Mombinpflaume, rote: Unterschied zwischen den Versionen

Aus Rohkost-Wiki
Zur Navigation springenZur Suche springen
(Seite erweitert.)
(Seite überarbeitet.)
 
Zeile 1: Zeile 1:
Wissenschaftliche Namen: ''Spondias purpurea''<br>
'''Rote Mombinpflaume''' ''Spondias purpurea'' ist eine essbare Tropenfrucht mit leuchtend roten bis violetten Steinfrüchten und aromatisch-säuerlichem Geschmack. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Synonyme: Jamaika-Kirsche, Jocote, Siriguela
 
__TOC__
'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Spondias purpurea''<br>
'''Synonyme:''' Jamaika-Kirsche, Jocote, Siriguela, Spanische Pflaume.


===Systematik===
===Systematik===
Zeile 15: Zeile 18:


===Beschreibung===
===Beschreibung===
Herkunft und Verbreitung: Mexiko, Panama, Peru, Brasilien; eingebürgert auf den Philippinen und den karibischen Inseln.
*'''Herkunft und Verbreitung:''' Mexiko, Panama, Peru, Brasilien; eingebürgert auf den Philippinen und den karibischen Inseln.


Kennzeichen: Bis zu zwölf Meter hoher, zur Trockenzeit Laub abwerfender Baum; Äste ausladend; Rinde silbrig glänzend; Blätter wechselständig, aus zehn bis dreißig elliptischen Blättchen zusammengesetzt, zehn bis zwanzig Zentimeter lang, an der Spitze gezähnt; Blüten rot oder violett, zwei bis fünf Millimeter im Durchmesser; eiförmige bis ellipsoide oder birnenförmige, glatte, einkernige Steinfrucht, drei bis fünf Zentimeter lang und zwei bis dreieinhalb Zentimeter breit.
*'''Kennzeichen:''' Bis zu zwölf Meter hoher, zur Trockenzeit Laub abwerfender Baum; Äste ausladend; Rinde silbrig glänzend; Blätter wechselständig, aus zehn bis dreißig elliptischen Blättchen zusammengesetzt, zehn bis zwanzig Zentimeter lang, an der Spitze gezähnt; Blüten rot oder violett, zwei bis fünf Millimeter im Durchmesser; eiförmige bis ellipsoide oder birnenförmige, glatte, einkernige Steinfrucht, drei bis fünf Zentimeter lang und zwei bis dreieinhalb Zentimeter breit.


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
Die Rote Mombinpflaume schmeckt wie alle Früchte der Gattung ''Spondias'' leicht säuerlich. Der Kern löst sich nur schwer vom Fruchtfleisch. Essbar sind auch die Blätter des Baumes, die ebenfalls einen säuerlichen Geschmack haben.
Die Rote Mombinpflaume schmeckt wie alle Früchte der Gattung ''Spondias'' leicht säuerlich. Der Kern löst sich nur schwer vom Fruchtfleisch. Essbar sind auch die Blätter des Baumes, die ebenfalls einen säuerlichen Geschmack haben.


Saison: Die Frucht ist von Juli bis November erhältlich.
'''Saison:''' Die Frucht ist von Juli bis November erhältlich.


Lagerung/Haltbarkeit: Die Rote Mombinpflaume ist gekühlt ca. ein bis zwei Wochen lang haltbar.
'''Lagerung/Haltbarkeit:''' Die Rote Mombinpflaume ist gekühlt ca. ein bis zwei Wochen lang haltbar.


===Nährstoffe===
===Nährstoffe===
{|class="wikitable"
===Nährstoffe===
!Nährstoff
{| class="wikitable"
!Gehalt in Gramm<br>pro 100g essbarem Anteil
! Nährstoff
|-
! Gehalt in Gramm<br>pro 100 g essbarem Anteil
|Wasser
|-
|style="text-align:center"|65,0 - 85,0
| Wasser
|-
| style="text-align:center"|77,9
|Kohlenhydrate
|-
|style="text-align:center"|12,0 - 20,0
| Kohlenhydrate
|-
| style="text-align:center"|19,0
|Eiweiße
|-
|style="text-align:center"|0,1 - 0,3
| Eiweiße
|-
| style="text-align:center"|0,7
|Fette
|-
|style="text-align:center"|0,1
| Fette
|-
| style="text-align:center"|0,3
|Rohfasern
|-
|style="text-align:center"|1,0
| Rohfasern
|-
| style="text-align:center"|1,5
|Mineralstoffe
|-
|style="text-align:center"|nicht bekannt
| Mineralstoffe
|}
| style="text-align:center"|0,6
|-
| Vitamin C
| style="text-align:center"|20–30 mg
|}
 
===Besondere Inhaltsstoffe===
Die Rote Mombinpflaume enthält verschiedene bioaktive Substanzen:
*'''Phenolsäuren und Flavonoide:''' antioxidativ, gefäßschützend
*'''Tannine (Gerbstoffe):''' adstringierend, antimikrobiell
*'''Vitamin C:''' immunstärkend, zellschützend
*'''Kalium und Magnesium:''' wichtig für Herz- und Muskelfunktion


===Wissenswertes===
===Wissenswertes===
Namensgebung: Unter dem Namen "Jamaika-Kirsche" ist auch die [[Acerola]] bekannt. Die Bezeichnung "Jocote" stammt von dem Wort ''Xocotl'' = Frucht aus dem Nahuatl.
*'''Namensgebung:''' Der Artname ''purpurea'' bezieht sich auf die rötlich-violette Fruchtfarbe. Der Name „Mombin“ stammt vermutlich aus indigenen Sprachen Mittelamerikas und wurde durch spanische Kolonialherren übernommen. Unter dem Namen "Jamaika-Kirsche" ist auch die [[Acerola]] bekannt. Die Bezeichnung "Jocote" stammt von dem Wort ''Xocotl'' = "Frucht" aus dem Nahuatl.
 
*'''Heilkunde:''' In der mittelamerikanischen Volksmedizin wird die Rinde bei Zahnschmerzen, Durchfall und Fieber genutzt. Das Fruchtfleisch wirkt leicht abführend, verdauungsfördernd und entzündungshemmend. Auszüge der Wurzelrinde gelten als leberschützend. Auch in der karibischen Pflanzenheilkunde ist die Rote Mombin weit verbreitet.
 
*'''Nutzpflanze:''' Der Baum wird oft als Hecken- oder Schattenbaum gepflanzt. Neben der Frucht sind auch junge Triebe essbar. Aus den Früchten werden Fruchtsäfte, Marmeladen, Sorbets und Fermente hergestellt. In der Karibik wird „jocote wine“ als traditionelles Getränk gebraut.
 
*'''Mythos und Geschichte:''' Die Frucht wurde bereits von präkolumbianischen Kulturen geschätzt. In Mayakulturen galt sie als Symbol für das Leben nach der Trockenzeit. In Mexiko ist sie fester Bestandteil der regionalen Märkte und Feste, insbesondere während der Fastenzeit.
 
*'''Magie und Brauchtum:''' In volkstümlichen Reinigungsritualen wird die Rinde verbrannt oder die Früchte zu Räucherwerk verarbeitet. Der Baum wird in einigen Regionen als Schutzbaum gegen „schlechte Energien“ betrachtet.
 
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Die Mombinpflaume steht für Erneuerung, Reinigung und emotionale Ausgeglichenheit. Ihre Wirkung wird mit dem Sakralchakra assoziiert – fördert das Spüren innerer Bedürfnisse, Sinnlichkeit und die Fähigkeit zur Loslösung alter Muster.
 


Heilkunde: Die Frucht soll eine abführende Wirkung haben. Die reife Frucht enthält reichlich Vitamin C.
→ Siehe auch: [[Instinktive Ernährung]], [[Die instinktive Sperre]]
__NOEDITSECTION__
__NOEDITSECTION__
[[Kategorie:Pflanzen]]
[[Kategorie:Essbare Pflanzen]]
[[Kategorie:Tropenpflanzen]]
[[Kategorie:Früchte]]
[[Kategorie:Sumachgewächse]]
[[Kategorie:Laubbäume]]

Aktuelle Version vom 30. Juni 2025, 10:46 Uhr

Rote Mombinpflaume Spondias purpurea ist eine essbare Tropenfrucht mit leuchtend roten bis violetten Steinfrüchten und aromatisch-säuerlichem Geschmack. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Spondias purpurea
Synonyme: Jamaika-Kirsche, Jocote, Siriguela, Spanische Pflaume.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Seifenbaumartige Sapindales
  • Familie: Sumachgewächse Anacardiaceae
  • Gattung: Spondias
  • Art: Rote Mombinpflaume

Die Gattung Spondias unfasst einige weitere als Obst genutze Fruchtbaum-Arten, darunter die in Polynesien verbreitete Balsampflaume Spondias cytherea, die Goldpflaume Spondias dulcis aus Indonesien, die Mangopflaume Spondias pinnata aus Indien, sowie die Gelbe Mombinpflaume aus Mittelamerika. Bei den meisten Arten lässt sich der bis zwei Zentimeter lange Steinkern nur schwer vom leicht faserigen Fruchtfleisch lösen.

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Mexiko, Panama, Peru, Brasilien; eingebürgert auf den Philippinen und den karibischen Inseln.
  • Kennzeichen: Bis zu zwölf Meter hoher, zur Trockenzeit Laub abwerfender Baum; Äste ausladend; Rinde silbrig glänzend; Blätter wechselständig, aus zehn bis dreißig elliptischen Blättchen zusammengesetzt, zehn bis zwanzig Zentimeter lang, an der Spitze gezähnt; Blüten rot oder violett, zwei bis fünf Millimeter im Durchmesser; eiförmige bis ellipsoide oder birnenförmige, glatte, einkernige Steinfrucht, drei bis fünf Zentimeter lang und zwei bis dreieinhalb Zentimeter breit.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Rote Mombinpflaume schmeckt wie alle Früchte der Gattung Spondias leicht säuerlich. Der Kern löst sich nur schwer vom Fruchtfleisch. Essbar sind auch die Blätter des Baumes, die ebenfalls einen säuerlichen Geschmack haben.

Saison: Die Frucht ist von Juli bis November erhältlich.

Lagerung/Haltbarkeit: Die Rote Mombinpflaume ist gekühlt ca. ein bis zwei Wochen lang haltbar.

Nährstoffe

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 77,9
Kohlenhydrate 19,0
Eiweiße 0,7
Fette 0,3
Rohfasern 1,5
Mineralstoffe 0,6
Vitamin C 20–30 mg

Besondere Inhaltsstoffe

Die Rote Mombinpflaume enthält verschiedene bioaktive Substanzen:

  • Phenolsäuren und Flavonoide: antioxidativ, gefäßschützend
  • Tannine (Gerbstoffe): adstringierend, antimikrobiell
  • Vitamin C: immunstärkend, zellschützend
  • Kalium und Magnesium: wichtig für Herz- und Muskelfunktion

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Artname purpurea bezieht sich auf die rötlich-violette Fruchtfarbe. Der Name „Mombin“ stammt vermutlich aus indigenen Sprachen Mittelamerikas und wurde durch spanische Kolonialherren übernommen. Unter dem Namen "Jamaika-Kirsche" ist auch die Acerola bekannt. Die Bezeichnung "Jocote" stammt von dem Wort Xocotl = "Frucht" aus dem Nahuatl.
  • Heilkunde: In der mittelamerikanischen Volksmedizin wird die Rinde bei Zahnschmerzen, Durchfall und Fieber genutzt. Das Fruchtfleisch wirkt leicht abführend, verdauungsfördernd und entzündungshemmend. Auszüge der Wurzelrinde gelten als leberschützend. Auch in der karibischen Pflanzenheilkunde ist die Rote Mombin weit verbreitet.
  • Nutzpflanze: Der Baum wird oft als Hecken- oder Schattenbaum gepflanzt. Neben der Frucht sind auch junge Triebe essbar. Aus den Früchten werden Fruchtsäfte, Marmeladen, Sorbets und Fermente hergestellt. In der Karibik wird „jocote wine“ als traditionelles Getränk gebraut.
  • Mythos und Geschichte: Die Frucht wurde bereits von präkolumbianischen Kulturen geschätzt. In Mayakulturen galt sie als Symbol für das Leben nach der Trockenzeit. In Mexiko ist sie fester Bestandteil der regionalen Märkte und Feste, insbesondere während der Fastenzeit.
  • Magie und Brauchtum: In volkstümlichen Reinigungsritualen wird die Rinde verbrannt oder die Früchte zu Räucherwerk verarbeitet. Der Baum wird in einigen Regionen als Schutzbaum gegen „schlechte Energien“ betrachtet.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Mombinpflaume steht für Erneuerung, Reinigung und emotionale Ausgeglichenheit. Ihre Wirkung wird mit dem Sakralchakra assoziiert – fördert das Spüren innerer Bedürfnisse, Sinnlichkeit und die Fähigkeit zur Loslösung alter Muster.


→ Siehe auch: Instinktive Ernährung, Die instinktive Sperre