Curuba: Unterschied zwischen den Versionen

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Wissenschaftliche Namen: ''Passiflora molissima''<br>
'''Curuba''' ''Passiflora mollissima'' ist eine andine Passionsfrucht mit länglich-ovaler Form, weichem, aromatisch-säuerlichem Fruchtfleisch und kühlendem Geschmack. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Synonyme: Bananen-Grenadilla, Bananen-Passionsblume, Curua.
 
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Passiflora molissima''<br>
'''Synonyme:''' Bananen-Grenadilla, Bananen-Passionsblume, Curua.


===Systematik===
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===Beschreibung===
===Beschreibung===
Herkunft und Verbreitung: Anden Südamerikas; kultiviert in Neuseeland.
*'''Herkunft und Verbreitung:''' Die Curuba stammt aus den Andenregionen Südamerikas, insbesondere aus Kolumbien, Ecuador, Bolivien und Peru. Sie wächst in Höhenlagen zwischen 1.800 und 3.600 Metern. Heute wird sie auch in tropischen Hochlandregionen Afrikas und Asiens kultiviert.


Kennzeichen: Ausdauernde, schnellwüchsige, sechs bis zehn Meter hohe Kletterpflanze; Blätter wechselständig, tief dreilappig, sieben bis zehn Zentimeter lang und bis zu zehn Zentimeter breit; Blüten einzeln in den Achseln der Blätter, fünf bis sieben Zentimeter breit, zehn Kelch- und Kronblätter, rosafarben; Beerenfrüchte, weich behaart, Kerne leicht rundlich.
*'''Kennzeichen:''' Ausdauernde, schnellwüchsige, sechs bis zehn Meter hohe Kletterpflanze; Blätter wechselständig, tief dreilappig, sieben bis zehn Zentimeter lang und bis zu zehn Zentimeter breit; Blüten einzeln in den Achseln der Blätter, fünf bis sieben Zentimeter breit, zehn Kelch- und Kronblätter, rosafarben; Beerenfrüchte, weich behaart, Kerne leicht rundlich.


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
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Zum Verzehr werden die Früchte halbiert und ausgelöffelt. Das Fruchtfleisch ist gelb bis orangefarben, geleeartig mit vielen kleinen essbaren Kernen. Der Geschmack ist mild säuerlich, erinnert an eine Mischung aus Apfel, Orange und Gurke.
Zum Verzehr werden die Früchte halbiert und ausgelöffelt. Das Fruchtfleisch ist gelb bis orangefarben, geleeartig mit vielen kleinen essbaren Kernen. Der Geschmack ist mild säuerlich, erinnert an eine Mischung aus Apfel, Orange und Gurke.


Saison: Die Curuba ist ganzjährig erhältlich.
'''Saison:''' In den Andenregionen kann Curuba fast ganzjährig geerntet werden, mit Hauptsaison in der Regenzeit (je nach Region Mai bis Oktober).


Lagerung/Haltbarkeit: Reife Früchte halten sich kühl gelagert ca. eine Woche.
'''Lagerung/Haltbarkeit:''' Reife Früchte sind kühl gelagert drei bis fünf Tage haltbar. Unreife Früchte reifen bei Zimmertemperatur gut nach. Die Schale sollte unversehrt bleiben, da sie druckempfindlich ist.  


===Nährstoffe===
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===Besondere Inhaltsstoffe===
Die Curuba enthält typische Passionsfrucht-Inhaltsstoffe mit antioxidativer, beruhigender und nervenstärkender Wirkung:
*'''Cyanogenetische Glykoside (in Spuren):''' In unreifen Früchten möglich; reife Früchte gelten als unbedenklich.
*'''Passiflorin:''' Beruhigender Wirkstoff in Passionsblumen, fördert Entspannung (vorwiegend in Blättern, kaum in Frucht)
*'''Carotinoide:''' Wirken antioxidativ und fördern die Haut- und Augengesundheit
*'''Flavonoide (z. B. Luteolin, Apigenin):''' Zellschützend, entzündungshemmend
 
===Wissenswertes===
*'''Namensgebung:''' Der Name „Curuba“ stammt aus indigenen Andensprachen (möglicherweise Quechua oder Aymara). Der botanische Name ''Passiflora molissima'' bezieht sich auf die weiche (lat. „mollis“) Behaarung der Pflanze. In englischsprachigen Ländern wird sie „Banana Passionfruit“ genannt.
 
