Der gekochte und der rohe Charakter: Unterschied zwischen den Versionen

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Dieser Artikel stellt das Denken und Verhalten von Menschen, die sich langfristig zu 100% von Rohkost ernähren dem Denken und Verhalten von Menschen gegenüber, die ihre Nahrung ganz oder teilweise kochen. Ferner werden die Ursachen für die Unterschiede erörtert.
''Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einem Text aus dem Jahr 2012, der stark idealtypisch und polarisierend formuliert war. Eine überarbeitete Fassung soll heute vor allem als Denkanstoß dienen und die historische Entwicklung rohköstlicher Denkansätze nachvollziehbar machen.''


===Rohes und gekochtes Denken und Verhalten im Vergleich===
__TOC__
Die folgende Tabelle stellt den Idealtyp rohen Denkens bzw. Verhaltens dem Extremfall 100%ig gekochten Denkens gegenüber.
===Einleitung===
Dieser Artikel geht zurück auf einen Text aus dem Jahr 2012, verfasst von einem langjährigen Rohköstler, der die Rohkost nicht nur als Ernährungsweise, sondern als Weg zu umfassender geistiger und seelischer Entwicklung verstand. In dieser frühen Phase der Rohkostbewegung war die Überzeugung verbreitet, dass eine 100 % naturbelassene Ernährung mit rohen Lebensmitteln nicht nur körperliche, sondern auch tiefgreifende psychische und soziale Veränderungen bewirkt.


{|class="wikitable"
Der ursprüngliche Artikel stellte einen idealtypischen Vergleich zwischen „rohem“ und „gekochtem“ Denken dar – stark zugespitzt und polarisierend. Die beschriebenen Charaktereigenschaften wurden in direktem Zusammenhang mit der jeweiligen Ernährungsweise gesehen. Aus heutiger Sicht sind diese Darstellungen kritisch zu betrachten. Sie spiegeln den damaligen Zeitgeist, lassen aber wenig Raum für Grautöne und individuelle Unterschiede.
!style="width:40%"|Rohes Denken/Verhalten
 
