Guave, costaricanische: Unterschied zwischen den Versionen

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===Wissenswertes===
===Wissenswertes===
*'''Namensgebung:'''Benannt wurde die Art nach dem österreichischen Naturforscher Emanuel Friedrichsthal, der im 19. Jahrhundert in Mittelamerika forschte. In Costa Rica ist sie unter dem Namen „Cas“ sehr bekannt.
*'''Namensgebung:''' „Guave“ leitet sich vom Taino-Wort „guayabo“ ab. Die Art wurde nach dem österreichischen Naturforscher Emanuel Friedrichsthal, der im 19. Jahrhundert in Mittelamerika forschte, benannt. In Costa Rica ist sie unter dem Namen „Cas“ sehr bekannt.


*'''Heilkunde:''' In der Volksmedizin wird die Frucht zur Linderung von Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Fruchtschalen und Blätter enthalten adstringierende Stoffe, die bei Durchfall oder äußerlich bei Hautproblemen verwendet werden.
*'''Heilkunde:''' In der Volksmedizin wird die Frucht zur Linderung von Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Fruchtschalen und Blätter enthalten adstringierende Stoffe, die bei Durchfall oder äußerlich bei Hautproblemen verwendet werden.

Aktuelle Version vom 1. Juni 2025, 12:12 Uhr

Costaricanische Guave Psidium friedrichsthalianum ist eine südamerikanische Tropenfrucht mit besonders hohem Säuregehalt und intensivem Aroma. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Psidium friedrichsthalianum
Synonyme: Cas, Säureguave, Costa-Rica-Guave, Cas-Guawe (span.).

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Myrtenartige Myrtales
  • Familie: Myrtengewächse Myrtaceae
  • Gattung: Guave Psidium
  • Art: Costaricanische Guave

Die Gattung Psidium umfasst etwa einhundert Arten, von denen einige als Obstgehölze angebaut werden. Von größerer Bedeutung sind die Echte Guave Psidium guajava, und die Erdbeer-Guave Psidium littorale aus dem östlichen Brasilien. Die auch Brasilianische Guave genannte Feijoa Acca sellowiana gehört der gleichen Familie an.

Costaricanische Guave

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Die Pflanze stammt ursprünglich aus Mittelamerika, insbesondere aus Costa Rica und Nicaragua, und wird heute in tropischen Hochlagen Lateinamerikas kultiviert, u. a. in Guatemala, Kolumbien und Ecuador.
  • Kennzeichen: Bis zu fünfzehn Meter hoher Baum mit stark verzweigter Krone; Blätter gegenständig, elliptisch, zugespitzt, lederig glänzend, Blattspreite ungestielt, drei bis fünf Zentimeter lang; Blüten weiß, einzeln in den Achseln der Blätter, mit zahlreichen langen Staubblättern; Früchte kugelig, grün oder grüngelb, drei bis fünf Zentimeter im Durchmesser.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Frucht besitzt einen charakteristisch säuerlichen, frischen Geschmack, der von instinktiven Rohköstlern gelegentlich als angenehm „zitronig“ beschrieben wird. Der hohe Säuregehalt kann bei empfindlichen Personen jedoch rasch zu Reizungen führen. Die reifen Früchte verströmen ein deutliches, fast vergoren wirkendes Aroma und sollten nur im vollreifen Zustand verkostet werden. In der Praxis ist ein instinktiver Stopp durch den Säure- und Gerbstoffgehalt gut wahrnehmbar.

Saison: In tropischen Regionen meist zwischen Oktober und März, je nach Anbaugebiet.

Lagerung/Haltbarkeit: Die Früchte sind sehr empfindlich und verderben schnell – sie sollten frisch verzehrt oder kühl gelagert werden, maximal wenige Tage.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 86,0
Kohlenhydrate 11,8
Eiweiße 0,9
Fette 0,3
Rohfasern 2,4
Mineralstoffe 0,6
Vitamin C 150–180 mg

Besondere Inhaltsstoffe

Die Pflanze enthält eine Reihe physiologisch aktiver Inhaltsstoffe, die in der Rohkosternährung geschätzt werden:

  • Gerbstoffe (Tannine): Zusammenziehende Wirkung, fördern den instinktiven Stopp bei übermäßigem Verzehr
  • Pektin: Unterstützt die Verdauung, senkt Cholesterin
  • Flavonoide (z. B. Quercetin): Antioxidative und entzündungshemmende Eigenschaften
  • Vitamin C: Stärkt das Immunsystem, antioxidativ, wichtig für Bindegewebe

Wissenswertes

  • Namensgebung: „Guave“ leitet sich vom Taino-Wort „guayabo“ ab. Die Art wurde nach dem österreichischen Naturforscher Emanuel Friedrichsthal, der im 19. Jahrhundert in Mittelamerika forschte, benannt. In Costa Rica ist sie unter dem Namen „Cas“ sehr bekannt.
  • Heilkunde: In der Volksmedizin wird die Frucht zur Linderung von Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt. Fruchtschalen und Blätter enthalten adstringierende Stoffe, die bei Durchfall oder äußerlich bei Hautproblemen verwendet werden.
  • Nutzpflanze: In Costa Rica wird die Frucht traditionell zu Säften („fresco de cas“), Marmelade oder Eis verarbeitet. Sie eignet sich auch zur Herstellung von Essig oder fermentierten Getränken.
  • Mythos und Geschichte: Die Cas-Guave gehört in vielen costaricanischen Gärten zur Grundausstattung. Sie gilt als Symbol für ländliche Fruchtbarkeit und einfache, bäuerliche Küche.
  • Magie und Brauchtum: In ländlichen Gegenden werden Cas-Bäume als Schutzpflanzen angesehen, insbesondere wenn sie in Hausnähe wachsen. Ihre weiße Blüte wird manchmal für Reinigungsrituale verwendet.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die starke Säure der Frucht steht symbolisch für Klarheit und Reinigung. Spirituell fördert sie das „Ausscheiden“ alter emotionaler Lasten und wird dem Solarplexus-Chakra zugeordnet. Sie hilft, Grenzen zu setzen und „Nein“ zu sagen, was auch dem instinktiven Essverhalten entspricht.

→ Siehe auch: