Kurkuma: Unterschied zwischen den Versionen

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'''Kurkuma''' (''Curcuma longa'') ist eine tropische Rhizompflanze aus der Familie der Ingwergewächse mit intensiv gelber Wurzel, die traditionell als Gewürz, Färbemittel und Heilpflanze verwendet wird. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Curcuma longa''<br>
'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Curcuma longa''<br>
'''Synonyme:''' Kurkume, Gelber Ingwer, Gelbwurzel, Safranwurz.
'''Synonyme:''' Kurkume, Gelber Ingwer, Gelbwurzel, Safranwurz.

Aktuelle Version vom 26. Mai 2025, 08:41 Uhr

Kurkuma (Curcuma longa) ist eine tropische Rhizompflanze aus der Familie der Ingwergewächse mit intensiv gelber Wurzel, die traditionell als Gewürz, Färbemittel und Heilpflanze verwendet wird. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Curcuma longa
Synonyme: Kurkume, Gelber Ingwer, Gelbwurzel, Safranwurz.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Einkeimblättrige Liliopsida
  • Unterklasse: Commelinähnliche oder Commeliniden Commelinidae
  • Ordnung: Ingwerartige Zingiberales
  • Familie: Ingwergewächse Zingiberaceae
  • Gattung: Curcuma
  • Art: Kurkuma
Kurkuma, Wurzel

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Curcuma longa stammt ursprünglich aus Süd- und Südostasien. Die Pflanze wurde bereits vor über 4000 Jahren in Indien kultiviert und hat sich von dort aus über tropische Regionen verbreitet. Heute wird sie hauptsächlich in Indien, Sri Lanka, Indonesien, Thailand und Westafrika angebaut.
  • Kennzeichen: Ausdauernde, bis ein Meter hohe Staude; Blätter lang gestielt, länglich, hellgrün, mit schlanker Spitze; Blüten zu zweit in den Achseln blass grüner Tragblätter, klein, die gelbe Lippe aus zwei unfruchtbaren Staubblättern gebildet, obere Tragblätter größer, blütenlos und bisweilen purpurrot überlaufen; längliche Kapselfrucht; Rhizom fleischig.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die frische Wurzel ist fleischig, innen kräftig orange und hat einen aromatischen, ingwerähnlichen Geschmack. Beim Probieren ist vorsichtiger Umgang mit dem saftigen Wurzelfleisch von Vorteil: Finger, Lippen und Mundinnenraum nehmen schnell und zum Teil recht dauerhaft die kräftig orange Farbe an.

Saison: Frische Rhizome sind ganzjährig im Handel erhältlich.

Lagerung/Haltbarkeit: Frische Knollen sind im Kühlschrank mehrere Wochen haltbar.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g frisches Rhizom
Wasser ca. 77,0
Kohlenhydrate ca. 13,0
Eiweiße ca. 1,8
Fette ca. 0,6
Rohfasern ca. 3,2
Vitamin C ca. 25 mg

Besondere Inhaltsstoffe

Kurkuma ist vor allem für seine gelb-orange färbenden Curcuminoide und antioxidativen Verbindungen bekannt:

  • Curcumin: Hauptfarbstoff und bioaktiver Inhaltsstoff; antioxidativ, entzündungshemmend, leberstärkend
  • Demethoxycurcumin und Bisdemethoxycurcumin: weitere färbende Verbindungen mit ähnlicher Wirkung
  • Ätherisches Öl (mit Turmeron, Zingiberen u. a.): antimikrobiell, verdauungsfördernd
  • Stigmasterol (Pflanzensterin): hormonmodulierend, cholesterinsenkend
  • Vitamin C und E: antioxidativ, zellschützend

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name „Kurkuma“ stammt aus dem Sanskrit (kunkuma) bzw. dem arabischen kurkum für „Safran“. Der botanische Name verweist auf die Gattung Curcuma, deren lateinische Wurzel ebenfalls aus dem arabischen Sprachraum stammt. Der Artname longa verweist auf das langgezogene, verzweigte Rhizom, das die Pflanze bildet.
  • Heilkunde: Die Wirkung wird als tonisierend, cholesterinsenkend, entzündungshemmend und antioxidativ beschrieben.
    In der Ayurveda und Traditionellen Chinesischen Medizin wird Kurkuma seit Jahrtausenden als Heilpflanze bei Verdauungsstörungen, Leberleiden, Hautproblemen und Entzündungen eingesetzt. Auch in der westlichen Naturheilkunde gilt Curcumin als stark antioxidativ und entzündungshemmend. Inzwischen ist Kurkuma Bestandteil zahlreicher Nahrungsergänzungsmittel zur Immunstärkung, Gelenkunterstützung und Leberentgiftung.
  • Nutzpflanze: Kurkuma wird weltweit als Gewürz (Currypulver), als Naturfarbstoff (E100) und als Heilwurzel genutzt.
  • Mythos und Geschichte: In Indien wird die Wurzelknolle seit über 3000 Jahren als Gewürz und als Heilpflanze verwendet. Seit dem frühen Mittelalter ist Kurkuma auch in Nordafrika und Europa bekannt. In Indien spielt Kurkuma eine zentrale Rolle in rituellen, spirituellen und sozialen Zeremonien. Sie gilt als heilige Pflanze und wird bei Hochzeiten, Einweihungen und zur Segnung von Räumen verwendet. Ihre gelbe Farbe steht für Licht, Reinheit und Fruchtbarkeit.
  • Magie und Brauchtum: Magische Kräfte: Reinigung.
    In der vedischen Kultur wird Kurkuma als schützende und segnende Pflanze verehrt. In Hausaltären wird sie zur energetischen Reinigung verwendet. Ihre Anwendung soll Negatives fernhalten, Wohlstand fördern und weibliche Energie stärken.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Curcuma longa symbolisiert Licht, Reinigung und heilende Wärme. Als Spiegelpflanze steht sie für Klärung, Wahrheit und Schutz durch innere Klarheit. Sie unterstützt Prozesse der Entgiftung – auf körperlicher wie auf emotionaler Ebene – und stärkt das Vertrauen in die eigene Regeneration.