Hibiskus

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Hibiskus Hibiscus ist eine artenreiche Pflanzengattung innerhalb der Familie der Malvengewächse. Sie umfasst zahlreiche tropische und subtropische Arten mit auffälligen Blüten, von denen einige in der instinktiven Rohkost als essbar gelten. Dieser Artikel beleuchtet die Gattung aus Sicht der instinktiven Rohkots.

Wissenschaftlicher Name: Hibiscus
Synonyme: Eibisch (veraltet, ungenau), Roselle, Kenaf.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida
  • Ordnung: Malvenartige Malvales
  • Familie: Malvengewächse Malvaceae
  • Gattung: Hibiscus

Die Gattung Hibiscus umfasst über 300 Arten weltweit, dazu gehören:

  • Afrikanische Malve Hibiscus sabdariffa
  • Chinesischer Roseneibisch Hibiscus rosa-sinensis
  • Syrischer Eibisch Hibiscus syriacus
  • Kenaf Hibiscus cannabinus

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Die Hibiskus-Arten sind in tropischen und subtropischen Regionen Afrikas, Asiens und Amerikas heimisch. Einige Arten wurden weltweit in Gärten, Parks und zur landwirtschaftlichen Nutzung eingebürgert.
  • Kennzeichen: Hibiskus-Arten sind meist Sträucher oder krautige Pflanzen mit großen, trichterförmigen Blüten. Die Farben variieren von Weiß und Gelb bis zu kräftigem Rosa, Rot und Violett. Die Blätter sind oft gelappt oder gezähnt. Die Frucht ist meist eine Kapsel mit vielen Samen.

Rohkosttipps und Erfahrungen

In der Rohkost ist vor allem die Afrikanische Malve Hibiscus sabdariffa von Bedeutung. Die frischen, fleischigen Kelchblätter sind säuerlich-fruchtig und können in kleinen Mengen roh gegessen werden.

Andere Hibiskus-Arten wie Hibiscus rosa-sinensis oder Hibiscus syriacus gelten als grundsätzlich essbar, werden aber selten roh verzehrt. Ihr Geschmack ist oft bitter oder neutral, und sie werden eher als Dekoration oder Teepflanze genutzt.

Saison: Je nach Art mehrjährig oder saisonal. Hibiscus sabdariffa blüht in tropischen Gebieten meist zur Regenzeit.

Lagerung/Haltbarkeit: Frische Kelchblätter sind gekühlt nur kurz haltbar.

Nährstoffe

Afrikanische Malve Hibiscus sabdariffa, Kelchblätter, frisch:

Nährstoff Gehalt in Gramm
pro 100 g essbarem Anteil
Wasser 86,6
Kohlenhydrate 6,4
Eiweiße 0,9
Fette 0,6
Rohfasern 2,0
Mineralstoffe 1,1
Vitamin C 12–18 mg

Besondere Inhaltsstoffe

Die Gattung enthält eine Reihe interessanter Pflanzenstoffe:

  • Anthocyane: färbende Pflanzenpigmente, antioxidativ und entzündungshemmend
  • Fruchtsäuren (v. a. Hibiskussäure): stoffwechselanregend
  • Pektine: lösliche Ballaststoffe, günstig für die Verdauung

Wissenswertes

  • Namensgebung: Hibiscus stammt aus dem Griechischen hibískos – ein Name, den Dioskurides für den Eibisch verwendete. Heute wird der Name ausschließlich für diese Gattung verwendet.
  • Heilkunde: Hibiscus sabdariffa wird traditionell zur Blutdrucksenkung, Entwässerung und zur Förderung der Verdauung verwendet. In der westlichen Naturheilkunde sind getrocknete Kelche in Teemischungen verbreitet.
  • Nutzpflanze: Neben der kulinarischen Nutzung dienen einige Arten (z. B. H. cannabinus) zur Fasergewinnung. Hibiskus wird auch als Zierpflanze und Bienenweide geschätzt.
  • Mythos und Geschichte: In Ägypten war Hibiskustee (Karkadeh) schon in pharaonischer Zeit bekannt. In vielen tropischen Kulturen gelten die Blüten als Symbol für Weiblichkeit, Schönheit und Zärtlichkeit.
  • Magie und Brauchtum: In der Pflanzenmagie steht Hibiskus für Sinnlichkeit, Anziehungskraft und Herzensöffnung. In Hawaii sind Hibiskusblüten Teil ritueller Girlanden.
  • Symbolik und spirituelle Deutung: Dem Hibiskus wird eine Verbindung zum Sakralchakra (Svadhisthana) zugeschrieben – Sitz von Sinnlichkeit, Kreativität und Empfänglichkeit.


→ Siehe auch: Malvengewächse in der Rohkost, Instinktive Ernährung