Glockenblume, pfirsichblättrige

Pfirsichblättrige Glockenblume Campanula persicifolia ist eine zierliche Wildstaude mit hellvioletten bis weißen Glockenblüten und schmal lanzettlichen Blättern, die auf Wiesen, Waldrändern und in lichten Gebüschen vorkommt. Sie gilt als essbar und ist zugleich eine beliebte Gartenpflanze. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Campanula persicifolia
Synonyme: Pfirsichblatt-Glockenblume.

Systematik

• Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
• Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
• Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
• Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
• Ordnung: Asternartige Asterales
• Familie: Glockenblumengewächse Campanulaceae
• Gattung: Glockenblumen Campanula
• Art: Pfirsichblättrige Glockenblume

Zu der Gattung der Glockenblumengewächse gehören ca. 300 bis 450 Arten, die alle ähnlich verwendet werden können. Eine Übersicht über die wichtigsten Arten findet man auf folgender Seite: Glockenblumen.

Pfirsichblättrige Glockenblume	Pfirsichblättrige Glockenblume, Blatt
Pfirsichblättrige Glockenblume, Blüte

Beschreibung

• Vorkommen: Europa; lichte, sonnige Stellen in Wäldern und Gebüschen.

• Standorte: Braucht kalk- und mullhaltigen, steinig-sandigen Lehmboden.

• Kennzeichen: Dreißig bis achtzig Zentimeter hohe krautige Pflanze; Stängel aufrecht, meist einfach, selten spärlich verzweigt; Grundblätter deutlich gestielt, Stängelblätter wechselständig, drei bis acht Zentimeter lang und ein bis drei Zentimeter breit, alle Blätter ganzrandig oder am Rand sehr fein gezähnt; drei bis acht Blüten in einer lockeren Traube am Ende des Stängels, Blütenkrone bis auf etwa dreiviertel ihrer Länge in fünf dreieckige Zipfel geteilt, (lila)blau, kahl, zweieinhalb bis vier Zentimeter lang und drei bis vier Zentimeter im Durchmesser, Blütezeit: Juni bis August.

• Verwechslung: Ist mit anderen Glockenblumenarten möglich.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: Die jungen Sprossen von April bis Mai; die Blätter von April bis Juni; die Blüten von Juni bis August; die Wurzel von September bis in den Winter.

Junge Blätter und zarte Triebspitzen können in kleinen Mengen roh gegessen werden. Auch die Blüten sind essbar. Der Geschmack ist mild, leicht grün, gelegentlich zart süßlich.

Kultur im eigenen Garten: Die pfirsichblättrige Glockenblume ist eine anspruchslose Gartenzierpflanze, Stauden sind in jedem gut sortierten Gartenfachmarkt erhältlich.

Besondere Inhaltsstoffe

• Flavonoide: antioxidative Wirkung, vor allem in Blüten enthalten
• Gerbstoffe (gering): leicht adstringierend
• Vitamin C: stärkt Immunsystem und Zellschutz
• Kalium, Magnesium: unterstützen Nerven- und Muskelfunktion

Wissenswertes

• Namensgebung: Der Artname persicifolia bedeutet „pfirsichblättrig“ – eine Anspielung auf die länglich-schmales, glattes Blatt, das dem des Pfirsichbaums ähnelt.

• Heilkunde: Keine dokumentierte volksheilkundliche Anwendung. Gelegentlich als sanftes Wildgemüse erwähnt.

• Nutzpflanze: Beliebte Zierpflanze in Naturgärten, Staudenbeeten und Bauerngärten. Ökologisch wertvoll als Bienen- und Schmetterlingsweide.

• Mythos und Geschichte: Glockenblumen wurden in der Volksüberlieferung mit Elfen, Feen und stiller Präsenz assoziiert. Sie galten als Pflanzen, die zu leisen, inneren Welten führen und in denen man „die Glocke der Natur“ hören könne.

• Magie und Brauchtum: In alten Legenden galten Glockenblumen als schützende Pflanzen, die sensible Menschen vor groben Einflüssen bewahren sollten. Als Wildblume wurde sie auch mit Jungfräulichkeit und Liebesunschuld in Verbindung gebracht.

• Symbolik und spirituelle Deutung: Die Pfirsichblättrige Glockenblume steht für Feinfühligkeit, Anmut und innere Stille. Sie wird dem Halschakra zugeordnet und fördert den feinen Ausdruck und die Verbindung zur inneren Stimme.

→ Siehe auch: Glockenblumen