Spinat, wilder: Unterschied zwischen den Versionen

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Wissenschaftliche Namen: ''Chenopodium bonus-henricus''<br>
'''Wissenschaftliche Namen:''' ''Blitum bonus-henricus'' syn. ''Chenopodium bonus-henricus'' (veraltet)<br>
Synonyme: Guter Heinrich, Stolzer Heinrich, Dorf-Gänsefuß, Mehlspinat.
'''Synonyme:''' Guter Heinrich, Stolzer Heinrich, Dorf-Gänsefuß, Bauernspinat, Mehlspinat.


===Systematik===
===Systematik===
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*Ordnung: Nelkenartige ''Caryophyllales''
*Ordnung: Nelkenartige ''Caryophyllales''
*Familie: Fuchsschwanzgewächse ''Amaranthaceae''
*Familie: Fuchsschwanzgewächse ''Amaranthaceae''
*Unterfamilie: ''Chenopodioideae''
*Gattung: ''Blitum''
*Tribus: ''Chenopodieae''
*Gattung: Gänsefüße ''Chenopodium''
*Art: Wilder Spinat
*Art: Wilder Spinat


Die Gattung ''Chenopodium'' ist weltweit verbreitet. In Deutschland kommen ca. zwanzig Arten beständig vor. Dazu gehören ebenfalls:
Die Gattung ''Blitum'' umfasst auch den Kopfigen Erdbeerspinat ''Blitum capitatum'' und den [[Erdbeerspinat|Echten Erdbeerspinat]] ''Blitum virgatum''.
*[[Gänsefuß, weißer|Weißer Gänsefuß]] ''Chenopodium album''
*Wohlriechender Gänsefuß ''Chenopodium ambrosidoides'': Wurde früher als Heilmittel bei Wurmerkrankungen eingesetzt, heute wird er allerdings wegen Nebenwirkungen nur noch in der Tiermedizin verwendet. Hauptwirkstoff ist das Ascaridol.
*Klebriger Gänsefuß ''Chenopodium botrys''
*Ähriger Erdbeerspinat ''Chenopodium capitatum''
*Dickblättriger Gänsefuß ''Chenopodium chenopodioides''
*Feigenblättriger Gänsefuß ''Chenopodium ficifolium''
*[[Erdbeerspinat|Echter Erdbeerspinat]] ''Chenopodium foliosum''
*Graugrüner Gänsefuß ''Chenopodium glaucum''
*Unechter Gänsefuß ''Chenopodium hybridum''
*Mauer-Gänsefuß ''Chenopodium murale''
*Vielsamiger Gänsefuß ''Chenopodium polyspermum''
*Australischer Gänsefuß ''Chenopodium pumilio''
*Roter Gänsefuß ''Chenopodium rubrum''
*Straßen-Gänsefuß ''Chenopodium urbicum''
*Stinkender Gänsefuß ''Chenopodium vulvaria''


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|[[Datei:Spinat, wilder, Blatt.JPG|none|thumb|400px|Wilder Spinat, Blatt]]
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===Beschreibung===
===Beschreibung===
Blütezeit: Mai bis August.
*'''Vorkommen:''' Mitteleuropa, Nordasien, Nordamerika; bis 3000 Meter.


Vorkommen: Mitteleuropa, Nordasien, Nordamerika; bis 3000 Meter; in der Nähe von menschlichen Siedlungen, Wegränder, Düngeplätzen, Unkrautfluren; liebt strickstoffreiche, lehmige Böden; zählt heute zu den gefährdeten Pflanzenarten.
*'''Standorte:''' In der Nähe von menschlichen Siedlungen, Wegränder, Düngeplätzen, Unkrautfluren; liebt strickstoffreiche, lehmige Böden; zählt heute zu den gefährdeten Pflanzenarten.


Kennzeichen: Zwanzig bis achtzig Zentimeter hohe, ausdauernde Pflanze; Stängel grün, kahl, braun und rötlich gerieft, hohl, beblättert und wenig verzweigt; Blätter grün, bis zehn Zentimeter groß, fleischig, lang gestielt, dreieckig, spitz, am Grunde spießförmig, Rand etwas wellig, junge Blätter unten mehlig, klebrig; Blüten grünlich, klein, zahlreich, in endständigen, unten verzweigten, blattlosen, oft nickenden Scheinähren, die kleinen Blüten sind zwittrig oder eingeschlechtlich weiblich; Früchtchen einen dunkelbraunen oder schwarzen Samen enthaltend; stark ausgebildete, rübenartige Wurzel.
*'''Kennzeichen:''' Zwanzig bis achtzig Zentimeter hohe, ausdauernde Pflanze; Stängel grün, kahl, braun und rötlich gerieft, hohl, beblättert und wenig verzweigt; Blätter grün, bis zehn Zentimeter groß, fleischig, lang gestielt, dreieckig, spitz, am Grunde spießförmig, Rand etwas wellig, junge Blätter unten mehlig, klebrig; Blüten grünlich, klein, zahlreich, in endständigen, unten verzweigten, blattlosen, oft nickenden Scheinähren, die kleinen Blüten sind zwittrig oder eingeschlechtlich weiblich; Blütezeit: Mai bis August; Früchtchen einen dunkelbraunen oder schwarzen Samen enthaltend; stark ausgebildete, rübenartige Wurzel.


Verwechslung: Es gibt über zwanzig heimische Gänsefußarten, die alle verwendet werden können. Die ungenießbaren Gänsefußarten riechen widerlich, teilweise nach Heringslake, wenn man sie zwischen den Fingern reibt.
===Rohkosttipps und Erfahrungen===
'''Sammelgut und Sammelzeit:''' junge Blätter von April bis Juni; die jungen Triebe auch noch während der Blüte; junge Blütenstände von April bis Oktober; Samen von September bis Oktober.


===Rohkosttipps und Erfahrungen===
Die jungen Blätter können in kleinen Mengen roh verzehrt werden und schmecken mild bis nussig, ähnlich wie [[Spinat, echter|Spinat]] oder [[Mangold]]. Die jungen Triebe erinnern geschmacklich an [[Spargel]].
Sammelgut und Sammelzeit: junge Blätter von April bis Juni; die jungen Triebe auch noch während der Blüte; junge Blütenstände von April bis Oktober; Samen von September bis Oktober.
 
'''Kultur im eigenen Garten:''' Der Wilde Spinat liebt stickstoffreichen und salzhaltigen Boden. Er steht gern in der Sonne, die Aussaat erfolgt im Frühjahr, die ersten Blätter kann man nach zehn bis zwölf Wochen ernten.


Der Geschmack ist würzig pikant, mehlig.
===Nährstoffe===
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!Nährstoff
!Gehalt in Gramm<br>pro 100 g essbarem Anteil
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|Wasser
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|Kohlenhydrate
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|Eiweiße
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|Fette
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|Mineralstoffe
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|Vitamin C
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Kultur im eigenen Garten: Der Wilde Spinat liebt stickstoffreichen und salzhaltigen Boden. Er steht gern in der Sonne, die Aussaat erfolgt im Frühjahr, die ersten Blätter kann man nach zehn bis zwölf Wochen ernten.
===Besondere Inhaltsstoffe===
Wie viele Wildgemüse der Amaranthaceae enthält der Guter Heinrich reichlich Vitalstoffe – aber auch Oxalsäure:
*'''Saponine:''' Immunstimulierend und leicht schleimlösend, können in hohen Dosen reizend wirken
*'''Oxalsäure:''' Bindet Mineralstoffe wie Calcium – mäßiger Verzehr empfohlen
*'''Betalaine (Farbstoffe):''' Antioxidativ, zellschützend
*'''Folat (Vitamin B9):''' Wichtig für Zellteilung, Blutbildung und Schwangerschaft
*'''Vitamin C:''' Stärkt Immunsystem und Bindegewebe, antioxidativ


===Wissenswertes===
===Wissenswertes===
Namensgebung: Der Name "Heinrich" taucht bei volkstümlichen Pflanzennamen öfters auf, denn Elfen oder Kobolde trugen diesen Namen. Der Name Heinrich soll entweder an die Legende vom aussätzigen, armen Heinrich erinnern oder lautete althochdeutsch Heimrich, Heim = Hofstatt, oder von Hain = kleiner Wald und rich = reich; Herrschaft, Macht. Der "Gute" Heinrich verdankt seinen Namen der ihm zugeschriebenen Heilkräfte.
*'''Namensgebung:''' Der Name "Heinrich" taucht bei volkstümlichen Pflanzennamen öfters auf, denn Elfen oder Kobolde trugen diesen Namen. Der Name Heinrich soll entweder an die Legende vom aussätzigen, armen Heinrich erinnern oder lautete althochdeutsch Heimrich, Heim = Hofstatt, oder von Hain = kleiner Wald und rich = reich; Herrschaft, Macht. Der "Gute" Heinrich verdankt seinen Namen der ihm zugeschriebenen Heilkräfte.<br>'''Anmerkung zur Namensgeschichte:''' Früher wurde der Gute Heinrich der Gattung ''Chenopodium'' (Gänsefüße) zugeordnet und als ''Chenopodium bonus-henricus'' geführt. Mit neuen molekulargenetischen Analysen wurde die Art der Gattung ''Blitum'' zugeordnet, die enger mit anderen Erdbeerspinat-Arten verwandt ist. Die heute gültige botanische Bezeichnung lautet daher: ''Blitum bonus-henricus''.
 
*'''Heilkunde:''' Die Pflanze wirkt abführend, blutreinigend und erweichend.<br>In der Volksmedizin wurde die Pflanze bei Hautproblemen, Blutarmut, Frühjahrsmüdigkeit und Verdauungsstörungen verwendet. Ein Absud aus den Blättern galt als stärkend. Äußerlich kamen die Blätter bei Ekzemen zum Einsatz.


Nutzpflanze: Pflanzenreste wurden im Magen von Menschen aus der Eisenzeit gefunden. Der Wilde Spinat wurde lange Zeit in Gärten als Gemüsepflanze angebaut. Er gilt als die Mutterpflanze unseres Gartenspinates.
*'''Nutzpflanze:''' Der Gute Heinrich ist ein traditionelles Wildgemüse, das früher als „Spinat des armen Mannes“ galt. Die Pflanze ist pflegeleicht, winterhart und mehrjährig – ideal für Permakultur und Selbstversorgung. Die Samen sind ähnlich wie Amaranth oder Quinoa verwendbar.


Heilkunde: Die Pflanze wirkt abführend, blutreinigend und erweichend. Äußerlich kann man die frischen Blätter bei Abszessen benutzen.
*'''Mythos und Geschichte:''' Früher gehörte der Guter Heinrich zur Alltagsküche der Landbevölkerung. In alten Bauern- und Klostergärten wurde er gezielt angebaut. In Mythen galt er als Schutzpflanze für Haus und Hof und wurde mit Wohlstand und Fruchtbarkeit assoziiert.


Mythos/Geschichte: Wie in allen Pflanzen, die sich in der Nähe des Menschen ansiedeln, soll sich auch im Wilden Spinat ein nützlicher Vegetationsgeist verbergen, ein Beschützer des Hauses und seiner Bewohner.
*'''Magie und Brauchtum:''' Die Pflanze galt als segensbringend und wurde am Johannistag gesammelt. Man hing sie an Türen oder mischte sie in Kräuterbuschen. In manchen Gegenden wurde sie bei Viehsegnungen verwendet.  


Magie/Brauchtum: Im Märchen vom Froschkönig oder Der Eiserne Heinrich heißt es:
*'''Symbolik und spirituelle Deutung:''' Der Gute Heinrich steht für Bescheidenheit, Standhaftigkeit und das Nährende im Verborgenen. Spirituell wird er dem Wurzelchakra zugeordnet – für Erdung, Versorgung und Schutz.


<blockquote>''Heinrich der Wagen bricht.''<br>
''Nein, Herr, der Wagen nicht,''<br>
''es ist ein Band von meinem Herzen,''<br>
''das da lag in großen Schmerzen''<br>
''als ihr in dem Brunnen saßt,''<br>
''als ihr eine Fretsche (Frosch) wast (wart).''</blockquote>
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Aktuelle Version vom 23. Mai 2025, 07:30 Uhr

Wissenschaftliche Namen: Blitum bonus-henricus syn. Chenopodium bonus-henricus (veraltet)
Synonyme: Guter Heinrich, Stolzer Heinrich, Dorf-Gänsefuß, Bauernspinat, Mehlspinat.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Nelkenähnliche Caryophyllidae
  • Ordnung: Nelkenartige Caryophyllales
  • Familie: Fuchsschwanzgewächse Amaranthaceae
  • Gattung: Blitum
  • Art: Wilder Spinat

Die Gattung Blitum umfasst auch den Kopfigen Erdbeerspinat Blitum capitatum und den Echten Erdbeerspinat Blitum virgatum.

Wilder Spinat
Wilder Spinat, Blütenstand
Wilder Spinat, Blatt

Beschreibung

  • Vorkommen: Mitteleuropa, Nordasien, Nordamerika; bis 3000 Meter.
  • Standorte: In der Nähe von menschlichen Siedlungen, Wegränder, Düngeplätzen, Unkrautfluren; liebt strickstoffreiche, lehmige Böden; zählt heute zu den gefährdeten Pflanzenarten.
  • Kennzeichen: Zwanzig bis achtzig Zentimeter hohe, ausdauernde Pflanze; Stängel grün, kahl, braun und rötlich gerieft, hohl, beblättert und wenig verzweigt; Blätter grün, bis zehn Zentimeter groß, fleischig, lang gestielt, dreieckig, spitz, am Grunde spießförmig, Rand etwas wellig, junge Blätter unten mehlig, klebrig; Blüten grünlich, klein, zahlreich, in endständigen, unten verzweigten, blattlosen, oft nickenden Scheinähren, die kleinen Blüten sind zwittrig oder eingeschlechtlich weiblich; Blütezeit: Mai bis August; Früchtchen einen dunkelbraunen oder schwarzen Samen enthaltend; stark ausgebildete, rübenartige Wurzel.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Sammelgut und Sammelzeit: junge Blätter von April bis Juni; die jungen Triebe auch noch während der Blüte; junge Blütenstände von April bis Oktober; Samen von September bis Oktober.

Die jungen Blätter können in kleinen Mengen roh verzehrt werden und schmecken mild bis nussig, ähnlich wie Spinat oder Mangold. Die jungen Triebe erinnern geschmacklich an Spargel.

Kultur im eigenen Garten: Der Wilde Spinat liebt stickstoffreichen und salzhaltigen Boden. Er steht gern in der Sonne, die Aussaat erfolgt im Frühjahr, die ersten Blätter kann man nach zehn bis zwölf Wochen ernten.

Nährstoffe

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 89,0
Kohlenhydrate 2,5
Eiweiße 3,5
Fette 0,4
Rohfasern 2,7
Mineralstoffe 1,8
Vitamin C 45–60 mg

Besondere Inhaltsstoffe

Wie viele Wildgemüse der Amaranthaceae enthält der Guter Heinrich reichlich Vitalstoffe – aber auch Oxalsäure:

  • Saponine: Immunstimulierend und leicht schleimlösend, können in hohen Dosen reizend wirken
  • Oxalsäure: Bindet Mineralstoffe wie Calcium – mäßiger Verzehr empfohlen
  • Betalaine (Farbstoffe): Antioxidativ, zellschützend
  • Folat (Vitamin B9): Wichtig für Zellteilung, Blutbildung und Schwangerschaft
  • Vitamin C: Stärkt Immunsystem und Bindegewebe, antioxidativ

Wissenswertes

  • Namensgebung: Der Name "Heinrich" taucht bei volkstümlichen Pflanzennamen öfters auf, denn Elfen oder Kobolde trugen diesen Namen. Der Name Heinrich soll entweder an die Legende vom aussätzigen, armen Heinrich erinnern oder lautete althochdeutsch Heimrich, Heim = Hofstatt, oder von Hain = kleiner Wald und rich = reich; Herrschaft, Macht. Der "Gute" Heinrich verdankt seinen Namen der ihm zugeschriebenen Heilkräfte.
    Anmerkung zur Namensgeschichte: Früher wurde der Gute Heinrich der Gattung Chenopodium (Gänsefüße) zugeordnet und als Chenopodium bonus-henricus geführt. Mit neuen molekulargenetischen Analysen wurde die Art der Gattung Blitum zugeordnet, die enger mit anderen Erdbeerspinat-Arten verwandt ist. Die heute gültige botanische Bezeichnung lautet daher: Blitum bonus-henricus.
  • Heilkunde: Die Pflanze wirkt abführend, blutreinigend und erweichend.
    In der Volksmedizin wurde die Pflanze bei Hautproblemen, Blutarmut, Frühjahrsmüdigkeit und Verdauungsstörungen verwendet. Ein Absud aus den Blättern galt als stärkend. Äußerlich kamen die Blätter bei Ekzemen zum Einsatz.
  • Nutzpflanze: Der Gute Heinrich ist ein traditionelles Wildgemüse, das früher als „Spinat des armen Mannes“ galt. Die Pflanze ist pflegeleicht, winterhart und mehrjährig – ideal für Permakultur und Selbstversorgung. Die Samen sind ähnlich wie Amaranth oder Quinoa verwendbar.
  • Mythos und Geschichte: Früher gehörte der Guter Heinrich zur Alltagsküche der Landbevölkerung. In alten Bauern- und Klostergärten wurde er gezielt angebaut. In Mythen galt er als Schutzpflanze für Haus und Hof und wurde mit Wohlstand und Fruchtbarkeit assoziiert.
  • Magie und Brauchtum: Die Pflanze galt als segensbringend und wurde am Johannistag gesammelt. Man hing sie an Türen oder mischte sie in Kräuterbuschen. In manchen Gegenden wurde sie bei Viehsegnungen verwendet.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Der Gute Heinrich steht für Bescheidenheit, Standhaftigkeit und das Nährende im Verborgenen. Spirituell wird er dem Wurzelchakra zugeordnet – für Erdung, Versorgung und Schutz.