Dreimasterblume: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Rohkost-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen
(Seite ohne Änderung aktualisiert.)
(Kategorien hinzugefügt.)
 
(3 dazwischenliegende Versionen von 2 Benutzern werden nicht angezeigt)
Zeile 1: Zeile 1:
Wissenschaftliche Namen: ''Tradescantia''<br>
'''Dreimasterblume''' ''Tradescantia spp.'' ist eine tropisch-amerikanische Pflanzengattung mit auffälligen, dreizähligen Blüten und sukkulenten Blättern, von der einige Arten als essbar gelten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Synonyme: Gottesauge, Tradeskantie.
 
__TOC__
'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Tradescantia spp.''<br>
'''Synonyme:''' Gottesauge, Dreimännertreu, Tradeskantie.


===Systematik===
===Systematik===
Zeile 11: Zeile 14:
*Unterfamilie: ''Commelinoideae''
*Unterfamilie: ''Commelinoideae''
*Gattung: Dreimasterblumen
*Gattung: Dreimasterblumen
Die Gattung ''Tradescantia'' umfasst über 70 Arten, von denen viele als Zier- und Zimmerpflanzen kultiviert werden.


{|
{|
Zeile 20: Zeile 25:


===Beschreibung===
===Beschreibung===
Blütezeit: Mai bis Juli.
*'''Vorkommen:''' ''Tradescantia''-Arten stammen ursprünglich aus Nord-, Mittel- und Südamerika. Viele wurden weltweit als Zierpflanzen verbreitet, verwildern aber leicht in feuchten, milden Regionen.
 
*'''Kennzeichen:''' Einkeimblättrige, mehrjährige, kriechende oder niederliegende, krautige Pflanze; Blätter länglich, grasähnlich, teilweise sukkulent; Blüten radiär, dreizählig ("Dreimasterblume"); Blütezeit: Mai bis Juli; Kapselfrucht mit ein bis zwei Samen.


Vorkommen: Nordamerika; in Europa als Gartenpflanze kultiviert, verwildert.
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
Einige Tradescantia-Arten sind essbar, insbesondere junge Triebe und Blätter von ''T. ohiensis'', ''T. virginiana'' oder ''T. zebrina''. Die Blätter schmecken vor der Blütezeit süß, mild grasig bis leicht schleimig. Während der Blütezeit werden sie hart und der süße Geschmack verliert sich weitgehend. Die Blüte selbst ist ebenfalls eßbar, weist aber nur einen schwachen Geschmack auf.


Kennzeichen: Einkeimblättrige, mehrjährige, krautige Pflanze; Blätter länglich, grasähnlich, teilweise sukkulent; Blüten radiär, dreizählig; Kapselfrucht mit ein bis zwei Samen.
'''Saison:''' Junge Triebe und Blätter können in mildem Klima fast ganzjährig geerntet werden.


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
'''Kultur im eigenen Garten:''' Dreimasterblumen bevorzugen vollsonnige bis halbschattige Standorte und gut durchlässigen, humosen, nährstoffreichen Boden.
Die Blätter schmecken vor der Blütezeit süß und sind weich. In der Blütezeit werden sie hart und der süße Geschmack verliert sich weitgehend. Die Blüte selbst ist auch eßbar, weist aber nur einen schwachen Geschmack auf.


Kultur im eigenen Garten: Dreimasterblumen bevorzugen vollsonnige bis halbschattige Standorte und gut durchlässigen, humosen, nährstoffreichen Boden.
===Besondere Inhaltsstoffe===
Viele Arten enthalten schleimbildende Polysaccharide, antioxidative Farbstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe:
*'''Anthocyane (z. B. Cyanidin):''' Antioxidativ, zellschützend, verantwortlich für violette Blattfärbung
*'''Schleimstoffe (Polysaccharide):''' Beruhigend auf Schleimhäute, verdauungsfördernd
*'''Flavonoide (z. B. Apigenin, Luteolin):''' Entzündungshemmend, antioxidativ, antiallergisch
*'''Phenolsäuren:''' Schutz vor oxidativem Stress
*'''Vitamin C, K, Folsäure, B-Komplex:''' Immununterstützend, zellregenerierend, blutbildend


===Wissenswertes===
===Wissenswertes===
Namensgebung: Der Gattungsname ''Tradescantia'' geht auf John Tradescant, einen Naturforscher und Gärtner, der im 17. Jahrhundert in England lebte, zurück. Er brachte ''Tradescantia virginiana'' von einer seiner Erkundungsreisen aus Nordamerika mit.
*'''Namensgebung:''' Der Gattungsname ''Tradescantia'' geht auf John Tradescant, einen Naturforscher und Gärtner, der im 17. Jahrhundert in England lebte, zurück. Er brachte ''Tradescantia virginiana'' von einer seiner Erkundungsreisen aus Nordamerika mit. „Dreimasterblume“ bezieht sich auf die dreizähligen Blüten.
 
*'''Heilkunde:''' In der lateinamerikanischen Volksmedizin werden verschiedene ''Tradescantia''-Arten bei Hautausschlägen, Entzündungen, Husten und innerer Hitze eingesetzt. Tee aus Blättern oder Stängeln soll fiebersenkend und harntreibend wirken. Äußerlich als Umschlag bei Wunden oder Insektenstichen.
 
*'''Nutzpflanze:''' Neben der Verwendung als essbares Wildkraut werden Tradescantien als pflegeleichte Zimmer- oder Hängepflanzen gehalten. Einige Arten wirken luftreinigend. In tropischen Gärten können sie als Bodendecker und Erosionsschutz eingesetzt werden.
 
*'''Mythos und Geschichte:''' Als Pflanze, die schnell Wurzeln schlägt und sich ausbreitet, galt sie in indigenen Kulturen teils als Symbol für Anpassungsfähigkeit und Lebenswille. In manchen Regionen Lateinamerikas wurde sie als Haussegen oder „Schutzpflanze der Schwelle“ genutzt.
 
*'''Magie und Brauchtum:''' Aufgrund ihrer Ausdauer wurde Tradescantia mancherorts zur energetischen Reinigung von Räumen verwendet. In Brasilien und Mexiko wurde sie gelegentlich als Bestandteil von Heilbündeln („Despachos“) eingesetzt, um Vitalität und Schutz zu stärken.
 
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Die Dreimasterblume steht für Anpassungsfähigkeit, stilles Wachstum und innere Balance. Ihre Fähigkeit, bei geringstem Bodenkontakt neu auszutreiben, macht sie zum Symbol für Regeneration und Verwurzelung aus eigener Kraft. Spirituell wird sie dem Herz- und Wurzelchakra zugeordnet – als Verbindung von Stabilität und emotionaler Offenheit.
 
 
→ Siehe auch: [[Instinktive Ernährung]]
__NOEDITSECTION__
__NOEDITSECTION__
x
[[Kategorie:Pflanzen]]
[[Kategorie:Essbare Pflanzen]]
[[Kategorie:Tropenpflanzen]]

Aktuelle Version vom 9. Juni 2025, 07:16 Uhr

Dreimasterblume Tradescantia spp. ist eine tropisch-amerikanische Pflanzengattung mit auffälligen, dreizähligen Blüten und sukkulenten Blättern, von der einige Arten als essbar gelten. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Tradescantia spp.
Synonyme: Gottesauge, Dreimännertreu, Tradeskantie.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Einkeimblättrige Liliopsida
  • Unterklasse: Commelinähnliche oder Commeliniden Commelinidae
  • Ordnung: Commelinaartige Commelinales
  • Familie: Commelinagewächse Commelinaceae
  • Unterfamilie: Commelinoideae
  • Gattung: Dreimasterblumen

Die Gattung Tradescantia umfasst über 70 Arten, von denen viele als Zier- und Zimmerpflanzen kultiviert werden.

Dreimasterblume
Dreimasterblume, Blüte
Dreimasterblume, Blatt

Beschreibung

  • Vorkommen: Tradescantia-Arten stammen ursprünglich aus Nord-, Mittel- und Südamerika. Viele wurden weltweit als Zierpflanzen verbreitet, verwildern aber leicht in feuchten, milden Regionen.
  • Kennzeichen: Einkeimblättrige, mehrjährige, kriechende oder niederliegende, krautige Pflanze; Blätter länglich, grasähnlich, teilweise sukkulent; Blüten radiär, dreizählig ("Dreimasterblume"); Blütezeit: Mai bis Juli; Kapselfrucht mit ein bis zwei Samen.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Einige Tradescantia-Arten sind essbar, insbesondere junge Triebe und Blätter von T. ohiensis, T. virginiana oder T. zebrina. Die Blätter schmecken vor der Blütezeit süß, mild grasig bis leicht schleimig. Während der Blütezeit werden sie hart und der süße Geschmack verliert sich weitgehend. Die Blüte selbst ist ebenfalls eßbar, weist aber nur einen schwachen Geschmack auf.

Saison: Junge Triebe und Blätter können in mildem Klima fast ganzjährig geerntet werden.

Kultur im eigenen Garten: Dreimasterblumen bevorzugen vollsonnige bis halbschattige Standorte und gut durchlässigen, humosen, nährstoffreichen Boden.

Besondere Inhaltsstoffe

Viele Arten enthalten schleimbildende Polysaccharide, antioxidative Farbstoffe und sekundäre Pflanzenstoffe:

  • Anthocyane (z. B. Cyanidin): Antioxidativ, zellschützend, verantwortlich für violette Blattfärbung
  • Schleimstoffe (Polysaccharide): Beruhigend auf Schleimhäute, verdauungsfördernd
  • Flavonoide (z. B. Apigenin, Luteolin): Entzündungshemmend, antioxidativ, antiallergisch
  • Phenolsäuren: Schutz vor oxidativem Stress
  • Vitamin C, K, Folsäure, B-Komplex: Immununterstützend, zellregenerierend, blutbildend

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Gattungsname Tradescantia geht auf John Tradescant, einen Naturforscher und Gärtner, der im 17. Jahrhundert in England lebte, zurück. Er brachte Tradescantia virginiana von einer seiner Erkundungsreisen aus Nordamerika mit. „Dreimasterblume“ bezieht sich auf die dreizähligen Blüten.
  • Heilkunde: In der lateinamerikanischen Volksmedizin werden verschiedene Tradescantia-Arten bei Hautausschlägen, Entzündungen, Husten und innerer Hitze eingesetzt. Tee aus Blättern oder Stängeln soll fiebersenkend und harntreibend wirken. Äußerlich als Umschlag bei Wunden oder Insektenstichen.
  • Nutzpflanze: Neben der Verwendung als essbares Wildkraut werden Tradescantien als pflegeleichte Zimmer- oder Hängepflanzen gehalten. Einige Arten wirken luftreinigend. In tropischen Gärten können sie als Bodendecker und Erosionsschutz eingesetzt werden.
  • Mythos und Geschichte: Als Pflanze, die schnell Wurzeln schlägt und sich ausbreitet, galt sie in indigenen Kulturen teils als Symbol für Anpassungsfähigkeit und Lebenswille. In manchen Regionen Lateinamerikas wurde sie als Haussegen oder „Schutzpflanze der Schwelle“ genutzt.
  • Magie und Brauchtum: Aufgrund ihrer Ausdauer wurde Tradescantia mancherorts zur energetischen Reinigung von Räumen verwendet. In Brasilien und Mexiko wurde sie gelegentlich als Bestandteil von Heilbündeln („Despachos“) eingesetzt, um Vitalität und Schutz zu stärken.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Dreimasterblume steht für Anpassungsfähigkeit, stilles Wachstum und innere Balance. Ihre Fähigkeit, bei geringstem Bodenkontakt neu auszutreiben, macht sie zum Symbol für Regeneration und Verwurzelung aus eigener Kraft. Spirituell wird sie dem Herz- und Wurzelchakra zugeordnet – als Verbindung von Stabilität und emotionaler Offenheit.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung