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Wissenschaftliche Namen: ''Rosa canina''<br> | '''Hundsrose''' (''Rosa canina'') ist ein weit verbreiteter Wildrosenstrauch mit auffälligen, vitaminreichen [[Hagebutte|Hagebutten]]. Sie wächst an Waldrändern, in Hecken und auf Brachflächen und wird seit Jahrhunderten sowohl kulinarisch als auch medizinisch genutzt. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost. | ||
Synonyme: Apfelrose, Buschrose, Dornrose, Hagebutte, Hagrose, Hainbutten, Heckenrose, Heideröslein, Hiefenstrauch, Honietenstrauch, Schlafdorn, Weinrose, Wilde Rose, Wipken, Zaunrose. | |||
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Rosa canina''<br> | |||
'''Synonyme:''' Apfelrose, Buschrose, Dornrose, Hagebutte, Hagrose, Hainbutten, Heckenrose, Heideröslein, Hiefenstrauch, Honietenstrauch, Schlafdorn, Weinrose, Wilde Rose, Wipken, Zaunrose. | |||
===Systematik=== | ===Systematik=== | ||
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*Art: Hundsrose | *Art: Hundsrose | ||
Die Gattung ''Rosa'' umfasst über 250 Arten auf der nördlichen Halbkugel in gemäßigten Zonen. Die Hundsrose ''Rosa canina'' ist die häufigste wild wachsende Rosenart in Mitteleuropa. | Die Gattung ''Rosa'' umfasst über 250 Arten auf der nördlichen Halbkugel in gemäßigten Zonen. Die Hundsrose ''Rosa canina'' ist die häufigste wild wachsende Rosenart in Mitteleuropa. Weitere Arten: | ||
*[[Essigrose]] ''Rosa gallica'' | |||
*[[Gebirgsrose]] ''Rosa pedulina'' | |||
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*[[Apfelrose]] ''Rosa villosa'' | |||
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===Beschreibung=== | ===Beschreibung=== | ||
*'''Vorkommen:''' Fast in ganz Europa, nördlich bis Südskandinavien, Westasien bis Nordafrika; bis 1600 Meter. | |||
*'''Standorte:''' Straßenränder, Feldhecken, Waldränder; liebt mäßig trockene, tiefgründige Böden; häufig. | |||
Kennzeichen: Ein bis fünf Meter hoher, aufrechter, lockerer Strauch, mit langen überhängenden Ästen und Zweigen und kräftigen, nach hinten gekrümmten Stacheln; Blätter wechselständig, gefiedert, mit fünf bis sieben gezähnten, kahlen, eiförmigen Blättchen, Nebenblätter verlängert; Blüten blaßrot bis hellrosa; einzeln oder in Doldenrispen, zwei bis acht Zentimeter groß, Kelchblätter dreieckig, fünf Kronblätter, Staubblätter zahlreich; Früchtchen eingesenkt in die eiförmige bis kugelige, bei der Reife rote Scheinfrucht (Hagebutte). | *'''Kennzeichen:''' Ein bis fünf Meter hoher, aufrechter, lockerer Strauch, mit langen überhängenden Ästen und Zweigen und kräftigen, nach hinten gekrümmten Stacheln; Blätter wechselständig, gefiedert, mit fünf bis sieben gezähnten, kahlen, eiförmigen Blättchen, Nebenblätter verlängert; Blüten blaßrot bis hellrosa; einzeln oder in Doldenrispen, zwei bis acht Zentimeter groß, Kelchblätter dreieckig, fünf Kronblätter, Staubblätter zahlreich; Blütezeit: Juni bis Juli; Früchtchen eingesenkt in die eiförmige bis kugelige, bei der Reife rote Scheinfrucht (Hagebutte). | ||
Verwechslung: Heckenrose ''Rosa corymbifera'' möglich: Die Heckenrose unterscheidet sich von der Hundsrose dadurch, dass ihre Blüten etwas größer sind und dass sie keine Stacheln hat. | *'''Verwechslung:''' Ist mit der Heckenrose ''Rosa corymbifera'' möglich: Die Heckenrose unterscheidet sich von der Hundsrose dadurch, dass ihre Blüten etwas größer sind und dass sie keine Stacheln hat. | ||
===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ===Rohkosttipps und Erfahrungen=== | ||
