Bärenklau, Riesen-: Unterschied zwischen den Versionen
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'''Riesen-Bärenklau''' ''Heracleum mantegazzianum'' ist eine imposante Doldenpflanze mit riesigen Blättern und phototoxischem Pflanzensaft, die in Europa als invasive Art gilt. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost. | |||
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'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Heracleum mantegazzianum'' syn. ''Heracleum giganteum''<br> | '''Wissenschaftliche Namen:''' ''Heracleum mantegazzianum'' syn. ''Heracleum giganteum''<br> | ||
'''Synonyme:''' Herkuleskraut, Herkulesstaude, Kaukasicher Bärenklau. | '''Synonyme:''' Herkuleskraut, Herkulesstaude, Kaukasicher Bärenklau. |
Aktuelle Version vom 25. Mai 2025, 17:42 Uhr
Riesen-Bärenklau Heracleum mantegazzianum ist eine imposante Doldenpflanze mit riesigen Blättern und phototoxischem Pflanzensaft, die in Europa als invasive Art gilt. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.
Wissenschaftliche Namen: Heracleum mantegazzianum syn. Heracleum giganteum
Synonyme: Herkuleskraut, Herkulesstaude, Kaukasicher Bärenklau.
Systematik
- Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
- Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
- Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
- Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
- Ordnung: Doldenblütlerartige Apiales
- Familie: Doldenblütler Apiaceae
- Unterfamilie: Apioideae
- Gattung: Bärenklau Heracleum
- Art: Riesen-Bärenklau
Zur gleichen Gattung gehört der in Deutschland heimische Wiesen-Bärenklau Heracleum spondylium.
Beschreibung
- Vorkommen: Kaukasus; Neophyt in Europa und Nordamerika.
- Standorte: Braucht tiefgründigen und frischen, etwas stickstoffsalzhaltigen Lehm- oder Tonboden.
- Kennzeichen: Ein bis drei Meter hohe, zwei- bis mehrjährige krautige Pflanze; Stängel an der Basis zwei bis zehn Zentimeter im Durchmesser, aufrecht, meist mit zahlreichen, oft ausgedehnten dunkel weinroten Flecken, undeutlich gefurcht, schütter bis mäßig dicht behaart; Blätter bis drei Meter lang, dreiteilig oder tief fünf- bis neunteilig, auf der Unterseite kurz behaart; Blütenstand aus Dolden erster und zweiter Ordnung, dreißig bis fünfzig Zentimeter im Durchmesser, Blüten im Inneren der Dolden vier bis acht Millimeter, außen ein bis zwei Zentimeter im Durchmesser, weiß, sehr selten rosa überlaufen, fünf Blütenblätter; Blütezeit: Juni bis September; Frucht etwa einen Zentimeter lang, breit-eiförmig, dünn gerippt, kahl oder behaart.
- Verwechslung: Verwechslungsmöglichkeiten bestehen mit dem Wiesen-Bärenklau Heracleum sphondyliu, der Wilden Engelwurz Angelica sylvestris und der Echten Engelwurz Angelica archangelica.
Rohkosttipps und Erfahrungen
Der Riesen-Bärenklau Heracleum mantegazzianum ist aufgrund seiner toxischen Eigenschaften nicht zum Verzehr geeignet. Der Saft der Pflanze enthält Phototoxine, die in Kombination mit Sonnenlicht schwere Hautreaktionen verursachen können, wie zum Beispiel Verbrennungen oder Blasenbildung. Diese Reaktionen können auch dann auftreten, wenn nur geringe Mengen des Pflanzensaftes in Kontakt mit der Haut kommen. Daher ist der direkte Kontakt mit der Pflanze zu vermeiden, insbesondere bei sonnigem Wetter.
Wissenswertes
- Namensgebung: Der wissenschaftliche Name Heracleum mantegazzianum setzt sich aus zwei Teilen zusammen: Heracleum leitet sich vom griechischen Helden Herkules ab und bezieht sich auf die enorme Größe der Pflanze, die mit der Stärke und Macht von Herkules assoziiert wird. Der Artname mantegazzianum wurde zu Ehren des italienischen Botanikers Giuseppe Mantegazza vergeben, der sich mit der Flora beschäftigte. In einigen Regionen wird der Riesen-Bärenklau auch als "Riesen-Engelwurz" bezeichnet, wobei der Name "Bärenklau" von der Ähnlichkeit mit anderen Klauengewächsen herrührt.
- Heilkunde: In der traditionellen Heilkunde wurden Teile des Riesen-Bärenklau in der Vergangenheit zur Behandlung von Verdauungsproblemen, wie Blähungen und Magenkrämpfen, verwendet. Ähnlich wie andere Vertreter der Familie der Doldenblütler wurde er auch als mildes Heilmittel bei Husten und Atemwegserkrankungen genutzt. Allerdings ist der Riesen-Bärenklau heute wegen seiner giftigen Bestandteile und der Gefahr von Hautirritationen nicht mehr als Heilpflanze verbreitet.
- Nutzpflanze: Der Riesen-Bärenklau wird heutzutage hauptsächlich als Zierpflanze in Gärten und Parks verwendet, da er mit seinen imposanten, schirmartigen Blütenständen eine auffällige Erscheinung bietet. In der Permakultur hat er jedoch kaum Nutzen, da er invasiv sein kann und viele andere Pflanzen verdrängt. Zudem sind die Früchte in einigen Regionen ein wichtiger Bestandteil der Pflanzenwelt, da sie Tiere anziehen.
- Mythos und Geschichte: Der Riesen-Bärenklau hat keine besonders tiefe mythologische Bedeutung in der westlichen Kultur, wurde aber durch seine riesigen Dimensionen mit heroischen Figuren in Verbindung gebracht. In einigen Kulturen der Antike wurde der Bärenklau aufgrund seiner Größe und seiner imposanten Erscheinung als Symbol für die übergroße Kraft der Natur angesehen. In modernen Kontexten ist er mehr als Symbol für die Gefahr von unkontrolliertem Wachstum und invasiven Pflanzenarten bekannt, da er in vielen Regionen zur Bedrohung für einheimische Flora wird.
- Magie und Brauchtum: In einigen Traditionen wurde der Bärenklau, wie andere Pflanzen aus der Familie der Doldenblütler, in rituellen Handlungen genutzt, vor allem in Schutzzaubern. Die Pflanze soll in einigen Überlieferungen böse Geister vertreiben und wurde als Amulett gegen das Böse eingesetzt. Es gibt jedoch auch Geschichten, in denen die Pflanze mit der "dunklen Seite" der Natur in Verbindung gebracht wird, was sich durch ihre giftigen Eigenschaften und das Unheil durch unkontrolliertes Wachstum widerspiegelt.
- Symbolik und spirituelle Deutung: Der Riesen-Bärenklau wird häufig mit den Themen Transformation und Überwältigung in Verbindung gebracht. Spirituell symbolisiert er die Macht der Natur und die Notwendigkeit, mit natürlichen Kräften respektvoll umzugehen. Es wird angenommen, dass er auch für das Wachstum und die Entwicklung steht, allerdings auf eine Art, die potenziell gefährlich sein kann, wenn sie nicht kontrolliert wird. Der Riesen-Bärenklau wird mit dem Wurzelchakra assoziiert, da er tief in der Erde verwurzelt ist und seine imposante Erscheinung eine starke Verbindung zu den Erdkraftfeldern symbolisiert.