Lichtnahrung: Unterschied zwischen den Versionen

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===Einleitung===
===Einleitung===
Unter Lichtnahrung oder Ernährung mit Licht versteht man die auschließliche Aufnahme feinstofflicher Energien, die auch als Lebenskräfte, Prana, Ätherkräfte oder Chi bezeichnet werden. Alle Lebewesen können diese feinstofflichen Energien aufnehmen und nutzen.
Unter Lichtnahrung oder Ernährung mit Licht versteht man die ausschließliche Aufnahme feinstofflicher Energien zur Lebenserhaltung, ohne die Zufuhr fester oder flüssiger Nahrung. Diese Energien werden in verschiedenen Traditionen als Prana, Chi, Ätherkräfte oder schlicht als Lebenskraft bezeichnet. Sie gelten als Grundlage allen Lebens – auch bei Pflanzen und Tieren, die neben physischen Substanzen stets auch nicht-materielle Kräfte aufnehmen und nutzen.
 
Aus Sicht der instinktiven Rohkost kann Lichtnahrung als theoretische Endstufe eines immer feiner werdenden Stoffwechsels verstanden werden – einer Entwicklung, bei der der Mensch zunehmend weniger materielle Nahrung benötigt, weil er energetisch immer unabhängiger von grobstofflichen Quellen wird.


===Leben ohne physische Nahrung: Ein kurzer historischer Überblick===
===Leben ohne physische Nahrung: Ein kurzer historischer Überblick===
Immer wieder tauchen Berichte von Menschen auf, die angeblich in der Lage sind, auf feste und flüssige Nahrung zu verzichten und nur mit Hilfe feinstofflicher Energien zu überleben.
Immer wieder berichten Quellen von Menschen, die angeblich über längere Zeiträume auf jegliche Nahrung verzichtet haben sollen:
In Deutschland ist der Fall von Therese von Konnersreuth (1998 bis 1962) bekannt geworden, die ca. vierzig Jahre lang nur Wasser und täglich eine Hostie zu sich genommen haben soll. Auch der Schweizer Einsiedler Niklaus von Flüe (1417 bis 1487) soll angeblich in den letzten neunzehn Jahren seines Lebens nur mit Hilfe von Wasser und der Eucharistie überlebt haben. Aus Indien wird von einer Frau namens Giri Bala berichtet, die sechsundfünfzig Jahre weder gegessen noch getrunken haben soll.
 
Im 20. Jahrhundert trug vor allem die Australierin Ellen Greve, besser bekannt unter ihrem Pseudonym "Jasmuheen", zur Verbreitung der Idee des Verzichts auf physische Nahrung bei. Sie beschreibt in ihrem Buch "Lichtnahrung" einen 21-tägigen Prozess, nach dem alle Interessierten in der Lage sein sollen, auf flüssige und feste Nahrung zu verzichten und allein mit Hilfe feinstofflicher Energien überleben zu können.
*Therese Neumann von Konnersreuth (1898–1962) soll über Jahrzehnte hinweg nichts als täglich eine geweihte Hostie und etwas Wasser zu sich genommen haben.
*Niklaus von Flüe (1417–1487), Schweizer Mystiker, lebte laut Überlieferung 19 Jahre ohne feste Nahrung.
*Giri Bala, eine indische Yogi-Frau, wurde von Paramahansa Yogananda beschrieben: Sie soll 56 Jahre weder gegessen noch getrunken haben.
*Jasmuheen (Ellen Greve), eine australische Autorin, machte das Konzept der "Lichtnahrung" in den 1990er Jahren populär. In ihrem Buch beschreibt sie einen 21-tägigen Initiationsprozess, nach dem Menschen angeblich vollständig auf physische Nahrung verzichten könnten.


===Bewertung===
===Bewertung===
Fast alle Berichte von Menschen, die sich angeblich ausschließlich von Lichtnahrung ernähren, erwiesen sich bei näherer Überprüfung als falsch. So unterzog sich Jasmuheen 1999 einer Überprüfung; das Experiment musste jedoch abgebrochen werden, da durch Austrockung Gefahr für ihr Leben bestand. Mehrere Personen, die ihren 21-tägigen Lichtnahrungs-Prozess durchführten, starben dabei. Der deutsche Michael Werner konnte den Beweis, auf physische Nahrung verzichten zu können, ebensowenig erbringen. Das Institut für Komplementärmedizin der Universität Bern begleitete ihn zehn Tage lang. Werner nahm während dieser Zeit zwar Wasser zu sich, verlor aber trotzdem an Körpergewicht und Leistungsfähigkeit, so dass man nicht davon ausgehen kann, dass er in der Lage war, feinstoffliche Energien zur Erhaltung seines Lebens zu nutzen.
Bei genauerer Betrachtung weisen die meisten dieser Fälle gravierende Unsicherheiten oder Widerlegungen auf:
 
*Das öffentlich begleitete Experiment von Jasmuheen im Jahr 1999 musste wegen Lebensgefahr durch Austrocknung abgebrochen werden.
*Mehrere Todesfälle sind im Zusammenhang mit dem von ihr propagierten 21-Tage-Prozess dokumentiert.
*Auch Michael Werner, ein deutscher Chemiker, der behauptete, seit Jahren nichts mehr zu essen, konnte in einer Untersuchung durch das Institut für Komplementärmedizin der Universität Bern keinen objektiven Beweis erbringen. Zwar trank er Wasser, verlor aber in kurzer Zeit an Gewicht und Leistungsfähigkeit – ein Hinweis auf fortlaufenden physischen Energieverbrauch ohne ausreichenden Ersatz.
 
===Einordnung aus Sicht der instinktiven Rohkost===
Aus Sicht der instinktiven Ernährung ist Lichtnahrung kein realistisches Lebenskonzept, sondern ein Grenzthema, das nur unter extremen Bedingungen oder als seltene Ausnahme denkbar ist. Der Mensch lebt nicht nur von Kalorien, aber die vollständige Unabhängigkeit von physischer Nahrung widerspricht dem instinktiven Erfahrungswissen, das sich aus dem natürlichen Verhalten von Mensch und Tier ableiten lässt.
 
Selbst bei sehr reiner Rohkost mit hoher energetischer Qualität zeigt sich in der Praxis kein Hinweis darauf, dass Menschen auf Dauer auf materielle Nahrung verzichten könnten, ohne Schaden zu nehmen. Vielmehr tritt bei einer Umstellung auf 100% rohe, instinktiv gewählte Nahrung oft eine Verfeinerung des Geschmacks, der Wahrnehmung und des Energieempfindens auf. Diese Veränderungen können subjektiv als leichter, lichter oder klarer empfunden werden – was mit dem Begriff „Lichtnahrung“ assoziiert sein mag, aber nicht dasselbe meint.


===Fazit===
===Fazit===
Die Idee, ausschließlich von feinstofflicher Energie leben zu können, ist faszinierend. Ob Menschen jemals in der Lage sein werden, wird die Zukunft zeigen. Der Weg dahin führt aller Wahrscheinlichkeit nach über die Enährung mit rohen, unverarbeiteten Lebensmitteln, die einen hohen, natürlichen Ordnungs- und Energiegehalt besitzen.
Die Idee, ausschließlich von Licht oder feinstofflicher Energie zu leben, bleibt ein faszinierendes Konzept. Der gegenwärtige Stand von Erfahrung und Beobachtung spricht jedoch dagegen, dass Menschen dauerhaft ohne materielle Nahrung auskommen können.
 
Was aber möglich ist – und sich auch in der instinktiven Rohkost zeigt –, ist eine erhebliche Reduktion des Nahrungsbedarfs bei gleichzeitig gesteigerter Vitalität, sofern ausschließlich naturbelassene, energetisch hochwertige Lebensmittel verzehrt werden. In diesem Sinne kann man Lichtnahrung als Symbol für einen Weg verstehen: hin zu mehr Einfachheit, mehr innerer Klarheit – und zu einer tieferen Verbindung mit den nicht sichtbaren Kräften des Lebens.


===Literatur===
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Aktuelle Version vom 7. Mai 2025, 13:57 Uhr

Einleitung

Unter Lichtnahrung oder Ernährung mit Licht versteht man die ausschließliche Aufnahme feinstofflicher Energien zur Lebenserhaltung, ohne die Zufuhr fester oder flüssiger Nahrung. Diese Energien werden in verschiedenen Traditionen als Prana, Chi, Ätherkräfte oder schlicht als Lebenskraft bezeichnet. Sie gelten als Grundlage allen Lebens – auch bei Pflanzen und Tieren, die neben physischen Substanzen stets auch nicht-materielle Kräfte aufnehmen und nutzen.

Aus Sicht der instinktiven Rohkost kann Lichtnahrung als theoretische Endstufe eines immer feiner werdenden Stoffwechsels verstanden werden – einer Entwicklung, bei der der Mensch zunehmend weniger materielle Nahrung benötigt, weil er energetisch immer unabhängiger von grobstofflichen Quellen wird.

Leben ohne physische Nahrung: Ein kurzer historischer Überblick

Immer wieder berichten Quellen von Menschen, die angeblich über längere Zeiträume auf jegliche Nahrung verzichtet haben sollen:

  • Therese Neumann von Konnersreuth (1898–1962) soll über Jahrzehnte hinweg nichts als täglich eine geweihte Hostie und etwas Wasser zu sich genommen haben.
  • Niklaus von Flüe (1417–1487), Schweizer Mystiker, lebte laut Überlieferung 19 Jahre ohne feste Nahrung.
  • Giri Bala, eine indische Yogi-Frau, wurde von Paramahansa Yogananda beschrieben: Sie soll 56 Jahre weder gegessen noch getrunken haben.
  • Jasmuheen (Ellen Greve), eine australische Autorin, machte das Konzept der "Lichtnahrung" in den 1990er Jahren populär. In ihrem Buch beschreibt sie einen 21-tägigen Initiationsprozess, nach dem Menschen angeblich vollständig auf physische Nahrung verzichten könnten.

Bewertung

Bei genauerer Betrachtung weisen die meisten dieser Fälle gravierende Unsicherheiten oder Widerlegungen auf:

  • Das öffentlich begleitete Experiment von Jasmuheen im Jahr 1999 musste wegen Lebensgefahr durch Austrocknung abgebrochen werden.
  • Mehrere Todesfälle sind im Zusammenhang mit dem von ihr propagierten 21-Tage-Prozess dokumentiert.
  • Auch Michael Werner, ein deutscher Chemiker, der behauptete, seit Jahren nichts mehr zu essen, konnte in einer Untersuchung durch das Institut für Komplementärmedizin der Universität Bern keinen objektiven Beweis erbringen. Zwar trank er Wasser, verlor aber in kurzer Zeit an Gewicht und Leistungsfähigkeit – ein Hinweis auf fortlaufenden physischen Energieverbrauch ohne ausreichenden Ersatz.

Einordnung aus Sicht der instinktiven Rohkost

Aus Sicht der instinktiven Ernährung ist Lichtnahrung kein realistisches Lebenskonzept, sondern ein Grenzthema, das nur unter extremen Bedingungen oder als seltene Ausnahme denkbar ist. Der Mensch lebt nicht nur von Kalorien, aber die vollständige Unabhängigkeit von physischer Nahrung widerspricht dem instinktiven Erfahrungswissen, das sich aus dem natürlichen Verhalten von Mensch und Tier ableiten lässt.

Selbst bei sehr reiner Rohkost mit hoher energetischer Qualität zeigt sich in der Praxis kein Hinweis darauf, dass Menschen auf Dauer auf materielle Nahrung verzichten könnten, ohne Schaden zu nehmen. Vielmehr tritt bei einer Umstellung auf 100% rohe, instinktiv gewählte Nahrung oft eine Verfeinerung des Geschmacks, der Wahrnehmung und des Energieempfindens auf. Diese Veränderungen können subjektiv als leichter, lichter oder klarer empfunden werden – was mit dem Begriff „Lichtnahrung“ assoziiert sein mag, aber nicht dasselbe meint.

Fazit

Die Idee, ausschließlich von Licht oder feinstofflicher Energie zu leben, bleibt ein faszinierendes Konzept. Der gegenwärtige Stand von Erfahrung und Beobachtung spricht jedoch dagegen, dass Menschen dauerhaft ohne materielle Nahrung auskommen können.

Was aber möglich ist – und sich auch in der instinktiven Rohkost zeigt –, ist eine erhebliche Reduktion des Nahrungsbedarfs bei gleichzeitig gesteigerter Vitalität, sofern ausschließlich naturbelassene, energetisch hochwertige Lebensmittel verzehrt werden. In diesem Sinne kann man Lichtnahrung als Symbol für einen Weg verstehen: hin zu mehr Einfachheit, mehr innerer Klarheit – und zu einer tieferen Verbindung mit den nicht sichtbaren Kräften des Lebens.

Literatur

Jasmuheen: Lichtnahrung.
Die Nahrungsquelle für das kommende Jahrtausend.
Koha 1997, 200 Seiten. ISBN 3-929-51226-7
Buchbesprechung und Kapitelübersicht
Jasmuheen: Sanfte Wege zur Lichtnahrung.
Von Prana leben und weiterhin das Essen genießen.
Koha 2004, 260 Seiten. ISBN 3-936-86218-4
Buchbesprechung und Kapitelübersicht
Fritz-Albert Popp: Die Botschaft der Nahrung.
Unsere Lebensmittel in neuer Sicht.
Zweitausendeins 2011, 182 Seiten. ISBN 3-861-50931-8
Buchbesprechung und Kapitelübersicht
Michael Werner und Thomas Stöckli: Leben durch Lichtnahrung.
Der Erfahrungsbericht eines Wissenschaftlers.
AT Verlag 2005, 168 Seiten. ISBN 3-038-00229-1
Buchbesprechung und Kapitelübersicht