Sammelgut und Sammelzeit: Blätter bis August, reife Früchte bis | '''Sammelgut und Sammelzeit:''' Blätter bis August, reife Früchte ab Oktober bis in den Winter hinein. | ||
Die Blüten der Hundsrose duften stark, die Früchte, auch [[Hagebutte|Hagebutten]] genannt, schmecken leicht säuerlich, aromatisch. Die Kerne sind etwas bitter, zusammenziehend, vanilleartig. | Die Blüten der Hundsrose duften stark, die Früchte, auch [[Hagebutte|Hagebutten]] genannt, schmecken leicht säuerlich, aromatisch. Die Kerne sind etwas bitter, zusammenziehend, vanilleartig. | ||
Die Früchte bleiben lange an den kahlen Zweigen und können auch noch im Winter geerntet werden. | Die Früchte bleiben lange an den kahlen Zweigen und können auch noch im Winter geerntet werden. | ||
'''Lagerung/Haltbarkeit:'''Frische Hagebutten halten sich kühl gelagert etwa ein bis zwei Wochen. Getrocknet sind sie monatelang haltbar. | |||
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===Besondere Inhaltsstoffe=== | |||
Die Hagebutte zählt zu den Vitamin-C-reichsten Wildfrüchten und enthält eine Fülle weiterer bioaktiver Stoffe: | |||
*'''Vitamin C (Ascorbinsäure):''' stärkt das Immunsystem, schützt die Zellen, fördert die Eisenaufnahme | |||
*'''Pektine (Ballaststoffe):''' unterstützen die Verdauung und wirken sättigend | |||
*'''Fruchtsäuren (v. a. Zitronensäure):''' regulieren den Säure-Basen-Haushalt, wirken antimikrobiell | |||
*'''Carotinoide (z. B. Lycopin, Beta-Carotin):''' antioxidativ, wichtig für Haut, Augen und Immunsystem | |||
*'''Vitamine:''' neben Vitamin C auch Provitamin A, B-Komplex, E und K enthalten | |||
*'''Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Eisen:''' unterstützen Muskelfunktion, Blutbildung, Stoffwechsel | |||
===Wissenswertes=== | ===Wissenswertes=== | ||
Hundsrosen können ein beträchtliches Alter erreichen. Das Alter einiger Exemplare wird auf ca. 300 Jahre geschätzt. Ein berühmtes und sehr altes Exemplar der Hundsrose ist der sogenannte Tausendjährige Rosenstock in Hildesheim. | Hundsrosen können ein beträchtliches Alter erreichen. Das Alter einiger Exemplare wird auf ca. 300 Jahre geschätzt. Ein berühmtes und sehr altes Exemplar der Hundsrose ist der sogenannte Tausendjährige Rosenstock in Hildesheim. | ||
Besonderheiten: Häufig kann man an Rosen auffällige Gallen, sogenannte Rosenschwämmchen oder Rosenäpfel, beobachten. Diese rötlichen Kugelgebilde werden von der Rosengallwespe ''Diplolepis rosae'' hervorgerufen. Sie gehen aus den Blattanlagen hervor und bestehen im Inneren aus mehreren Kammern. In jeder Kammer entwickelt sich eine Larve. | *'''Besonderheiten:''' Häufig kann man an Rosen auffällige Gallen, sogenannte Rosenschwämmchen oder Rosenäpfel, beobachten. Diese rötlichen Kugelgebilde werden von der Rosengallwespe ''Diplolepis rosae'' hervorgerufen. Sie gehen aus den Blattanlagen hervor und bestehen im Inneren aus mehreren Kammern. In jeder Kammer entwickelt sich eine Larve. | ||
*'''Namensgebung:''' Der Name ''Rosa'' wurde schon von den Römern benutzt. Er dürfte, wie das griechische ''rhodon'', der persischen Sprache entlehnt sein. Der deutsche Name "Hundsrose" bedeutet soviel wie minderwertige Rose, im Vergleich zur Gartenrose. Ähnliche abwertende Bezeichnungen haben das Hundsveilchen und die Hundspetersilie. Die Bezeichnung Hagebutte setzt sich zusammen aus "hag" = Hain, Hecke und "butte" = Klumpen, Butzen zusammen. | |||
*'''Heilkunde:''' Die Wirkung wird als abführend, adstringierend, harntreibend, narbenbildend und tonisch beschrieben.<br>Hagebutten werden traditionell zur Stärkung des Immunsystems, bei Erkältungen, Magenproblemen und rheumatischen Beschwerden genutzt.<br>Der Samenpulverextrakt wird in der Naturheilkunde bei Arthrose eingesetzt.<br>Als Bachblüte "Wild Rose" steht die Heckenrose für Hoffnung und Lebensfreude. | |||
*'''Nutzpflanze:''' Die Hundsrose wird als Pioniergehölz für Misch- und Schutzpflanzungen verwendet, als Bodenfestiger an Hängen, Böschungen und Halden, zur Wiederbegrünung von Lehm- und Sandgruben. Für Rosenschulen ist sie die wichtigste Rosenunterlage zur Veredelung von Rosen. | |||
*'''Mythos und Geschichte:''' Schon in steinzeitlichen Pfahlbauten hat man Hagebutten gefunden.<br> Die wilde Rose soll der Frija geweiht gewesen sein, in christlicher Zeit wurde sie mit der Mutter Gottes in Verbindung gebracht. So soll Maria an einem Freitag (Tag der Frija) die Windeln des Jesuskindes über einem Wildrosenstrauch getrocknet haben, worauf dessen rote Blüten weiß oder auch dessen weiße Blüten rot wurden. In "Dornröschen" taucht die alte Wächterfunktion des Stachelstrauches symbolhaft auf.<br>Bei den Griechen war die Rose Symbol der Liebe, der Anmut und der Lebensfreude, den Germanen galt sie als Sinnbild von Feuer und Weltuntergang.<br>Die Hundsrose ist Nationalblume Englands. | |||
*'''Magie und Brauchtum:''' "Kaue und esse täglich drei Wacholderbeeren und drei Hagebuttenschalen, ganz gleich, ob du gesund oder krank bist." Dieses Mittel, um gesund zu bleiben und leichte Krankheiten zu überwinden, war schon im Mittelalter bekannt.<br>Hagebutten unter das Kissen gelegt fördern den Schlaf.<br>Hagebutten wurden früher zu Ketten gefädelt und Kindern als Glücksbringer mitgegeben. | |||
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Die Hundsrose steht für Wildheit, Wehrhaftigkeit und natürliche Schönheit. Ihre filigranen Blüten und wehrhaften Dornen spiegeln den Spannungsbogen zwischen Zartheit und Schutzbedürfnis. Sie lehrt, sich in der eigenen Verletzlichkeit zu zeigen, ohne sich schutzlos zu machen – und erinnert daran, dass wahre Schönheit oft jenseits gezüchteter Perfektion liegt. Die rote Hagebutte als Frucht bringt das Bild der inneren Reifung nach außen. Energetisch wirkt die Pflanze auf das Herzchakra (Anahata), das für Liebe, Offenheit und Verbindung zu anderen steht. | |||
→ Siehe auch: [[Hagebutte]], [[Essigrose]], [[Gebirgsrose]], [[Kartoffelrose]], [[Apfelrose]], [[Vitamin-C-Gehalt von Lebensmitteln]] | |||
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Aktuelle Version vom 1. Juni 2025, 12:03 Uhr
Hundsrose (Rosa canina) ist ein weit verbreiteter Wildrosenstrauch mit auffälligen, vitaminreichen Hagebutten. Sie wächst an Waldrändern, in Hecken und auf Brachflächen und wird seit Jahrhunderten sowohl kulinarisch als auch medizinisch genutzt. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Rosa canina
Synonyme: Apfelrose, Buschrose, Dornrose, Hagebutte, Hagrose, Hainbutten, Heckenrose, Heideröslein, Hiefenstrauch, Honietenstrauch, Schlafdorn, Weinrose, Wilde Rose, Wipken, Zaunrose.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
- Ordnung: Rosenartige Rosales
- Familie: Rosengewächse Rosaceae
- Unterfamilie: Rosoidae
- Gattung: Rosen Rosa
- Sektion: Hundsrosen Caninae
- Art: Hundsrose
Die Gattung Rosa umfasst über 250 Arten auf der nördlichen Halbkugel in gemäßigten Zonen. Die Hundsrose Rosa canina ist die häufigste wild wachsende Rosenart in Mitteleuropa. Weitere Arten:
- Essigrose Rosa gallica
- Gebirgsrose Rosa pedulina
- Kartoffelrose Rosa rugosa
- Apfelrose Rosa villosa
Beschreibung
- Vorkommen: Fast in ganz Europa, nördlich bis Südskandinavien, Westasien bis Nordafrika; bis 1600 Meter.
- Standorte: Straßenränder, Feldhecken, Waldränder; liebt mäßig trockene, tiefgründige Böden; häufig.
- Kennzeichen: Ein bis fünf Meter hoher, aufrechter, lockerer Strauch, mit langen überhängenden Ästen und Zweigen und kräftigen, nach hinten gekrümmten Stacheln; Blätter wechselständig, gefiedert, mit fünf bis sieben gezähnten, kahlen, eiförmigen Blättchen, Nebenblätter verlängert; Blüten blaßrot bis hellrosa; einzeln oder in Doldenrispen, zwei bis acht Zentimeter groß, Kelchblätter dreieckig, fünf Kronblätter, Staubblätter zahlreich; Blütezeit: Juni bis Juli; Früchtchen eingesenkt in die eiförmige bis kugelige, bei der Reife rote Scheinfrucht (Hagebutte).
- Verwechslung: Ist mit der Heckenrose Rosa corymbifera möglich: Die Heckenrose unterscheidet sich von der Hundsrose dadurch, dass ihre Blüten etwas größer sind und dass sie keine Stacheln hat.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Sammelgut und Sammelzeit: Blätter bis August, reife Früchte ab Oktober bis in den Winter hinein.
Die Blüten der Hundsrose duften stark, die Früchte, auch Hagebutten genannt, schmecken leicht säuerlich, aromatisch. Die Kerne sind etwas bitter, zusammenziehend, vanilleartig. Die Früchte bleiben lange an den kahlen Zweigen und können auch noch im Winter geerntet werden.
Lagerung/Haltbarkeit:Frische Hagebutten halten sich kühl gelagert etwa ein bis zwei Wochen. Getrocknet sind sie monatelang haltbar.
Nährstoffe
Nährstoff | Gehalt in Gramm pro 100g essbarem Anteil |
---|---|
Wasser | 50,2 |
Kohlenhydrate | 16,2 |
Eiweiße | 3,6 |
Fette | 0,3 |
Rohfasern | 6,0 |
Mineralstoffe | 2,6 |
Vitamin C | 400 - 1500 mg |
Besondere Inhaltsstoffe
Die Hagebutte zählt zu den Vitamin-C-reichsten Wildfrüchten und enthält eine Fülle weiterer bioaktiver Stoffe:
- Vitamin C (Ascorbinsäure): stärkt das Immunsystem, schützt die Zellen, fördert die Eisenaufnahme
- Pektine (Ballaststoffe): unterstützen die Verdauung und wirken sättigend
- Fruchtsäuren (v. a. Zitronensäure): regulieren den Säure-Basen-Haushalt, wirken antimikrobiell
- Carotinoide (z. B. Lycopin, Beta-Carotin): antioxidativ, wichtig für Haut, Augen und Immunsystem
- Vitamine: neben Vitamin C auch Provitamin A, B-Komplex, E und K enthalten
- Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Eisen: unterstützen Muskelfunktion, Blutbildung, Stoffwechsel
Wissenswertes
Hundsrosen können ein beträchtliches Alter erreichen. Das Alter einiger Exemplare wird auf ca. 300 Jahre geschätzt. Ein berühmtes und sehr altes Exemplar der Hundsrose ist der sogenannte Tausendjährige Rosenstock in Hildesheim.