*'''Heilkunde:''' In der traditionellen Andenmedizin wurde Curuba zur Beruhigung, Linderung von Schlafstörungen, Magenbeschwerden und zur Entwässerung verwendet. Auch die Blätter und Blüten wurden als Tee zubereitet. Das Fruchtfleisch wirkt mild verdauungsfördernd und leicht harntreibend.
 
*'''Nutzpflanze:''' Die Curuba ist eine wichtige Obstart in den Hochlagen Südamerikas. Sie wird auf lokalen Märkten frisch oder als Saft angeboten. In der Permakultur kann sie als Kletterpflanze an Rankhilfen kultiviert werden. Ihre Blüten sind bienen- und insektenfreundlich.
 
*'''Mythos und Geschichte:''' Die Curuba wurde bereits von den Inka kultiviert und war Bestandteil der rituellen Opfergaben. In der Kolonialzeit wurde sie durch die Jesuiten als „Christusfrucht“ in die botanischen Gärten Europas gebracht – wie andere Passionsfrüchte auch. Ihr Name wurde durch den Missionshandel in viele Sprachen übernommen.
 
*'''Magie und Brauchtum:''' In andinen Regionen gilt die Curuba als Pflanze des inneren Gleichgewichts. Ihre Früchte wurden bei Übergangsritualen, wie dem Erwachsenwerden oder der Hochzeit, als Gabe gereicht. Die Blüte galt als Symbol für Reinheit und die Verbindung zwischen Erde und Geist.
 
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Die Curuba steht symbolisch für Sanftheit, seelische Balance und kreative Öffnung. Spirituell wird sie dem Herz- und Sakralchakra zugeordnet. Sie hilft, emotionale Spannungen zu lösen, sich selbst wieder zu spüren und den Zugang zu innerer Harmonie zu finden – besonders in Phasen von Reizüberflutung oder kreativer Blockade.
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Aktuelle Version vom 25. Mai 2025, 19:23 Uhr

Curuba Passiflora mollissima ist eine andine Passionsfrucht mit länglich-ovaler Form, weichem, aromatisch-säuerlichem Fruchtfleisch und kühlendem Geschmack. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Passiflora molissima
Synonyme: Bananen-Grenadilla, Bananen-Passionsblume, Curua.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Malpighienartige Malpighiales
  • Familie: Passionsblumengewächse Passifloraceae
  • Gattung: Passionsblumen Passiflora
  • Art: Curuba

Zur gleichen Gattung gehören die Grenadille, die Königsgrenadille und die Passionsfrucht.

Curuba

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Die Curuba stammt aus den Andenregionen Südamerikas, insbesondere aus Kolumbien, Ecuador, Bolivien und Peru. Sie wächst in Höhenlagen zwischen 1.800 und 3.600 Metern. Heute wird sie auch in tropischen Hochlandregionen Afrikas und Asiens kultiviert.
  • Kennzeichen: Ausdauernde, schnellwüchsige, sechs bis zehn Meter hohe Kletterpflanze; Blätter wechselständig, tief dreilappig, sieben bis zehn Zentimeter lang und bis zu zehn Zentimeter breit; Blüten einzeln in den Achseln der Blätter, fünf bis sieben Zentimeter breit, zehn Kelch- und Kronblätter, rosafarben; Beerenfrüchte, weich behaart, Kerne leicht rundlich.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Früchte sind reif grüngelb bis tiefgelb und ca. zwölf Zentimeter lang. Sie sind spindelförmig und an der breitesten Stelle drei bis vier Zentimeter im Durchmesser. Eine Seite ist immer etwas länger ausgezogen. Die Schale ist dünn und nicht ledrig und lässt sich leicht zerbrechen. Der Geruch ist meist weniger intensiv als der der verwandten Maracuja. Zum Verzehr werden die Früchte halbiert und ausgelöffelt. Das Fruchtfleisch ist gelb bis orangefarben, geleeartig mit vielen kleinen essbaren Kernen. Der Geschmack ist mild säuerlich, erinnert an eine Mischung aus Apfel, Orange und Gurke.

