Dreieckskrabben: Unterschied zwischen den Versionen
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Synonyme: Meeresspinne, Seespinne. | |||
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Majidae'' (oft auch ''Epialtidae'' genannt)<br> | |||
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===Beschreibung=== | |||
* '''Vorkommen:''' Weltweit in warmen und kalten Meeren, von Küstenregionen bis in größere Tiefen. Besonders artenreich in tropischen Korallenriffen und an Felsküsten. | |||
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** Größe/Gewicht: Je nach Art wenige Zentimeter bis über 20 cm Carapax-Breite. | |||
** Körperform: Carapax meist dreieckig oder trapezförmig, oft mit Dornen oder Höckern. | |||
** Beine: Sehr lang und dünn, erinnert an Spinnen. | |||
** Haut/Panzer/Färbung: Meist bräunlich bis grünlich; Oberfläche oft mit Algen, Schwämmen oder anderen Organismen bewachsen („Maskierung“). | |||
** Besonderheiten: Viele Arten tarnen sich aktiv, indem sie Pflanzen oder Schwämme auf ihrem Panzer befestigen. | |||
* '''Lebensweise:''' Meist langsame, kriechende Fortbewegung. Viele Arten sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber zwischen Steinen oder Seegras. | |||
* '''Nahrung:''' Omnivor – Algen, kleine wirbellose Tiere, Aas. | |||
* '''Fortpflanzung:''' Weibchen tragen die befruchteten Eier unter dem Hinterleib. Nach dem Schlüpfen durchlaufen die Larven verschiedene Zoëa- und Megalopa-Stadien, bevor sie die typische Krabbengestalt annehmen. | |||
* '''Feinde:''' Fische, größere Krebse, Meeressäuger, Vögel und der Mensch. | |||
===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ||
Das flüssige Körperinnere ähnelt im Geschmack einer würzigen Fischsuppe. | Das Fleisch von Dreieckskrabben ist weiß, zart und süßlich, jedoch nur in den Scheren und dem Hinterleib in nennenswerter Menge vorhanden. Das flüssige Körperinnere ähnelt im Geschmack einer würzigen Fischsuppe.<br> | ||
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===Wissenswertes=== | |||
* Die Familie umfasst weltweit mehrere hundert Arten, die sich durch ihre charakteristische Körperform deutlich von anderen Krabben unterscheiden. | |||
* Der deutsche Name „Dreieckskrabben“ bezieht sich auf die Form des Carapax; die Bezeichnung „Spinnenkrabben“ auf die langen Beine. | |||
* Viele Arten betreiben eine ausgeprägte Maskierung, indem sie Seegras, Algen oder Schwämme auf ihren Panzer kleben. Dadurch sind sie für Fressfeinde fast unsichtbar. | |||
* In Asien gelten einige größere Arten als Delikatesse, in Europa sind sie weniger bekannt. | |||
* Die Bestände der meisten Arten sind stabil, da sie bislang kaum im industriellen Maßstab befischt werden. | |||
→ Siehe auch: [[Fisch und Fleisch in der Rohkost]], [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]] | |||
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Aktuelle Version vom 22. August 2025, 12:38 Uhr
Die Dreieckskrabben Majidae bzw. Epialtidae, auch bekannt als Spinnenkrabben oder Maskenkrebse, sind eine Familie der Krabben innerhalb der Ordnung der Zehnfußkrebse. Sie sind weltweit in Meeren verbreitet und zeichnen sich durch ihren oft dreieckigen Carapax, lange dünne Beine und eine auffällige Tarnungsfähigkeit aus.
Wissenschaftliche Namen: Majidae (oft auch Epialtidae genannt)
Synonyme: Meeresspinne, Seespinne, Spinnenkrabbe, Maskenkrebse.
Systematik
- Stamm: Gliederfüßer Arthropoda
- Klasse: Höhere Krebse Malacostraca
- Ordnung: Zehnfußkrebse Decapoda
- Unterordnung: Kurzschwanzkrebse Brachyura
- Überfamilie: Majoidea
- Familie: Dreieckskrabben
Beschreibung
- Vorkommen: Weltweit in warmen und kalten Meeren, von Küstenregionen bis in größere Tiefen. Besonders artenreich in tropischen Korallenriffen und an Felsküsten.
- Merkmale:
- Größe/Gewicht: Je nach Art wenige Zentimeter bis über 20 cm Carapax-Breite.
- Körperform: Carapax meist dreieckig oder trapezförmig, oft mit Dornen oder Höckern.
- Beine: Sehr lang und dünn, erinnert an Spinnen.
- Haut/Panzer/Färbung: Meist bräunlich bis grünlich; Oberfläche oft mit Algen, Schwämmen oder anderen Organismen bewachsen („Maskierung“).
- Besonderheiten: Viele Arten tarnen sich aktiv, indem sie Pflanzen oder Schwämme auf ihrem Panzer befestigen.
- Lebensweise: Meist langsame, kriechende Fortbewegung. Viele Arten sind nachtaktiv und verstecken sich tagsüber zwischen Steinen oder Seegras.
- Nahrung: Omnivor – Algen, kleine wirbellose Tiere, Aas.
- Fortpflanzung: Weibchen tragen die befruchteten Eier unter dem Hinterleib. Nach dem Schlüpfen durchlaufen die Larven verschiedene Zoëa- und Megalopa-Stadien, bevor sie die typische Krabbengestalt annehmen.
- Feinde: Fische, größere Krebse, Meeressäuger, Vögel und der Mensch.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Das Fleisch von Dreieckskrabben ist weiß, zart und süßlich, jedoch nur in den Scheren und dem Hinterleib in nennenswerter Menge vorhanden. Das flüssige Körperinnere ähnelt im Geschmack einer würzigen Fischsuppe.
Im Rahmen der instinktiven Rohkost gilt: nur bei angenehmem Geruch und Geschmack verzehren.
Saison/Fangmethoden: Dreieckskrabben werden regional mit Handfang, Reusen oder Stellnetzen gefangen. In der industriellen Fischerei spielen sie kaum eine Rolle.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100 g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 79,0 |
Kohlenhydrate | 0,0 |
Eiweiße | 18,1 |
Fette | 1,0 |
Rohfasern | 0,0 |
Mineralstoffe | 1,3 |
Wissenswertes
- Die Familie umfasst weltweit mehrere hundert Arten, die sich durch ihre charakteristische Körperform deutlich von anderen Krabben unterscheiden.
- Der deutsche Name „Dreieckskrabben“ bezieht sich auf die Form des Carapax; die Bezeichnung „Spinnenkrabben“ auf die langen Beine.
- Viele Arten betreiben eine ausgeprägte Maskierung, indem sie Seegras, Algen oder Schwämme auf ihren Panzer kleben. Dadurch sind sie für Fressfeinde fast unsichtbar.
- In Asien gelten einige größere Arten als Delikatesse, in Europa sind sie weniger bekannt.
- Die Bestände der meisten Arten sind stabil, da sie bislang kaum im industriellen Maßstab befischt werden.
→ Siehe auch: Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre