Augenbohne: Unterschied zwischen den Versionen

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*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Die Augenbohne steht symbolisch für Erdung, Ausdauer und Fruchtbarkeit. Dem Wurzelchakra zugeordnet, stärkt sie die Verbindung zur Erde, vermittelt Sicherheit und unterstützt die Regeneration nach Phasen des Mangels.
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Die Augenbohne steht symbolisch für Erdung, Ausdauer und Fruchtbarkeit. Dem Wurzelchakra zugeordnet, stärkt sie die Verbindung zur Erde, vermittelt Sicherheit und unterstützt die Regeneration nach Phasen des Mangels.
→ Siehe auch: [[Alphabetische Liste der im Rohkost-Wiki aufgeführten Hülsenfrüchtler]], [[Hülsenfrüchte in der Rohkost‎‎]]
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Aktuelle Version vom 30. Mai 2025, 17:56 Uhr

Augenbohne Vigna unguiculata ist eine eiweißreiche Hülsenfrucht mit charakteristischer dunkler Narbe am Samen und traditioneller Nutzung in tropischen Regionen. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Vigna unguiculata
Synonyme: Augenbohne, Kundebohne, Kuhbohne, Kuherbse, Langbohne, Schlangenbohne, Schwarzaugenbohne.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Rosenähnliche Rosidae
  • Ordnung: Schmetterlingsblütenartige Fabales
  • Familie: Hülsenfrüchtler Fabaceae
  • Unterfamilie: Faboideae
  • Tribus: Phaseoleae
  • Gattung: Vigna
  • Art: Augenbohne

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Heimat ist Afrika; weltweit kultiviert.
  • Kennzeichen: Einjährige oder ausdauernde ca. ein Meter hohe, kletternde oder bodendeckende Pflanze; Blätter wechselständig, dreizählig gefiedert, Fiedern bis zehn Zemtimeter lang gestielt, oval kurz zugespitzt, am Grunde herzförmig eingeschnitten, anfangs schwach flaumig behaart, später kahl, bis über zehn Zentimeter lang; Schmetterlingsblüten blass gelblich bis hellviolett, bis dreieinhalb Zentimeter lang; Samenhülsen bleistiftförmig dünn, etwas gebogen, acht bis achtzehn Zentimeter lang mit einer deutlichen Markierung der Samenpositionen, Samen oval, schwach gekrümmt, Hilum deutlich erhöht mit einer auffälligen Ringzeichnung.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Frische, junge Hülsen können wie grüne Bohnen gegessen werden, ebenso die zarten, noch nicht ausgereiften Samen. Keimlinge aus getrockneten Bohnen sind nach einem Tag Einweichzeit und etwa drei Tagen Keimung essbar. Der Geschmack ist mild-nussig. Wichtig: Die rohen, reifen getrockneten Samen enthalten Lektine und sollten nicht in größeren Mengen ungekocht verzehrt werden. Die instinktive Sperre verhindert in der Regel eine übermäßige Aufnahme.

Saison: Frische Hülsen in tropischen und subtropischen Regionen je nach Sorte ganzjährig verfügbar; in gemäßigten Klimazonen Sommer bis Frühherbst.

Lagerung/Haltbarkeit: Getrocknete Bohnen sind jahrelang haltbar, sollten trocken, dunkel und gut belüftet gelagert werden. Frische Hülsen halten sich im Kühlschrank zwei bis drei Tage.

Anzucht: Die Knöllchenbakterien im Wurzelbreich der Pflanze machen einen Anbau auf relativ armen Böden möglich. Die Augenbohne ist sehr trockenresistent, ist das Klima feucht, kommt es oft zu Schädlingsbefall.

Nährstoffe

Samen:

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100g essbarem Anteil
Wasser 11,2
Kohlenhydrate 41,2
Eiweiße 23,5
Fette 1,4
Rohfasern 8,2
Mineralstoffe 3,5

Besondere Inhaltsstoffe

Die Augenbohne enthält zahlreiche bioaktive Substanzen, die ihre Bedeutung als nährstoffreiche und heilkräftige Hülsenfrucht unterstreichen:

  • Polyphenole: antioxidative Wirkung, Zellschutz, entzündungshemmend
  • Lektine: in rohen Bohnen enthalten, regulieren Zellwachstum, sollten jedoch nur in geringen Mengen aufgenommen werden
  • Saponine: antimikrobiell, cholesterinsenkend, immunmodulierend
  • Phytosterole: senken Cholesterinspiegel und unterstützen die Herzgesundheit
  • Vitamin B-Komplex: wichtig für Energiestoffwechsel und Nervenfunktion
  • Eisen, Kalium und Magnesium: unterstützen Blutbildung, Muskelfunktion und Knochenstabilität

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Gattungsname Vigna ehrt den italienischen Botaniker Domenico Vigna. Das Artepitheton unguiculata bezieht sich auf das "kleine Klauenförmige" (unguis = Kralle), bezogen auf den Blütenaufbau. Der helle Samenansatz ist schwärzlich umrahmt, deshalb der Name "Augenbohne".
  • Heilkunde: In der traditionellen afrikanischen und indischen Medizin werden Augenbohnen bei Verdauungsbeschwerden, als blutbildendes Tonikum und bei Schwäche nach Krankheiten eingesetzt. Auch als harntreibendes Mittel bekannt.
  • Nutzpflanze: Weltweit eine der wichtigsten Nahrungspflanzen in den Tropen. Die Bohne wird frisch, gekocht oder getrocknet genutzt. In Afrika spielt sie eine zentrale Rolle in der Ernährung. Als Leguminose dient sie auch zur Bodenverbesserung, da sie Luftstickstoff bindet.
    Rankende und kriechende Typen werden häufig als Bodendecker oder Futterpflanzen angebaut.
  • Mythos und Geschichte: Die Augenbohne gehört zu den ältesten domestizierten Kulturpflanzen Afrikas. In den USA wird sie als Symbol für Hoffnung und Neuanfang angesehen und traditionell am Neujahrstag gegessen ("Hoppin’ John").
  • Magie und Brauchtum: In Westafrika wurden Augenbohnen in Schutzrituale integriert. Sie galten als kraftspendend und wurden als Opfergabe an die Ahnen verwendet. In den Südstaaten der USA sind sie mit dem Wunsch nach Wohlstand und Glück verbunden.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Die Augenbohne steht symbolisch für Erdung, Ausdauer und Fruchtbarkeit. Dem Wurzelchakra zugeordnet, stärkt sie die Verbindung zur Erde, vermittelt Sicherheit und unterstützt die Regeneration nach Phasen des Mangels.


→ Siehe auch: Alphabetische Liste der im Rohkost-Wiki aufgeführten Hülsenfrüchtler, Hülsenfrüchte in der Rohkost‎‎