein Raubfisch aus der Familie der Barsche Percidae. Er ist in Europa und Westasien weit verbreitet und gilt als einer der wichtigsten Süßwasser-Speisefische.

Wissenschaftliche Namen: Sander lucioperca
Synonyme: Fogasch, Hechtbarsch, Sander, Schill, Zahnmaul.

Systematik

  • Stamm: Chordatiere Chordata
  • Unterstamm: Wirbeltiere Vertebrata
  • Überklasse: Kiefermäuler Gnathostomata
  • Reihe: Knochenfische Osteichthyes
  • Klasse: Strahlenflosser Actinopterygii
  • Unterklasse: Neuflosser Neopterygii
  • Teilklasse: Echte Knochenfische Teleostei
  • Überordnung: Stachelflosser Acanthopterygii
  • Ordnung: Barschartige Perciformes
  • Unterordnung: Echte Barsche Percoidei
  • Familie: Echte Barsche Percidae
  • Gattung: Sander
  • Art: Zander

Beschreibung

  • Vorkommen: Flüsse, Seen und Brackwassergebiete Europas und Westasiens; eingeführt auch in andere Regionen. Bevorzugt trübe, tiefere Gewässer mit sandigem oder schlammigem Grund.
  • Merkmale:
    • Größe/Gewicht: meist 40–80 cm, maximal bis 120 cm; Gewicht bis 20 kg.
    • Körperform: länglich, hechtartig gestreckt.
    • Haut/Schuppen/Färbung: Rücken graugrün, Flanken silbrig mit dunklen Querbändern, Bauch weißlich.
    • Flossen: zwei getrennte Rückenflossen; Brust- und Bauchflossen klein, Schwanzflosse kräftig gegabelt.
    • Besonderheit: große Augen, hervorragend an trübes Wasser angepasst.
  • Lebensweise: nachtaktiv, räuberisch; Jungtiere bilden kleine Schwärme, ältere meist Einzelgänger.
  • Nahrung: kleine Fische (Heringe, Weißfische, Barsche), Krebstiere, Insektenlarven.
  • Fortpflanzung: Laichzeit Frühjahr bis Frühsommer; Männchen bewacht Laichgrube und Jungfische.
  • Feinde: größere Raubfische, Kormorane, Mensch (Fischerei).

Rohkosttipps und Erfahrungen

Zander sind fast grätenfrei und verfügen über mageres, zartes, trotzdem aber sehr festes Fleisch mit einem milden Geschmack.

Im Rahmen der instinktiven Rohkost gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.

Zander, Filet mit Haut

Saison/Fangmethoden: Die beste Fangzeit ist von Mai bis November. Berufsfischer nutzen zum Fang Reusen, Angeln, Zug- und Stellnetze. Jungfische bis zu einer Länge von vierzig Zentimetern sind in den meisten europäischen Ländern geschützt und müssen wieder ausgesetzt werden.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 78,4
Kohlenhydrate 0,0
Eiweiße 19,2
Fette 0,7
Rohfasern 0,0
Mineralstoffe 1,2

­­

Wissenswertes

  • Der Zander gilt als einer der besten Speisefische des Süßwassers und ist auch in der gehobenen Gastronomie beliebt.
  • Sein Name „Zander“ leitet sich vermutlich von „zand“ (althochdeutsch für Sand) ab, in Bezug auf seinen bevorzugten Lebensraum.
  • Er vereint Merkmale von Hecht und Barsch, weshalb er auch „Hechtbarsch“ genannt wird.
  • Zanderbestände werden durch Überfischung und Wasserqualität beeinflusst, gelten aber vielerorts als stabil.
  • In der Fischerei wird er sowohl in Binnengewässern als auch in Brackwasserregionen (z. B. Ostsee) gefangen.


→ Siehe auch: Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre