Wildkaninchen: Unterschied zwischen den Versionen

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Wissenschaftliche Namen: ''Oryctolagus cuniculus''<br>
Das '''Wildkaninchen''' ''Oryctolagus cuniculus'' ist die wilde Stammform des Hauskaninchens. Es stammt ursprünglich von der Iberischen Halbinsel und aus Nordwestafrika, wurde aber durch den Menschen in vielen Regionen der Welt angesiedelt. Wildkaninchen leben in Kolonien und graben weit verzweigte Baue, die ihnen Schutz vor Feinden bieten.
 
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Oryctolagus cuniculus''<br>
'''Synonyme:''' Europäisches Wildkaninchen.


===Systematik===
===Systematik===
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*Art: Wildkaninchen
*Art: Wildkaninchen


Das Hauskaninchen ist die domestizierte Form des europäischen Wildkaninchens.
Das Hauskaninchen ist die domestizierte Form des europäischen Wildkaninchens:


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===Beschreibung===
===Beschreibung===
Vorkommen: Die Heimat des Wildkaninchens ist Nordafrika und Spanien. Im 13. Jahrhundert wurde es in Deutschland in freier Wildbahn ausgesetzt. Heute ist es in ganz Europa mit Ausnahme der nördlichen und östliche Teile verbreitet. Durch die massenhafte Vermehrung kommt es immer wieder zu Wildschäden.
* '''Vorkommen:''' Ursprünglich Iberische Halbinsel und Nordwestafrika; heute weite Verbreitung in Europa, Australien, Neuseeland und Teilen Amerikas.
* '''Merkmale:'''
** Körperlänge 34–50 cm, Gewicht 1,2–2,5 kg. 
** Fell graubraun, Bauchseite heller; kürzere Ohren als beim Feldhasen. 
** Stummelschwanz mit weißer Unterseite.
* '''Lebensweise:''' Gesellig, lebt in Kolonien mit weitläufigen unterirdischen Bauen; dämmerungs- und nachtaktiv. 
* '''Nahrung:''' Gräser, Kräuter, Blätter, Wurzeln, Knospen. 
* '''Fortpflanzung:''' Vier bis sechs Mal im Jahr können Kaninchen Junge werfen. Eine Superfötation ist möglich, das Weibchen kann noch bevor es geworfen hat, erneut befruchtet werden. Nach einer Tragezeit von achtundzwanzig bis einunddreißig Tagen kommen fünf bis neun nackte und blinde Junge zur Welt. Das Nest ist mit trockenen Pflanzenteilen und Unterwolle des Weibchens ausgepolstert. Die Jungen bleiben ca. drei Wochen im Bau, in dem sie einige Male am Tag gesäugt werden. Nach vier Wochen erfolgt der Umzug der Jungtiere in den Familienbau. Mit fünf bis sieben Monaten ist ein Kaninchen geschlechtsreif.
* '''Feinde:''' Fuchs, Marder, Greifvögel, Schlangen, verwilderte Katzen und Hunde.


Merkmale:
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
*Größe/Gewicht: Körperlänge vierzig bis fünfzig Zentimeter, Gewicht eineinhalb bis zwei Kilogramm, beide Geschlechter sind gleichgroß.
Hauskaninchen sind nur dann für den Verzehr geeignet, wenn sie ausschließlich mit ihrer natürlichen Nahrung und bei niedrigen Temperaturen getrocknetem Heu gefüttert werden. Wildkaninchen bevorzugen oftmals Kulturpflanzen, wie Getreide oder Mais, wodurch die Qualität des Fleisches leidet.
*Haar/Färbung: Das Haarkleid ist oben einfarbig graubraun mit blaugrauer Unterwolle, der Nacken rostbraun, Bauch und Unterseite der Blume weiß. Im Gegensatz zu den Hasen hat das Kaninchen kurze Löffel ohne schwarze Spitzen.


Lebensweise: Kaninchen leben gesellig in Familienverbänden, in denen eine strenge Rangordnung herrscht. Das Zentrum bildet ein aus vielen Röhren bestehender unterirdischer Bau. Tagsüber, außer an kalten Wintertagen, Schnee oder Regen, sind die Tiere meist auf Äsungsplätzen anzutreffen. Sie sind in erster Linie jedoch dämmerungs- und nachtaktiv.
Kaninchenfleisch ist zart und mild im Geschmack und mager.


Nahrung: Die Äsung besteht aus verschiedenen Grünpflanzen, der Flüssigkeitsbedarf wird durch die Nahrung gedeckt.
===Nährstoffe===
Die folgenden Werte sind Richtwerte für rohes Wildkaninchenfleisch:


Fortpflanzung: Vier bis sechs Mal im Jahr können Kaninchen Junge werfen. Eine Superfötation ist möglich, das Weibchen kann noch bevor es geworfen hat, erneut befruchtet werden. Nach einer Tragezeit von achtundzwanzig bis einunddreißig Tagen kommen fünf bis neun nackte und blinde Junge zur Welt. Das Nest ist mit trockenen Pflanzenteilen und Unterwolle des Weibchens ausgepolstert. Die Jungen bleiben ca. drei Wochen im Bau, in dem sie einige Male am Tag gesäugt werden. Nach vier Wochen erfolgt der Umzug der Jungtiere in den Familienbau. Mit fünf bis sieben Monaten ist ein Kaninchen geschlechtsreif.
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===Rohkosttipps und Erfahrungen===
===Wissenswertes===
Hauskaninchen sind nur dann für den Verzehr geeignet, wenn sie ausschließlich mit ihrer natürlichen Nahrung und bei niedrigen Temperaturen getrocknetem Heu gefüttert werden. Wildkaninchen bevorzugen oftmals Kulturpflanzen, wie Getreide oder Mais, wodurch die Qualität des Fleisches leidet.
* Wildkaninchen sind die einzigen Hasenartigen, die in Bauen leben. 
* In Australien verursachen eingeschleppte Wildkaninchen große ökologische Schäden und gelten als Plage.
* Der Name „Kaninchen“ stammt vom lateinischen „cuniculus“, was sowohl „Kaninchen“ als auch „unterirdischer Gang“ bedeutet. 
* Sie sind wichtige Beutetiere für viele Raubtiere und spielen eine zentrale Rolle im Ökosystem.


Kaninchenfleisch ist zart und mild im Geschmack.


===Nährstoffe===
→ Siehe auch: [[Fisch und Fleisch in der Rohkost]], [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]]
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!Nährstoff
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[[Kategorie:Landtiere]]
[[Kategorie:Säugetiere]]
[[Kategorie:Hasenartige]]
[[Kategorie:Wildtiere]]

Aktuelle Version vom 13. August 2025, 20:28 Uhr

Das Wildkaninchen Oryctolagus cuniculus ist die wilde Stammform des Hauskaninchens. Es stammt ursprünglich von der Iberischen Halbinsel und aus Nordwestafrika, wurde aber durch den Menschen in vielen Regionen der Welt angesiedelt. Wildkaninchen leben in Kolonien und graben weit verzweigte Baue, die ihnen Schutz vor Feinden bieten.

Wissenschaftliche Namen: Oryctolagus cuniculus
Synonyme: Europäisches Wildkaninchen.

Systematik

  • Stamm: Chordatiere Chordata
  • Unterstamm: Wirbeltiere Vertebrata
  • Überklasse: Kiefermäuler Gnathostomata
  • Klasse: Säugetiere Mammalia
  • Unterklasse: Höhere Säugetiere Eutheria
  • Ordnung: Hasenartige Lagomorpha
  • Familie: Hasen Leporidae
  • Gattung: Oryctolagus
  • Art: Wildkaninchen

Das Hauskaninchen ist die domestizierte Form des europäischen Wildkaninchens:

Hauskaninchen

Beschreibung

  • Vorkommen: Ursprünglich Iberische Halbinsel und Nordwestafrika; heute weite Verbreitung in Europa, Australien, Neuseeland und Teilen Amerikas.
  • Merkmale:
    • Körperlänge 34–50 cm, Gewicht 1,2–2,5 kg.
    • Fell graubraun, Bauchseite heller; kürzere Ohren als beim Feldhasen.
    • Stummelschwanz mit weißer Unterseite.
  • Lebensweise: Gesellig, lebt in Kolonien mit weitläufigen unterirdischen Bauen; dämmerungs- und nachtaktiv.
  • Nahrung: Gräser, Kräuter, Blätter, Wurzeln, Knospen.
  • Fortpflanzung: Vier bis sechs Mal im Jahr können Kaninchen Junge werfen. Eine Superfötation ist möglich, das Weibchen kann noch bevor es geworfen hat, erneut befruchtet werden. Nach einer Tragezeit von achtundzwanzig bis einunddreißig Tagen kommen fünf bis neun nackte und blinde Junge zur Welt. Das Nest ist mit trockenen Pflanzenteilen und Unterwolle des Weibchens ausgepolstert. Die Jungen bleiben ca. drei Wochen im Bau, in dem sie einige Male am Tag gesäugt werden. Nach vier Wochen erfolgt der Umzug der Jungtiere in den Familienbau. Mit fünf bis sieben Monaten ist ein Kaninchen geschlechtsreif.
  • Feinde: Fuchs, Marder, Greifvögel, Schlangen, verwilderte Katzen und Hunde.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Hauskaninchen sind nur dann für den Verzehr geeignet, wenn sie ausschließlich mit ihrer natürlichen Nahrung und bei niedrigen Temperaturen getrocknetem Heu gefüttert werden. Wildkaninchen bevorzugen oftmals Kulturpflanzen, wie Getreide oder Mais, wodurch die Qualität des Fleisches leidet.

Kaninchenfleisch ist zart und mild im Geschmack und mager.

Nährstoffe

Die folgenden Werte sind Richtwerte für rohes Wildkaninchenfleisch:

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 74,5
Kohlenhydrate 0
Eiweiße 21,2
Fette 2,5
Rohfasern 0
Mineralstoffe 1,0

Wissenswertes

  • Wildkaninchen sind die einzigen Hasenartigen, die in Bauen leben.
  • In Australien verursachen eingeschleppte Wildkaninchen große ökologische Schäden und gelten als Plage.
  • Der Name „Kaninchen“ stammt vom lateinischen „cuniculus“, was sowohl „Kaninchen“ als auch „unterirdischer Gang“ bedeutet.
  • Sie sind wichtige Beutetiere für viele Raubtiere und spielen eine zentrale Rolle im Ökosystem.


→ Siehe auch: Fisch und Fleisch in der Rohkost, Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre