Schlüsselblume, glanzblättrige

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Glanzblättrige Schlüsselblume Primula integrifolia ist eine kleinwüchsige, alpenbewohnende Wildpflanze mit kräftig violetten Blüten und glänzenden Blättern. Dieser Artikel beleuchtet die Pflanze aus Sicht der instinktiven Rohkost.

Wissenschaftliche Namen: Primula integrifolia
Synonyme: Glanzblättrige Primel, Glänzende Schlüsselblume.

Systematik

  • Abteilung: Samenpflanzen Spermatophyta
  • Unterabteilung: Bedecktsamer Spermatophytina syn. Angiosperma
  • Klasse: Zweikeimblättrige Bedecktsamer Rosopsida syn. Dikotyledona
  • Unterklasse: Asternähnliche Asteridae
  • Ordnung: Heidekrautartige Ericales
  • Familie: Primelgewächse Primulaceae
  • Gattung: Primula
  • Art: Glanzblättrige Schlüsselblume

Die Gattung Primula umfasst auch die Echte Schlüsselblume Primula veris und die Hohe Schlüsselblume Primula elatior.

Blühende Glanzblättrige Schlüsselblume in alpinem Habitat

Beschreibung

  • Herkunft und Verbreitung: Primula integrifolia ist in den zentralen Alpenregionen beheimatet (Schweiz, Österreich, Italien) und wächst bevorzugt auf kalkhaltigen, alpinen Matten und Felsrasen in Höhenlagen zwischen 1.500 und 3.000 m.
  • Kennzeichen:Die Glanzblättrige Schlüsselblume bildet dichte, flache Rosetten mit spatelförmigen, glänzend grünen Blättern ohne gezackten Rand. Die auffällig violetten Blüten erscheinen einzeln oder in kleinen Gruppen und erheben sich kaum über die Blattrosette. Die Pflanze bleibt mit etwa drei bis acht Zentimeter Wuchshöhe sehr klein und gedrungen.

Rohkosttipps und Erfahrungen

Die Blüten können roh gegessen werden und haben einen milden, leicht süßlichen Geschmack. Die glänzenden Blätter wirken zwar ansprechend, sind jedoch fest und bitter – instinktiv werden sie meist nur in sehr kleinen Mengen akzeptiert.

Saison: Blütezeit von Mai bis Juli – je nach Höhenlage

Lagerung/Haltbarkeit: Blüten rasch verzehren; welken schnell. Blätter sind widerstandsfähiger, aber geschmacklich nicht sehr attraktiv.

Besondere Inhaltsstoffe

Die Pflanze enthält ähnliche sekundäre Pflanzenstoffe wie andere Primelarten:

  • Saponine: schleimlösend, reizend auf Schleimhäute bei Überdosierung
  • Flavonoide: zellschützend, antioxidativ
  • Gerbstoffe: entzündungshemmend, leicht adstringierend

Wissenswertes

  • Namensgebung:Der Artname integrifolia bedeutet „ganzrandiges Blatt“ (lat. „integer“ = unversehrt, „folium“ = Blatt) und bezieht sich auf die glatten, ungezackten Blattränder. Der deutsche Name „Glanzblättrige Schlüsselblume“ nimmt Bezug auf die glänzende, glatte Blattoberfläche und ordnet die Pflanze systematisch korrekt in die Gruppe der Schlüsselblumen ein.
  • Heilkunde:Keine spezifische volksheilkundliche Verwendung dokumentiert. Die Art gehört aber zur Gattung der Primeln, von der mehrere Arten traditionell bei Husten und Schleimbildung eingesetzt wurden.
  • Nutzpflanze:Gelegentlich als alpine Zierpflanze kultiviert. In der Wildpflanzenküche vereinzelt wegen ihrer dekorativen Blüten genutzt.
  • Mythos und Geschichte:Als typische Pflanze der Hochlagen wurde sie früher von Almbauern als „Feenblume“ verehrt. In manchen Regionen galt sie als Vorbotin klarer Sicht und wurde mit Reinheit in Verbindung gebracht.
  • Magie und Brauchtum:Keine direkte magische Nutzung überliefert. In ihrer Blütezeit galt sie als willkommene Frühlingsanzeige für Hirten und Almwirtschaft.
  • Symbolik und spirituelle Deutung:Die Glanzblättrige Schlüsselblume symbolisiert Reinheit, Einfachheit und stille Kraft. Ihr unscheinbares, doch schönes Wesen kann mit dem Wurzelchakra in Verbindung gebracht werden, da sie tief verwurzelt, bodennah und kraftvoll dem Wetter in Hochlagen trotzt.


→ Siehe auch: Echte Schlüsselblume, Die instinktive Sperre

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