- Besonderheiten: Häufig kann man an Rosen auffällige Gallen, sogenannte Rosenschwämmchen oder Rosenäpfel, beobachten. Diese rötlichen Kugelgebilde werden von der Rosengallwespe Diplolepis rosae hervorgerufen. Sie gehen aus den Blattanlagen hervor und bestehen im Inneren aus mehreren Kammern. In jeder Kammer entwickelt sich eine Larve.
- Namensgebung: Der Name Rosa wurde schon von den Römern benutzt. Er dürfte, wie das griechische rhodon, der persischen Sprache entlehnt sein. Der deutsche Name "Hundsrose" bedeutet soviel wie minderwertige Rose, im Vergleich zur Gartenrose. Ähnliche abwertende Bezeichnungen haben das Hundsveilchen und die Hundspetersilie. Die Bezeichnung Hagebutte setzt sich zusammen aus "hag" = Hain, Hecke und "butte" = Klumpen, Butzen zusammen.
- Heilkunde: Die Wirkung wird als abführend, adstringierend, harntreibend, narbenbildend und tonisch beschrieben.
Hagebutten werden traditionell zur Stärkung des Immunsystems, bei Erkältungen, Magenproblemen und rheumatischen Beschwerden genutzt.
Der Samenpulverextrakt wird in der Naturheilkunde bei Arthrose eingesetzt.
Als Bachblüte "Wild Rose" steht die Heckenrose für Hoffnung und Lebensfreude.
- Nutzpflanze: Die Hundsrose wird als Pioniergehölz für Misch- und Schutzpflanzungen verwendet, als Bodenfestiger an Hängen, Böschungen und Halden, zur Wiederbegrünung von Lehm- und Sandgruben. Für Rosenschulen ist sie die wichtigste Rosenunterlage zur Veredelung von Rosen.
- Mythos und Geschichte: Schon in steinzeitlichen Pfahlbauten hat man Hagebutten gefunden.
Die wilde Rose soll der Frija geweiht gewesen sein, in christlicher Zeit wurde sie mit der Mutter Gottes in Verbindung gebracht. So soll Maria an einem Freitag (Tag der Frija) die Windeln des Jesuskindes über einem Wildrosenstrauch getrocknet haben, worauf dessen rote Blüten weiß oder auch dessen weiße Blüten rot wurden. In "Dornröschen" taucht die alte Wächterfunktion des Stachelstrauches symbolhaft auf.
Bei den Griechen war die Rose Symbol der Liebe, der Anmut und der Lebensfreude, den Germanen galt sie als Sinnbild von Feuer und Weltuntergang.
Die Hundsrose ist Nationalblume Englands.
- Magie und Brauchtum: "Kaue und esse täglich drei Wacholderbeeren und drei Hagebuttenschalen, ganz gleich, ob du gesund oder krank bist." Dieses Mittel, um gesund zu bleiben und leichte Krankheiten zu überwinden, war schon im Mittelalter bekannt.
Hagebutten unter das Kissen gelegt fördern den Schlaf.
Hagebutten wurden früher zu Ketten gefädelt und Kindern als Glücksbringer mitgegeben.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Die Hundsrose steht für Wildheit, Wehrhaftigkeit und natürliche Schönheit. Ihre filigranen Blüten und wehrhaften Dornen spiegeln den Spannungsbogen zwischen Zartheit und Schutzbedürfnis. Sie lehrt, sich in der eigenen Verletzlichkeit zu zeigen, ohne sich schutzlos zu machen – und erinnert daran, dass wahre Schönheit oft jenseits gezüchteter Perfektion liegt. Die rote Hagebutte als Frucht bringt das Bild der inneren Reifung nach außen. Energetisch wirkt die Pflanze auf das Herzchakra (Anahata), das für Liebe, Offenheit und Verbindung zu anderen steht.
→ Siehe auch: Hagebutte, Essigrose, Gebirgsrose, Kartoffelrose, Apfelrose, Vitamin-C-Gehalt von Lebensmitteln