!style="width:60%"|Gekochtes Denken/Verhalten
Um den historischen Wert des Artikels zu bewahren und gleichzeitig eine zugänglichere Lektüre zu ermöglichen, wurde im Folgenden eine gekürzte und überarbeitete Version erstellt. Die vollständige Originalversion ist archiviert:  
|-
[[Der gekochte und der rohe Charakter/Historisch|Zur Originalfassung von 2012]].
|Sieht sich als Lebewesen geistigen Ursprungs an
|Verleugnet oder bezweifelt seinen geistigen Ursprung
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|Erlebt Innen- und Außenwelt als Einheit
|Erlebt die Außenwelt als getrennt von sich
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|Sieht die Natur als liebevoll, als Freund und als perfekt an, vertraut ihr
|Sieht die Natur als grausam und feindlich und fehlerhaft an, mißtraut ihr und versucht, sie zu "verbessern" und ihr seine Vorstellungen aufzuzwingen
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|Sieht das Leben als Fülle und lebt in dieser Fülle
|Sieht sich von Mangel, Armut und Not bedroht, lebt im Mangel und oft auch in Armut und Not
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|Hat hohen Respekt vor allen Mitgeschöpfen und geht freundlich mit ihnen um
|Hat wenig oder keinen Respekt vor anderen Geschöpfen, verachtet alle weniger intelligenten oder angeblich "niederen" Lebewesen
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|Sieht alle Geschöpfe als gleichermaßen wertvoll an
|Glaubt an Ebenen von höher- und minderwertigen Lebewesen
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|Ist mitfühlend mit anderen Lebewesen
|Ist gleichgültig gegenüber anderen Lebewesen
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|Liebt Vielfalt und Abwechslung
|Mißtraut Vielfalt, erschafft landwirtschaftliche Monokulturen, monogame Beziehungen, eintönige, langweilige und spezialisierte Arbeitsplätze, abwechslungsarme Ernährung mit wenigen immer wiederkehrenden Bestandteilen
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|Mag keine Hierarchien und ordnet sich dort nur widerwillig oder gar nicht ein, sieht alle Stufen der Evolution und alle Positionen in der Gesellschaft usw. als gleichwertig an
|Denkt in Ranglisten und Hierarchien und hat ein starkes Bedürfnis, sich dort einzuordnen
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|Lehnt Strukturen, die auf Befehl und Gehorsam beruhen, ab
|Liebt Strukturen, die Befehle erteilen und Gehorsam fordern, gehorcht gerne, erteilt aber auch selbst Befehle (nach oben buckeln, nach unten treten)
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|Mag keine Befehle und Anweisungen, beurteilt lieber selbst, was zu tun ist
|Gehorcht Befehlen und Anweisungen bedingungslos, auch wenn dadurch andere massiv geschädigt oder in ihren Rechten verletzt werden (Kadavergehorsam)
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|Verabscheut Gewalt, Polizei, Militär und Kriegsspiele
|Liebt Gewalt, Polizei, Militär und Kriegsspiele
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|Nutzt Macht, um etwas zum Wohle der Gemeinschaft zu verändern
|Mißbraucht Macht, um andere zu gängeln und zu maßregeln, schadet der Gesellschaft und verfolgt ausschließlich seine eigenen Interessen
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|Mag keine Gewalt und keinen Zwang, sucht gewaltlose Lösungen
|Wendet Zwang und Gewalt gewohnheitsmäßig an, um Schwierigkeiten zu lösen
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|Läßt anderen ihre Freiheit
|Versucht, andere zu bevormunden, einzuschränken und zu kontrollieren
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|Lebt nicht auf Kosten anderer
|Versucht, andere auszubeuten und zu übervorteilen
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|Findet die Erzielung von Einkommen oder Gewinnen ohne Gegenleistung pervers
|Findet die Erzielung von leistungslosen Einkommen gut und versucht, sich ein solches Einkommen zu verschaffen
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|Ist großzügig und beschenkt andere
|Ist kleinlich und geizig
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|Ist freundlich zu Schwächeren, nutzt eigene Überlegenheit nicht aus
|Verhält sich grausam gegenüber vermeintlich Schwächeren, nutzt eigene Überlegenheit und Schwächen der anderen gezielt aus
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|Sagt anderen offen und ehrlich, was er von ihnen hält, wenn möglich in wohlwollender Weise
|Zieht hinter dem Rücken anderer über sie her und macht sie schlecht, ist aber zu feige, ihnen dies ins Gesicht zu sagen
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|Liebt sich selbst so wie alle anderen
|Mag sich selbst nicht, neigt zum Masochismus und zum Sadismus
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|Lebt von dem, was da ist, legt keine Vorräte an, vertraut darauf, daß immer genug da sein wird
|Hamstert so viel nur geht, fürchtet sich vor Mangel
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|Findet Besitz sinnlos, legt nur Wert auf Respektierung des geringen persönlichen Eigentums
|Ist grenzenlos besitz- und habgierig, definiert willkürlich Besitzrechte auf Dinge und Menschen und verteidigt diese dann mit allen Mitteln, insbesondere mit Gewalt
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|Liebt freie, offene Räume
|Braucht Grenzen und Zäune
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|Sieht das Leben als unendliche Vielfalt von Möglichkeiten
|Sieht das Leben als Kampf, den nur der gewinnt, der am rücksichtslosesten und stärksten ist
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|Nimmt nur das, was er zum Leben benötigt, schont Ressourcen, hält Maß, lebt bescheiden
|Rafft alles an sich, was er kriegen kann, beutet Ressourcen bis zu deren völliger Zerstörung aus, ist maßlos und größenwahnsinnig
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|Gönnt sich alles, was er benötigt
|Kasteit sich
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|Sieht in anderen Menschen mögliche Partner für gemeinsame Erfahrungen
|Sieht in anderen Menschen Rivalen, die es auszuschalten, zu übervorteilen und auszustechen gilt
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|Liebt Spiele, bei denen alle gewinnen
|Liebt Spiele, bei denen nur einer gewinnt und alle anderen verlieren
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|Macht sich nicht die Mühe, immer der Beste zu sein, geht seinen eigenen Weg
|Ist auf der Jagd nach Pokalen, Medaillen, Urkunden, Preisen und anderen Bestätigungen dafür, der Beste zu sein, ordnet diesem Tun oft sein ganzes Leben unter
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|Übernimmt die Verantwortung für seine Gesundheit und körperliche Integrität
|Hält Gesundheit und körperliche Integrität für Zufall und überlässt die Verantwortung dafür meist anderen
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|Lebt eine natürliche, von kulturellen Beschränkungen befreite Sexualität
|Kann Sexualität nicht vom Einfluss kultureller Beschränkungen befreien
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|Mag keine Schuldzuweisungen, ergründet die Ursachen von Schwierigkeiten
|Beschuldigt gerne andere für das, was ihm widerfahren ist, interessiert sich nicht für die Ursachen von Schwierigkeiten
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|Übernimmt Verantwortung für das eigene Tun
|Weist die Verantwortung für das eigene Tun anderen zu (meist Höhergestellten in der Hierarchie)
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|Sieht Gott als die absolute Liebe an, die allen totale Freiheit gewährt
|Sieht Gott als mißmutigen Sadisten an, der Rachefeldzüge gegen seine Geschöpfe führt, wenn sie nicht das tun, was er will
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|Liebt das Unbekannte und die Möglichkeiten, die daraus erwachsen, strebt nach Freiheit und Autonomie
|Hat Angst vor dem Unbekannten, strebt nach Sicherheit, auch wenn er dazu seine Freiheit aufgeben muß
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|Paßt sein Leben jederzeit an Änderungen an, ist geistig beweglich, lebt im Befragungszustand
|Klammert sich ängstlich an den momentanen Zustand, ist geistig unbeweglich, lebt im Behauptungszustand
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|Niedriges Sicherheitsbedürfnis, Vertrauen in Gott
|Hohes Sicherheitsbedürfnis bis hin zur Paranoia, kein Vertrauen in Gott bzw. Leugnung von Gott
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|Fürchtet sich nicht vor dem Tod, sondern sieht ihn als Übergang an
|Fürchtet sich geradezu panisch vor dem Tod
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|Nutzt Möglichkeiten bestimmungsgemäß
|Mißbraucht Möglichkeiten grundsätzlich
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|Achtet auf Ordnung, überläßt natürliche Vorgänge der Ordnung der Natur, auch wenn er diese nicht versteht
|Ist unordentlich, hinterläßt überall Abfall, Schmutz und Zerstörung, besonders gerne in freier Natur und wenn niemand hinschaut
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|Wendet sich von nicht funktionierenden Vorhaben ab und versucht einen anderen Weg
|Führt Vorhaben in hartnäckiger Weise weiter durch, auch wenn sie nicht funktionieren bzw. ihr Ziel verfehlen
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  |Betrachetet Symbole als Wegweiser auf seinem Lebensweg
|Hält Symbole für heilig, investiert sehr viel Energie in symbolische Handlungen, die nichts bewirken
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|Ernährt sich real, erfüllt die körperlichen Bedürfnisse.
|Ernährt sich symbolisch, täuscht die Erfüllung der körperlichen Bedürfnisse lediglich vor.
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|Denkt langfristig, zieht langfristig funktionierende Lösungen kurzfristigen vor
|Denkt kurzfristig, behebt Probleme nur kurzzeitig
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|Lebt im Hier und Jetzt
|Lebt in der Vergangenheit und/oder in der Zukunft
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|Liebt Ehrlichkeit, verabscheut Lügen, manipuliert andere niemals, ist ehrlich zu sich selbst
|Zieht die Lüge der Wahrheit vor, lügt und betrügt, sofern die Aussichten gut sind, nicht entdeckt zu werden, manipuliert andere gerne, belügt sich selbst
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|Ist nicht bestechlich, nicht korrumpierbar und integer
|Läßt sich gerne bestechen, ist leicht korrumpierbar und nicht integer
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|Hält Abmachungen ein, selbst wenn dies zu Schwierigkeiten für ihn führt
|Geht Verträge und Abmachungen ein, um sie oft sofort danach zu brechen. Bricht Abmachungen bei jeder sich bietenden Gelegenheit bzw. bei der kleinsten Schwierigkeit, verlangt von anderen aber, sie unter allen Umständen einzuhalten
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|Lebt nach dem Motto "gleiches Recht für alle"
|Mißt mit zweierlei Maß, vergibt Sonderrechte für höher Gestellte in der Hierarchie, die meist darauf hinauslaufen, keinerlei Rechte von tiefer Gestellten der Hierarchie mehr respektieren zu müssen, lebt nach dem Motto "der Zweck heiligt die Mittel"
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|Bevorzugt bei unerwünschtem Verhalten Folgen statt Strafen
|Bevorzugt bei unerwünschtem Verhalten Strafen statt Folgen
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|Sieht eigenes Fehlverhalten ein und ändert es
|Sieht eigenes Fehlverhalten nicht ein und beharrt darauf, es fortzusetzen
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|Ist kreativ und schöpferisch tätig und verwirklicht eigene Ideen
|Hat wenige eigene Ideen und kopiert daher die Werke anderer, oft, ohne dies kenntlich zu machen. Schmückt sich gerne mit fremden Federn
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|Denkt ganzheitlich, verschafft sich gerne umfassendes Wissen, bewahrt den Überblick
|Denkt in Einzelheiten, verschafft sich gerne Spezialwissen, verliert den Überblick
|-
|Kann abstrakt und vorausschauend denken und so die langfristigen Folgen des eigenen Handelns abschätzen
|Hat die Fähigkeit zu abstraktem und vorausschauendem Denken verloren, kann die Folgen seines Handelns bestenfalls noch kurzfristig abschätzen
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|Nutzt beide Gehirnhälften und ihre Fähigkeiten gleichmäßig
|Nutzt die linke Gehirnhälfte weitaus stärker als die rechte
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|Lebt und liebt nach dem Motto "sowohl...als auch"
|Lebt und liebt nach dem Motto "entweder...oder"
|}


<u>Anmerkungen:</u>
===Gedanken zur Ernährung und Persönlichkeitsentwicklung===
*Die Tabelle gibt die Beobachtungen an einer großen Zahl von Menschen wieder. Einzelne Personen müssen sich nicht notwendigerweise so verhalten wie auf der linken oder rechten Seite der Tabelle beschrieben.
In der rohköstlichen Szene wurde wiederholt die Beobachtung gemacht, dass langjährig roh lebende Menschen in bestimmten Verhaltensmustern oder Denkweisen Gemeinsamkeiten aufweisen – ebenso wie viele Menschen, die sich hauptsächlich von gekochter Nahrung ernähren. Diese Beobachtungen führten zur Hypothese, dass die Art der Nahrung über biochemische Prozesse auch Einfluss auf die Persönlichkeitsstruktur nehmen kann.
*Einige Punkte überschneiden sich zum Teil.
*Der Einfachheit halber (und wie im Patriarchat üblich) wurde die männliche Form als Subjekt der Denk- und Verhaltensweisen verwendet.


===Ursachen für die Unterschiede roh/gekocht===
===Gegenüberstellung roher und gekochter Denkweisen===
Die meisten Unterschiede im Verhalten roh bzw. gekocht essender Menschen lassen sich wie folgt einordnen und erklären:
Die folgende Übersicht stellt keine absoluten Wahrheiten dar, sondern beschreibt idealtypische Tendenzen, wie sie von Rohköstlern beobachtet wurden. Die Einteilung ist bewusst zugespitzt, um Unterschiede sichtbar zu machen – nicht um Menschen in Kategorien zu pressen.


{|class="wikitable"
{|class="wikitable"
!style="width:30%"|Gekochtes Denken oder Verhalten
!'''Roh orientiertes Denken/Verhalten'''
!style="width:70%"|Ursache
!'''Gekochtorientiertes Denken/Verhalten'''
|-
|-
|Hierarchisches Denken
|Ganzheitliche Sicht auf Mensch und Natur
|Ernährung mit hohem Getreideanteil
|Trennung von Mensch und Umwelt
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|-
|Fehlendes Mitgefühl
|Vertrauen in natürliche Prozesse
|Defekte Spiegelneuronen und/oder Störung von Neurotransmittern durch heterozyklische Amine oder andere Gifte in gekochter Nahrung
|Kontrollbedürfnis gegenüber der Natur
|-
|-
|Mangeldenken und Besitzdenken
|Mitgefühl und Respekt für andere Lebewesen
|Mangelernährung, die sich vom Körper auf den Geist überträgt
|Wettbewerbsdenken und Dominanzstreben
|-
|-
|Permanente Rivalität mit anderen
|Offenheit für Vielfalt und freie Entfaltung
|Leben im Fortpflanzungs-Programm infolge von Ernährung mit hohem Getreide-Anteil
|Sicherheitsstreben, Strukturen und Hierarchien
|-
|-
|Geistige Unbeweglichkeit
|Eigenverantwortung für Gesundheit und Lebensgestaltung
|Fehlen von langkettigen Fettsäuren in der getreidebasierten Ernährung
|Delegation der Verantwortung an äußere Instanzen
|-
|-
|Einseitige Bevorzugung der linken Gehirnhälfte
|Bescheidenheit und ressourcenschonendes Verhalten
|Schädigung der rechten Gehirnhälfte durch Gifte in gekochter Nahrung
|Konsumorientierung und Ressourcenverschwendung
|}
|-
|Leben im Hier und Jetzt
|Fixierung auf Vergangenheit oder Zukunft
|}
 
===Ursachenhypothesen (aus damaliger Sicht)===
Im ursprünglichen Text wurden folgende Erklärungsansätze genannt:
* Ernährung mit hohem Anteil an Getreide und gekochten Lebensmitteln könne hierarchisches Denken, Mangelbewusstsein und geistige Fixierungen begünstigen.
* Substanzen wie heterozyklische Amine, die beim Erhitzen von Proteinen entstehen, könnten neurologische Funktionen (z. B. Empathie, Kreativität) beeinträchtigen.
* Mangel an essentiellen Fettsäuren in konventioneller Kost könne sich negativ auf Denkflexibilität und Hirnbalance auswirken.
 
Diese Hypothesen sind spekulativ und aus heutiger Sicht mit Vorsicht zu betrachten. Sie zeigen jedoch, wie stark die Ernährung als ganzheitlicher Einflussfaktor verstanden wurde.


===Artikel===
===Schlussbemerkung===
*[[Behauptungszustand und Befragungszustand]]
Die Unterscheidung zwischen „gekochtem“ und „rohem“ Charakter spiegelt ein Bedürfnis wider, über die rein körperliche Ebene hinauszudenken. Auch wenn viele dieser Annahmen heute als überzeichnet oder vereinfacht gelten, ist der Artikel ein eindrucksvolles Zeitzeugnis für die Entwicklung rohköstlicher Denkweisen – zwischen Idealismus, Dogma und der Suche nach authentischem Leben.
*[[Getreide ist Opium für das Volk|Getreide ist Opium für das Volk]]
*[[Händigkeit eine Folge der Ernährung mit Kochkost?]]
*[[Die Ursprünge der Landwirtschaft]]
*[[Das Milgram-Experiment]]
*[[Nahrung und Psyche]]


===Informationen im Internet===
===Weiterführende Artikel===
*[http://lupo-cattivo.blogspot.de/2010/01/pathokratie-wir-leben-in-einem-von.html Pathokratie - Wir leben in einem von Psychopathen geschaffenen System]
* [[Instinktive Ernährung]]
*[http://de.wikipedia.org/wiki/Psychopathie Psychopathie]
* [[Getreide ist Opium für das Volk]
*[http://www.berndsenf.de/Emotion10.htm#Saharasia Die Saharasia-These: Entstehung und Ausbreitung des Patriarchats]
* [[Nahrung und Psyche]] 
* [[Behauptungszustand und Befragungszustand]]
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Aktuelle Version vom 27. Mai 2025, 11:05 Uhr

Hinweis: Dieser Artikel basiert auf einem Text aus dem Jahr 2012, der stark idealtypisch und polarisierend formuliert war. Eine überarbeitete Fassung soll heute vor allem als Denkanstoß dienen und die historische Entwicklung rohköstlicher Denkansätze nachvollziehbar machen.

Einleitung

Dieser Artikel geht zurück auf einen Text aus dem Jahr 2012, verfasst von einem langjährigen Rohköstler, der die Rohkost nicht nur als Ernährungsweise, sondern als Weg zu umfassender geistiger und seelischer Entwicklung verstand. In dieser frühen Phase der Rohkostbewegung war die Überzeugung verbreitet, dass eine 100 % naturbelassene Ernährung mit rohen Lebensmitteln nicht nur körperliche, sondern auch tiefgreifende psychische und soziale Veränderungen bewirkt.

Der ursprüngliche Artikel stellte einen idealtypischen Vergleich zwischen „rohem“ und „gekochtem“ Denken dar – stark zugespitzt und polarisierend. Die beschriebenen Charaktereigenschaften wurden in direktem Zusammenhang mit der jeweiligen Ernährungsweise gesehen. Aus heutiger Sicht sind diese Darstellungen kritisch zu betrachten. Sie spiegeln den damaligen Zeitgeist, lassen aber wenig Raum für Grautöne und individuelle Unterschiede.

Um den historischen Wert des Artikels zu bewahren und gleichzeitig eine zugänglichere Lektüre zu ermöglichen, wurde im Folgenden eine gekürzte und überarbeitete Version erstellt. Die vollständige Originalversion ist archiviert: Zur Originalfassung von 2012.

Gedanken zur Ernährung und Persönlichkeitsentwicklung

In der rohköstlichen Szene wurde wiederholt die Beobachtung gemacht, dass langjährig roh lebende Menschen in bestimmten Verhaltensmustern oder Denkweisen Gemeinsamkeiten aufweisen – ebenso wie viele Menschen, die sich hauptsächlich von gekochter Nahrung ernähren. Diese Beobachtungen führten zur Hypothese, dass die Art der Nahrung über biochemische Prozesse auch Einfluss auf die Persönlichkeitsstruktur nehmen kann.

Gegenüberstellung roher und gekochter Denkweisen

Die folgende Übersicht stellt keine absoluten Wahrheiten dar, sondern beschreibt idealtypische Tendenzen, wie sie von Rohköstlern beobachtet wurden. Die Einteilung ist bewusst zugespitzt, um Unterschiede sichtbar zu machen – nicht um Menschen in Kategorien zu pressen.

Roh orientiertes Denken/Verhalten Gekochtorientiertes Denken/Verhalten
Ganzheitliche Sicht auf Mensch und Natur Trennung von Mensch und Umwelt
Vertrauen in natürliche Prozesse Kontrollbedürfnis gegenüber der Natur
Mitgefühl und Respekt für andere Lebewesen Wettbewerbsdenken und Dominanzstreben
Offenheit für Vielfalt und freie Entfaltung Sicherheitsstreben, Strukturen und Hierarchien
Eigenverantwortung für Gesundheit und Lebensgestaltung Delegation der Verantwortung an äußere Instanzen
Bescheidenheit und ressourcenschonendes Verhalten Konsumorientierung und Ressourcenverschwendung
Leben im Hier und Jetzt Fixierung auf Vergangenheit oder Zukunft

Ursachenhypothesen (aus damaliger Sicht)

Im ursprünglichen Text wurden folgende Erklärungsansätze genannt:

  • Ernährung mit hohem Anteil an Getreide und gekochten Lebensmitteln könne hierarchisches Denken, Mangelbewusstsein und geistige Fixierungen begünstigen.
  • Substanzen wie heterozyklische Amine, die beim Erhitzen von Proteinen entstehen, könnten neurologische Funktionen (z. B. Empathie, Kreativität) beeinträchtigen.
  • Mangel an essentiellen Fettsäuren in konventioneller Kost könne sich negativ auf Denkflexibilität und Hirnbalance auswirken.

Diese Hypothesen sind spekulativ und aus heutiger Sicht mit Vorsicht zu betrachten. Sie zeigen jedoch, wie stark die Ernährung als ganzheitlicher Einflussfaktor verstanden wurde.

Schlussbemerkung

Die Unterscheidung zwischen „gekochtem“ und „rohem“ Charakter spiegelt ein Bedürfnis wider, über die rein körperliche Ebene hinauszudenken. Auch wenn viele dieser Annahmen heute als überzeichnet oder vereinfacht gelten, ist der Artikel ein eindrucksvolles Zeitzeugnis für die Entwicklung rohköstlicher Denkweisen – zwischen Idealismus, Dogma und der Suche nach authentischem Leben.

Weiterführende Artikel