Muffelwild: Unterschied zwischen den Versionen

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Wissenschaftliche Namen: ''Ovis gmelini musimon''<br>
Das '''Muffelwild''' ''Ovis gmelini musimon'', auch Mufflon genannt, ist eine wilde Schafunterart und gilt als einer der Vorfahren des Hausschafs. Ursprünglich stammt es von den Mittelmeerinseln Korsika und Sardinien, wurde aber in viele Regionen Europas eingeführt.
Synonyme: Europäisches Muffelwild, Muffel, Mufflon.
 
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Ovis gmelini musimon''<br>
'''Synonyme:''' Europäisches Muffelwild, Muffel, Mufflon.


===Systematik===
===Systematik===
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*Unterfamilie: Ziegenartige ''Caprinae''
*Unterfamilie: Ziegenartige ''Caprinae''
*Gattung: Schafe ''Ovis''
*Gattung: Schafe ''Ovis''
*Art: Muffelwild
*Art: Armenisches Wildschaf ''Ovis gmelini''
*Unterart: Muffelwild ''Ovis gmelini musimon'


===Beschreibung===
===Beschreibung===
Vorkommen: Urheimat ist Korsika und Sardinien. 1902 wurde Muffelwild erstmals in Deutschland ausgesetzt.
* '''Vorkommen:''' Ursprünglich Korsika und Sardinien, heute in Mittel- und Osteuropa verbreitet; bevorzugt Mittelgebirge, lichte Wälder und offene Landschaften.
 
* '''Merkmale:'''
Merkmale:
** Schulterhöhe 65–75 cm, Gewicht 25–50 kg.
*Größe/Gewicht: Widder haben eine Schulterhöhe von 60 bis 80 Zentimetern, eine Länge von 120 bis 135 Zentimetern und ein Gewicht von 35 bis 50 Kilogramm, Schafe eine Schulterhöhe von 60 bis 70 Zentimetern, eine Länge von 110 bis 120 Zentimetern und ein Gewicht von 25 bis 35 Kilogramm.
** Männchen mit auffälligen, stark gedrehten Hörnern; Weibchen meist hornlos oder mit kleinen Hörnern.
*Schnecken: Männliche Tiere tragen einen gewundenen Kopfschmuck, die sogenannten Schnecken. Die Hohlhörner sitzen auf dreikantigen Stirnzapfen und wachsen von der Basis her ständig nach. Nach sechs bis acht Jahren ist die Schnecke im allgemeinen voll ausgereift.
** Kurzes, braunes bis rötlichbraunes Fell mit heller Sattelfleck-Zeichnung bei den Böcken.
*Haar/Färbung: Das kurze Sommerhaar ist braunrot, Unterseite, Läufe, Spiegel und Äser sind grauweiß. Das Winterhaar ist schwarzbraun. Widder tragen einen weißen Sattelfleck (Schabracke).
* '''Lebensweise:''' Sozial in Herden, getrennt nach Geschlechtern; Böcke schließen sich während der Brunft den Weibchengruppen an.
 
* '''Nahrung:''' Gräser, Kräuter, Blätter, Rinde.
Lebensweise: Muffelwild lebt in wechselnden Rudelstrukturen gesellig zusammen. Alte Widder sind Einzelgänger und nur während der Brunftzeit bei den Schafen anzutreffen.
* '''Fortpflanzung:''' Brunft im Herbst; Tragzeit etwa 5 Monate; 1–2 Lämmer pro Wurf.
 
* '''Feinde:''' Wolf, Luchs, Fuchs; Jungtiere auch durch Greifvögel gefährdet.
Nahrung: Muffelwild gehört zu den Gras- und Rauhfutterfressern. Kräuter, Blätter, Beerensträucher und Waldfrüchte bilden die Hauptnahrungsgrundlage.
 
Fortpflanzung: Die Brunft findet zwischen Oktober und Dezember statt. Nach einer Tragzeit von etwa 148 bis 160 Tagen setzt das Wildschaf meist ein Lamm, das bereits nach wenigen Stunden der Mutter folgt. Die Decke der Lämmer ist einfarbig, ohne Flecken. Nach ca. einem halben Jahr sind sie selbstständig, bis zu diesem Zeitpunkt werden sie gesäugt.


