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Synonyme: Anglerfisch, Baudroie, Lotte, Mönchfisch. | |||
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** Körperform: breiter, plattgedrückter Kopf mit riesigem Maul; Körper nach hinten verjüngt. | |||
** Haut/Färbung: braun bis oliv, unregelmäßig gefleckt; keine Schuppen. | |||
** Besonderheit: erster Strahl der Rückenflosse zu einer „Angel“ (Illicium) umgebildet, mit fleischigem Köderanhang (Esca) zum Anlocken von Beute. | |||
* '''Lebensweise:''' bodenlebend, Lauerjäger; wartet regungslos eingegraben und lockt Beutefische mit der „Angel“. | |||
* '''Nahrung:''' Fische, Krebse, Tintenfische, auch Beute, die fast so groß ist wie er selbst. | |||
* '''Fortpflanzung:''' Laichzeit Frühjahr bis Sommer; Weibchen geben gallertartige Laichbänder ins freie Wasser ab; Larven leben pelagisch. | |||
* '''Feinde:''' größere Haie, Mensch (Fischerei). | |||
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Das Fleisch des Seeteufels ist fest, weiß und von hummerartiger Konsistenz. Es besitzt ein charakteristisches Aroma und ist bis auf die Wirbelsäule frei von Gräten. | |||
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* Der Seeteufel ist durch sein groteskes Aussehen gefürchtet, gilt aber als einer der wohlschmeckendsten Speisefische. | |||
* Sein Name „Anglerfisch“ bezieht sich auf die Angel (Illicium) zum Beutefang. | |||
* In Frankreich wird er als „Lotte“ gehandelt und ist dort eine Delikatesse. | |||
* Trotz seiner Größe ist er ein geschickter Lauerjäger, der blitzschnell zupackt. | |||
* Die Bestände gelten in Europa als durch Fischerei beansprucht, werden aber teils nachhaltig bewirtschaftet. | |||
→ Siehe auch: [[Fisch und Fleisch in der Rohkost]], [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]] | |||
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[[Kategorie:Wassertiere]] | |||
[[Kategorie:Wildtiere]] | |||
[[Kategorie:Meerestiere]] | |||
[[Kategorie:Fische]] |
Aktuelle Version vom 23. August 2025, 02:51 Uhr
Der Seeteufel Lophius piscatorius ist ein bodenlebender Meeresfisch aus der Familie der Anglerfische Lophiidae. Er lebt im Nordostatlantik und in der Nordsee und ist wegen seines ungewöhnlichen Aussehens und seines festen, weißen Fleisches bekannt.
Wissenschaftliche Namen: Lophius piscatorius
Synonyme: Anglerfisch, Baudroie, Lotte, Mönchfisch.
Systematik
- Stamm: Chordatiere Chordata
- Unterstamm: Wirbeltiere Vertebrata
- Überklasse: Kiefermäuler Gnathostomata
- Reihe: Knochenfische Osteichthyes
- Klasse: Strahlenflosser Actinopterygii
- Unterklasse: Neuflosser Neopterygii
- Überordnung: Paracanthopterygii
- Ordnung: Armflosser Lophiiformes
- Familie: Seeteufel Lophiidae
- Gattung: Lophius
- Art: Seeteufel
Beschreibung
- Vorkommen: Nordostatlantik von Nordafrika bis Nordnorwegen, Mittelmeer, Nordsee; bevorzugt weiche Böden in Tiefen von 20–1000 m.
- Merkmale:
- Größe/Gewicht: meist 40–100 cm, maximal über 2 m; Gewicht bis 50 kg.
- Körperform: breiter, plattgedrückter Kopf mit riesigem Maul; Körper nach hinten verjüngt.
- Haut/Färbung: braun bis oliv, unregelmäßig gefleckt; keine Schuppen.
- Besonderheit: erster Strahl der Rückenflosse zu einer „Angel“ (Illicium) umgebildet, mit fleischigem Köderanhang (Esca) zum Anlocken von Beute.
- Lebensweise: bodenlebend, Lauerjäger; wartet regungslos eingegraben und lockt Beutefische mit der „Angel“.
- Nahrung: Fische, Krebse, Tintenfische, auch Beute, die fast so groß ist wie er selbst.
- Fortpflanzung: Laichzeit Frühjahr bis Sommer; Weibchen geben gallertartige Laichbänder ins freie Wasser ab; Larven leben pelagisch.
- Feinde: größere Haie, Mensch (Fischerei).
Rohkosttipps und Erfahrungen
Das Fleisch des Seeteufels ist fest, weiß und von hummerartiger Konsistenz. Es besitzt ein charakteristisches Aroma und ist bis auf die Wirbelsäule frei von Gräten.
Im Rahmen der instinktiven Rohkost gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.
Saison/Fangmethoden: Hauptsaison Herbst und Winter; gefangen mit Grundschleppnetzen und Langleinen, vor allem in Nordsee, Atlantik und Mittelmeer.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 83,5 |
Kohlenhydrate | 0,0 |
Eiweiße | 14,9 |
Fette | 0,7 |
Rohfasern | 0,0 |
Mineralstoffe | 0,2 |
Wissenswertes
- Der Seeteufel ist durch sein groteskes Aussehen gefürchtet, gilt aber als einer der wohlschmeckendsten Speisefische.
- Sein Name „Anglerfisch“ bezieht sich auf die Angel (Illicium) zum Beutefang.
- In Frankreich wird er als „Lotte“ gehandelt und ist dort eine Delikatesse.
- Trotz seiner Größe ist er ein geschickter Lauerjäger, der blitzschnell zupackt.
- Die Bestände gelten in Europa als durch Fischerei beansprucht, werden aber teils nachhaltig bewirtschaftet.
→ Siehe auch: Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre