Yoga: Unterschied zwischen den Versionen

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===Grundlagen===
===Grundlagen===
Yoga ist ein in acht Stufen gegliederter Weg zur Erlangung eines Gleichgewichts von Körper, Seele und Geist. Dieser Zustand wird Nirwana genannt, von Nir (ohne) - wana (Wehen des Windes). Nirwana ist also das Nicht-Wehen des Windes auf dem See des Bewußtseins. Ein Mensch, der dem Pfad des Yoga folgt, wird Yogi genannt.
Yoga ist ein ganzheitlicher Weg zur inneren Harmonie und Selbsterkenntnis. Er verbindet Körper, Seele und Geist und zielt letztlich auf die Befreiung des Bewusstseins. Dieses Ziel wird in manchen Traditionen als Samadhi, in anderen als Nirwana beschrieben – ein Zustand geistiger Stille, in dem sich das Ich-Bewusstsein auflöst.
Der Begriff Nirwana stammt aus dem Sanskrit und bedeutet sinngemäß „Erlöschen“ – etwa wie das Erlöschen des Windes (nir = ohne, vāna = Wehen), das den See des Bewusstseins in Ruhe versetzt.
 
Ein Mensch, der diesen Weg beschreitet, wird Yogi (männlich) oder Yogini (weiblich) genannt.
 
Der klassische Yoga-Weg basiert auf einem achtstufigen Pfad, wie er im Yoga Sutra des Patanjali beschrieben ist:


Zur Erlangung des Ziels sind folgende Stufen zu meistern:
#Yama (Gebote zu ethischem Verhalten)
#Yama (Gebote zu ethischem Verhalten)
#Niyama (Reinigung des Körpers)
#Niyama (Reinigung des Körpers)
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#Samadhi (Ekstase)
#Samadhi (Ekstase)


Die ersten vier Stufen dienen dazu, ein unauffälliges Leben in der Gesellschaft führen zu können und den Körper zu pflegen und zu heilen, damit er fähig ist, die nächsten Stufen zu unterstützen. Die letzten vier Stufen zielen auf die Beherrschung und Erweckung des Geistes.
Die ersten vier Stufen bereiten Körper und Verhalten so vor, dass ein ruhiger, stabiler innerer Zustand möglich wird. Die folgenden vier Stufen führen von der geistigen Sammlung zur tiefen Meditation und schließlich zur Auflösung des Egos.


===Varianten===
===Varianten===
Sehr viele Bücher und Lehrer konzentrieren sich auf einzelne Stufen des 8-stufigen Weges und lehren nur diese. So gibt es etwa einen Hatha-Yoga, in dem nur die Körperstellungen und Atemübungen ausgeführt werden, einen Bhakti-Yoga, der sich dem Dienst am Nächsten widmet, einen Raja-Yoga, einen Kriya-Yoga, einen Kundalini-Yoga und viele weitere. Es sind viele Varianten von Yoga entstanden, obwohl es eigentlich nur einen Weg gibt.
Im Laufe der Jahrhunderte haben sich unterschiedliche Wege und Ausprägungen von Yoga entwickelt. Viele davon betonen einzelne Aspekte des achtstufigen Weges:
 
*Hatha-Yoga – körperbetonter Yoga mit Fokus auf Asanas und Pranayama
*Bhakti-Yoga – Yoga der liebenden Hingabe an das Göttliche
*Raja-Yoga – „Königsweg“ des Yoga, der alle acht Stufen integriert
*Kriya-Yoga – ein meditativer Yoga-Weg mit spezifischen Atemtechniken
*Kundalini-Yoga – zielt auf das Erwachen der inneren Energie (Kundalini)
*Jnana-Yoga – Weg des Wissens und der Selbsterforschung
*Karma-Yoga – Yoga des selbstlosen Handelns
 
Obwohl sich die Praxisformen unterscheiden, ist das übergeordnete Ziel bei allen Wegen dasselbe: die innere Befreiung durch eine natürliche Ausrichtung von Körper und Geist.
 
===Yoga und natürliche Lebensweise===
Yoga lässt sich besonders gut mit einer naturnahen, einfachen Lebensführung verbinden. Körperliche Gesundheit, Klarheit des Geistes und ein ethisch ausgerichtetes Leben sind Grundpfeiler sowohl des Yoga als auch der natürlichen Ernährung.
[[Instinktive Ernährung|Instinktive Rohkost]], regelmäßige Bewegung an der frischen Luft und ein geordneter Tagesrhythmus unterstützen die Voraussetzungen für eine tiefere Yoga-Erfahrung.
 
Viele erfahrene Yogis berichten, dass sich mit einer reinen, lebendigen Ernährung auch die Wahrnehmung, Konzentrationsfähigkeit und meditative Tiefe deutlich verbessern.


===Literatur===
===Literatur===

Aktuelle Version vom 7. Mai 2025, 13:20 Uhr

Grundlagen

Yoga ist ein ganzheitlicher Weg zur inneren Harmonie und Selbsterkenntnis. Er verbindet Körper, Seele und Geist und zielt letztlich auf die Befreiung des Bewusstseins. Dieses Ziel wird in manchen Traditionen als Samadhi, in anderen als Nirwana beschrieben – ein Zustand geistiger Stille, in dem sich das Ich-Bewusstsein auflöst. Der Begriff Nirwana stammt aus dem Sanskrit und bedeutet sinngemäß „Erlöschen“ – etwa wie das Erlöschen des Windes (nir = ohne, vāna = Wehen), das den See des Bewusstseins in Ruhe versetzt.

Ein Mensch, der diesen Weg beschreitet, wird Yogi (männlich) oder Yogini (weiblich) genannt.

Der klassische Yoga-Weg basiert auf einem achtstufigen Pfad, wie er im Yoga Sutra des Patanjali beschrieben ist:

  1. Yama (Gebote zu ethischem Verhalten)
  2. Niyama (Reinigung des Körpers)
  3. Asana (Körperstellungen)
  4. Pranayama (Atemübungen)
  5. Pratyahara (Das Zurückziehen der Gedanken von den Sinnen)
  6. Dharana (Konzentration)
  7. Dhyana (Meditation)
  8. Samadhi (Ekstase)

Die ersten vier Stufen bereiten Körper und Verhalten so vor, dass ein ruhiger, stabiler innerer Zustand möglich wird. Die folgenden vier Stufen führen von der geistigen Sammlung zur tiefen Meditation und schließlich zur Auflösung des Egos.

Varianten

Im Laufe der Jahrhunderte haben sich unterschiedliche Wege und Ausprägungen von Yoga entwickelt. Viele davon betonen einzelne Aspekte des achtstufigen Weges:

  • Hatha-Yoga – körperbetonter Yoga mit Fokus auf Asanas und Pranayama
  • Bhakti-Yoga – Yoga der liebenden Hingabe an das Göttliche
  • Raja-Yoga – „Königsweg“ des Yoga, der alle acht Stufen integriert
  • Kriya-Yoga – ein meditativer Yoga-Weg mit spezifischen Atemtechniken
  • Kundalini-Yoga – zielt auf das Erwachen der inneren Energie (Kundalini)
  • Jnana-Yoga – Weg des Wissens und der Selbsterforschung
  • Karma-Yoga – Yoga des selbstlosen Handelns

Obwohl sich die Praxisformen unterscheiden, ist das übergeordnete Ziel bei allen Wegen dasselbe: die innere Befreiung durch eine natürliche Ausrichtung von Körper und Geist.

Yoga und natürliche Lebensweise

Yoga lässt sich besonders gut mit einer naturnahen, einfachen Lebensführung verbinden. Körperliche Gesundheit, Klarheit des Geistes und ein ethisch ausgerichtetes Leben sind Grundpfeiler sowohl des Yoga als auch der natürlichen Ernährung. Instinktive Rohkost, regelmäßige Bewegung an der frischen Luft und ein geordneter Tagesrhythmus unterstützen die Voraussetzungen für eine tiefere Yoga-Erfahrung.

Viele erfahrene Yogis berichten, dass sich mit einer reinen, lebendigen Ernährung auch die Wahrnehmung, Konzentrationsfähigkeit und meditative Tiefe deutlich verbessern.

Literatur

B.K.S. Iyengar: Licht auf Yoga.
Otto Wilhelm Barth Verlag 1978, 365 Seiten, 602 Abbildungen. ISBN 3-502-61166-1
Boris Sacharow: Das ist Yoga!
Humboldt Taschenbücher 1982, 142 Seiten. ISBN 3-581-66082-2
Boris Sacharow: Yoga aus dem Urquell.
Drei Eichen 1983, 135 Seiten. ISBN 3-7699-0393-5