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
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[[Datei:Muffelwild, Brustfleisch.jpg|none|thumb|400px|Brustfleisch vom Muffelwild]]
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===Wissenswertes===
* Muffelwild ist hervorragend an karge Lebensräume angepasst und kann auch im Winter von Rinde und Moos leben. 
* Die Hörner der Böcke wachsen lebenslang und bilden deutliche Jahresringe. 
* In vielen Regionen wird Muffelwild zur Jagd angesiedelt und gepflegt. 
* Genetisch steht es dem Hausschaf sehr nahe.
 
 
→ Siehe auch: [[Fisch und Fleisch in der Rohkost]], [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]]
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[[Kategorie:Landtiere]]
[[Kategorie:Säugetiere]]
[[Kategorie:Paarhufer]]
[[Kategorie:Hornträger]]
[[Kategorie:Wildtiere]]

Aktuelle Version vom 14. August 2025, 10:47 Uhr

Das Muffelwild Ovis gmelini musimon, auch Mufflon genannt, ist eine wilde Schafunterart und gilt als einer der Vorfahren des Hausschafs. Ursprünglich stammt es von den Mittelmeerinseln Korsika und Sardinien, wurde aber in viele Regionen Europas eingeführt.

Wissenschaftliche Namen: Ovis gmelini musimon
Synonyme: Europäisches Muffelwild, Muffel, Mufflon.

Systematik

  • Stamm: Chordatiere Chordata
  • Unterstamm: Wirbeltiere Vertebrata
  • Überordnung: Laurasiatheria
  • Klasse: Säugetiere Mammalia
  • Ordnung: Paarhufer Artiodactyla
  • Unterordnung: Wiederkäuer Ruminantia
  • Familie: Hornträger Bovidae
  • Unterfamilie: Ziegenartige Caprinae
  • Gattung: Schafe Ovis
  • Art: Armenisches Wildschaf Ovis gmelini
  • Unterart: Muffelwild Ovis gmelini musimon'

Beschreibung

  • Vorkommen: Ursprünglich Korsika und Sardinien, heute in Mittel- und Osteuropa verbreitet; bevorzugt Mittelgebirge, lichte Wälder und offene Landschaften.
  • Merkmale:
    • Schulterhöhe 65–75 cm, Gewicht 25–50 kg.
    • Männchen mit auffälligen, stark gedrehten Hörnern; Weibchen meist hornlos oder mit kleinen Hörnern.
    • Kurzes, braunes bis rötlichbraunes Fell mit heller Sattelfleck-Zeichnung bei den Böcken.
  • Lebensweise: Sozial in Herden, getrennt nach Geschlechtern; Böcke schließen sich während der Brunft den Weibchengruppen an.
  • Nahrung: Gräser, Kräuter, Blätter, Rinde.
  • Fortpflanzung: Brunft im Herbst; Tragzeit etwa 5 Monate; 1–2 Lämmer pro Wurf.
  • Feinde: Wolf, Luchs, Fuchs; Jungtiere auch durch Greifvögel gefährdet.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Das Fleisch des Muffelwilds ist sehr zart und schmackhaft. Es erinnert ein wenig an Lammfleisch. Aufgrund der Lebensweise der Tiere ist ihr Fett sehr viel weicher und besitzt einen höheren Anteil an ungesättigten Fettsäuren als das der Hausschafe.

Brustfleisch vom Muffelwild

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Wissenswertes

  • Muffelwild ist hervorragend an karge Lebensräume angepasst und kann auch im Winter von Rinde und Moos leben.
  • Die Hörner der Böcke wachsen lebenslang und bilden deutliche Jahresringe.
  • In vielen Regionen wird Muffelwild zur Jagd angesiedelt und gepflegt.
  • Genetisch steht es dem Hausschaf sehr nahe.


→ Siehe auch: Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre