Rosenapfel: Unterschied zwischen den Versionen

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Wissenschaftliche Namen: ''Syzygium jambos''<br>
'''Rosenapfel''' ''Syzygium jambos'' ist eine tropische Fruchtbaumart mit zarten, rosenduftenden Früchten aus der Familie der Myrtengewächse. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Synonyme: Jambuse, Malabarpflaume.
 
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Syzygium jambos''<br>
'''Synonyme:''' Jambuse, Jamobosapfel, Malabarapfel, Malabarpflaume.


===Systematik===
===Systematik===
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*Art: Rosenapfel
*Art: Rosenapfel


Die mit 500 Arten sehr umfangreiche Gattung ''Syzygium'' enthält zahlreiche weitere Nutzpflanzen, u.a. die [[Apfeljambuse]] ''Syzygium malaccense'', den [[Jambulbaum]] ''Syzygium cumini'' und den [[Java-Apfel]] ''Syzygium samarangense''. Die in Mitteleuropa bekannteste Art ist die Gewürznelke ''Syzygium aromaticum''.
Die mit 500 Arten sehr umfangreiche Gattung ''Syzygium'' enthält zahlreiche weitere Nutzpflanzen, u.a. die [[Apfeljambuse]] ''Syzygium malaccense'', den [[Jambulbaum]] ''Syzygium cumini'' und den [[Java-Apfel]] ''Syzygium samarangense''. Die in Mitteleuropa bekannteste Art ist die [[Gewürznelke]] ''Syzygium aromaticum''.


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===Beschreibung===
===Beschreibung===
Herkunft und Verbreitung: ursprünglich aus Indien bzw. dem malayischen Raum; kultiviert in vielen Teilen der Tropen (Karibische Inseln, Mittelamerika).
*'''Herkunft und Verbreitung:''' Der Rosenapfel stammt ursprünglich aus Südostasien und wurde bereits früh in andere tropische Regionen verbreitet – heute wird er in Indien, Sri Lanka, Malaysia, Indonesien, Ostafrika, Mittelamerika und der Karibik kultiviert.


Kennzeichen: Immergrüner, sechs bis fünfzehn Meter hoher, dicht belaubter Baum oder Strauch mit langen, am Ende überhängenden Ästen; Rinde graubraun; Blätter gegenständig, kurz gestielt, bis zwanzig Zentimeter lang und vier Zentimeter breit, auf der Oberseite dunkelgrün glänzend; Blüten hellgelb bis cremeweiß, vier bis acht in Schirmrispen, die Kronblätter fallen beim Aufblühen ab; Beerenfrucht länglich-kugelig, bis fünf Zentimeter im Durchmesser, reif grünlich gelb, an der Spitze mit den bleibenden, etwas fleischigen vier Kelchblättern.
*'''Kennzeichen:''' Immergrüner, sechs bis fünfzehn Meter hoher, dicht belaubter Baum oder Strauch mit langen, am Ende überhängenden Ästen; Rinde graubraun; Blätter gegenständig, kurz gestielt, bis zwanzig Zentimeter lang und vier Zentimeter breit, auf der Oberseite dunkelgrün glänzend; Blüten hellgelb bis cremeweiß, vier bis acht in Schirmrispen, die Kronblätter fallen beim Aufblühen ab; Beerenfrucht länglich-kugelig, bis fünf Zentimeter im Durchmesser, reif grünlich gelb, an der Spitze mit den bleibenden, etwas fleischigen vier Kelchblättern.


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
Die reife Frucht duftet nach Rosen und wird mit Schale gegessen. Das Fruchtfleisch ist fest, hellgelblich und schmeckt lieblich-süß mit einem leicht bitteren Nachgeschmack. Die Samen sollen leicht giftig sein.
Die reife Frucht duftet stark nach Rosen. Das Fruchtfleisch ist fest, hellgelblich und schmeckt lieblich-süß mit einem leicht bitteren Nachgeschmack. Die Schale kann mitgegessen werden. Die Samen sollen leicht giftig sein.


Saison: Abhängig vom Herkunftsland, meist im Frühsommer.
'''Saison:''' Abhängig vom Standort – in tropischen Regionen oft zwei Ernten pro Jahr (z. B. Frühling und Spätsommer).


Lagerung/Haltbarkeit: Die Früchte sind nicht lange haltbar.
'''Lagerung/Haltbarkeit:''' Die Früchte sind sehr empfindlich und verderben rasch. Kühl lagern, möglichst frisch verzehren – Duft und Aroma verflüchtigen sich schnell.


Anzucht: Der Rosenapfel kann als Kübelpflanze für Zimmer-, Terrasse und Wintergarten kultiviert werden. Die Pflanze ist nicht winterhart, das Temperaturminimum liegt bei 0°C.
'''Anzucht:''' Der Rosenapfel kann als Kübelpflanze für Zimmer-, Terrasse und Wintergarten kultiviert werden. Die Pflanze ist nicht winterhart, das Temperaturminimum liegt bei 0°C.


===Nährstoffe===
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===Besondere Inhaltsstoffe===
Die Frucht enthält aromatische und gesundheitlich interessante Pflanzenstoffe:
*'''Ätherische Öle:''' verantwortlich für den intensiven Rosenduft, antimikrobiell
*'''Gerbstoffe (Tannine):''' leicht adstringierend, magenstärkend
*'''Vitamin C:''' antioxidativ, immunstärkend
*'''Kalium und Kalzium:''' regulieren Herzrhythmus und Knochenstoffwechsel
*'''Flavonoide (v. a. in der Schale):''' zellschützend, entzündungshemmend


===Wissenswertes===
===Wissenswertes===
Namensgebung: Der Duft der reifen Früchte erinnert an Rosenduft, deshalb der deutsche Name "Rosenapfel".
*'''Namensgebung:''' Der Name „Rosenapfel“ bezieht sich auf das intensive Rosenduftaroma der Frucht. Der botanische Artname „jambos“ leitet sich vom Sanskrit-Wort „jambu“ ab, das allgemein für Myrtenfrüchte verwendet wurde.
 
*'''Heilkunde:''' In der Volksmedizin wird der Rosenapfel bei Durchfall, Husten, Fieber und Hautausschlägen verwendet. Die Samen gelten als blutzuckersenkend, die Blätter als fiebersenkend. Auch bei Halsentzündungen findet er Anwendung.
 
*'''Nutzpflanze:''' Neben der Frucht werden auch Rinde, Blätter und Samen genutzt. In der Permakultur ist der Baum als schnell wachsender Schattenspender interessant. In Guatemala pflanzt man die Bäume als lebende Zaunpfähle. Das Holz des Rosenapfels ist weich und wird hauptsächlich als Brennholz genutzt. Die Rinde des Baumes enthält Farbstoffe.
 
*'''Mythos und Geschichte:''' In Südostasien wird die Pflanze mit Frische und Schönheit assoziiert. Aufgrund des intensiven Dufts galten Rosenäpfel als „Früchte der Götter“ und wurden rituell dargebracht.
 
*'''Magie und Brauchtum:''' Rosenäpfel wurden in Liebesritualen und Schönheitsriten eingesetzt. Man sagte ihnen nach, sie könnten Herzenswünsche verstärken. Der Baum wurde in Hausgärten gepflanzt, um harmonische Energie zu fördern.
 
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Der Rosenapfel symbolisiert Anmut, Vergänglichkeit und feine Sinnlichkeit. Er lässt sich dem Herzchakra zuordnen – mit Bezug zu Duft, Zartheit und liebevoller Wahrnehmung.  


Heilkunde: Reife, getrocknete Früchte werden homöopathisch zubereitet bei Diabetes mellitus und Akne verwendet.


Nutzpflanze: In Guatemala pflanzt man die Bäume als lebende Zaunpfähle. Das Holz des Rosenapfels ist weich und wird hauptsächlich als Brennholz genutzt. Die Rinde des Baumes enthält Farbstoffe.
→ Siehe auch: [[Apfeljambuse]], [[Jambulbaum]], [[Java-Apfel]], [[Gewürznelke]], [[Instinktive Ernährung]]
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Aktuelle Version vom 1. Juni 2025, 06:24 Uhr

Rosenapfel Syzygium jambos ist eine tropische Fruchtbaumart mit zarten, rosenduftenden Früchten aus der Familie der Myrtengewächse. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Syzygium jambos
Synonyme: Jambuse, Jamobosapfel, Malabarapfel, Malabarpflaume.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Myrtenartige Myrtales
  • Familie: Myrtengewächse Myrtaceae
  • Gattung: Syzygium
  • Art: Rosenapfel

Die mit 500 Arten sehr umfangreiche Gattung Syzygium enthält zahlreiche weitere Nutzpflanzen, u.a. die Apfeljambuse Syzygium malaccense, den Jambulbaum Syzygium cumini und den Java-Apfel Syzygium samarangense. Die in Mitteleuropa bekannteste Art ist die Gewürznelke Syzygium aromaticum.

Rosenapfel, Frucht am Baum

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Der Rosenapfel stammt ursprünglich aus Südostasien und wurde bereits früh in andere tropische Regionen verbreitet – heute wird er in Indien, Sri Lanka, Malaysia, Indonesien, Ostafrika, Mittelamerika und der Karibik kultiviert.
  • Kennzeichen: Immergrüner, sechs bis fünfzehn Meter hoher, dicht belaubter Baum oder Strauch mit langen, am Ende überhängenden Ästen; Rinde graubraun; Blätter gegenständig, kurz gestielt, bis zwanzig Zentimeter lang und vier Zentimeter breit, auf der Oberseite dunkelgrün glänzend; Blüten hellgelb bis cremeweiß, vier bis acht in Schirmrispen, die Kronblätter fallen beim Aufblühen ab; Beerenfrucht länglich-kugelig, bis fünf Zentimeter im Durchmesser, reif grünlich gelb, an der Spitze mit den bleibenden, etwas fleischigen vier Kelchblättern.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die reife Frucht duftet stark nach Rosen. Das Fruchtfleisch ist fest, hellgelblich und schmeckt lieblich-süß mit einem leicht bitteren Nachgeschmack. Die Schale kann mitgegessen werden. Die Samen sollen leicht giftig sein.

Saison: Abhängig vom Standort – in tropischen Regionen oft zwei Ernten pro Jahr (z. B. Frühling und Spätsommer).

Lagerung/Haltbarkeit: Die Früchte sind sehr empfindlich und verderben rasch. Kühl lagern, möglichst frisch verzehren – Duft und Aroma verflüchtigen sich schnell.

Anzucht: Der Rosenapfel kann als Kübelpflanze für Zimmer-, Terrasse und Wintergarten kultiviert werden. Die Pflanze ist nicht winterhart, das Temperaturminimum liegt bei 0°C.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 90,3
Kohlenhydrate 5,7
Eiweiße 0,6
Fette 0,2
Rohfasern 1,0
Mineralstoffe 0,8
Vitamin C 20–22 mg

Besondere Inhaltsstoffe

Die Frucht enthält aromatische und gesundheitlich interessante Pflanzenstoffe:

  • Ätherische Öle: verantwortlich für den intensiven Rosenduft, antimikrobiell
  • Gerbstoffe (Tannine): leicht adstringierend, magenstärkend
  • Vitamin C: antioxidativ, immunstärkend
  • Kalium und Kalzium: regulieren Herzrhythmus und Knochenstoffwechsel
  • Flavonoide (v. a. in der Schale): zellschützend, entzündungshemmend

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name „Rosenapfel“ bezieht sich auf das intensive Rosenduftaroma der Frucht. Der botanische Artname „jambos“ leitet sich vom Sanskrit-Wort „jambu“ ab, das allgemein für Myrtenfrüchte verwendet wurde.
  • Heilkunde: In der Volksmedizin wird der Rosenapfel bei Durchfall, Husten, Fieber und Hautausschlägen verwendet. Die Samen gelten als blutzuckersenkend, die Blätter als fiebersenkend. Auch bei Halsentzündungen findet er Anwendung.
  • Nutzpflanze: Neben der Frucht werden auch Rinde, Blätter und Samen genutzt. In der Permakultur ist der Baum als schnell wachsender Schattenspender interessant. In Guatemala pflanzt man die Bäume als lebende Zaunpfähle. Das Holz des Rosenapfels ist weich und wird hauptsächlich als Brennholz genutzt. Die Rinde des Baumes enthält Farbstoffe.
  • Mythos und Geschichte: In Südostasien wird die Pflanze mit Frische und Schönheit assoziiert. Aufgrund des intensiven Dufts galten Rosenäpfel als „Früchte der Götter“ und wurden rituell dargebracht.
  • Magie und Brauchtum: Rosenäpfel wurden in Liebesritualen und Schönheitsriten eingesetzt. Man sagte ihnen nach, sie könnten Herzenswünsche verstärken. Der Baum wurde in Hausgärten gepflanzt, um harmonische Energie zu fördern.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Der Rosenapfel symbolisiert Anmut, Vergänglichkeit und feine Sinnlichkeit. Er lässt sich dem Herzchakra zuordnen – mit Bezug zu Duft, Zartheit und liebevoller Wahrnehmung.


→ Siehe auch: Apfeljambuse, Jambulbaum, Java-Apfel, Gewürznelke, Instinktive Ernährung