Saison: In den Andenregionen kann Curuba fast ganzjährig geerntet werden, mit Hauptsaison in der Regenzeit (je nach Region Mai bis Oktober).

Lagerung/Haltbarkeit: Reife Früchte sind kühl gelagert drei bis fünf Tage haltbar. Unreife Früchte reifen bei Zimmertemperatur gut nach. Die Schale sollte unversehrt bleiben, da sie druckempfindlich ist.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 81,6
Kohlenhydrate 13,1
Eiweiße 1,4
Fette 0,5
Rohfasern 2,0
Mineralstoffe 0,6
Vitamin C 25–30 mg

Besondere Inhaltsstoffe

Die Curuba enthält typische Passionsfrucht-Inhaltsstoffe mit antioxidativer, beruhigender und nervenstärkender Wirkung:

  • Cyanogenetische Glykoside (in Spuren): In unreifen Früchten möglich; reife Früchte gelten als unbedenklich.
  • Passiflorin: Beruhigender Wirkstoff in Passionsblumen, fördert Entspannung (vorwiegend in Blättern, kaum in Frucht)
  • Carotinoide: Wirken antioxidativ und fördern die Haut- und Augengesundheit
  • Flavonoide (z. B. Luteolin, Apigenin): Zellschützend, entzündungshemmend

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name „Curuba“ stammt aus indigenen Andensprachen (möglicherweise Quechua oder Aymara). Der botanische Name Passiflora molissima bezieht sich auf die weiche (lat. „mollis“) Behaarung der Pflanze. In englischsprachigen Ländern wird sie „Banana Passionfruit“ genannt.
  • Heilkunde: In der traditionellen Andenmedizin wurde Curuba zur Beruhigung, Linderung von Schlafstörungen, Magenbeschwerden und zur Entwässerung verwendet. Auch die Blätter und Blüten wurden als Tee zubereitet. Das Fruchtfleisch wirkt mild verdauungsfördernd und leicht harntreibend.
  • Nutzpflanze: Die Curuba ist eine wichtige Obstart in den Hochlagen Südamerikas. Sie wird auf lokalen Märkten frisch oder als Saft angeboten. In der Permakultur kann sie als Kletterpflanze an Rankhilfen kultiviert werden. Ihre Blüten sind bienen- und insektenfreundlich.
  • Mythos und Geschichte: Die Curuba wurde bereits von den Inka kultiviert und war Bestandteil der rituellen Opfergaben. In der Kolonialzeit wurde sie durch die Jesuiten als „Christusfrucht“ in die botanischen Gärten Europas gebracht – wie andere Passionsfrüchte auch. Ihr Name wurde durch den Missionshandel in viele Sprachen übernommen.
  • Magie und Brauchtum: In andinen Regionen gilt die Curuba als Pflanze des inneren Gleichgewichts. Ihre Früchte wurden bei Übergangsritualen, wie dem Erwachsenwerden oder der Hochzeit, als Gabe gereicht. Die Blüte galt als Symbol für Reinheit und die Verbindung zwischen Erde und Geist.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Curuba steht symbolisch für Sanftheit, seelische Balance und kreative Öffnung. Spirituell wird sie dem Herz- und Sakralchakra zugeordnet. Sie hilft, emotionale Spannungen zu lösen, sich selbst wieder zu spüren und den Zugang zu innerer Harmonie zu finden – besonders in Phasen von Reizüberflutung oder kreativer Blockade.